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  PS Quine: Ausgewählte Texte (theoretisch: 54201)

Dozent/in
Prof. Dr. Béatrice Lienemann

Angaben
Proseminar
2 SWS, Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4
für Anfänger geeignet, Bachelor
Zeit und Ort: Mi 10:15 - 11:45, PSG A 301; Bemerkung zu Zeit und Ort: Diese Lehrveranstaltung findet zunächst nicht in den angegebenen Lehrräumen statt, sondern online. Treten Sie darum rechtzeitig vor Beginn der ersten Sitzung dem Kurs bei StudOn bei und beachten Sie die Ankündigungen und Hinweise dort.

Inhalt
Willard van Orman Quine (1908-2000) gilt zu Recht als eine der zentralsten und prägendsten Figuren in der analytischen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Dieser Ruf gebührt ihm, weil er mehr als eine der wichtigen philosophischen Disziplinen durch seine Arbeiten gleichsam neu erfunden hat. Dies gilt zum einen für die Ontologie: In Abgrenzung zum traditionellen Verständnis der Ontologie als Lehre vom Sein bzw. vom Seienden präsentiert Quine in seinem Aufsatz On What There is (1948) seine Auffassung von Ontologie als einer Wissenschaft der in unseren besten Theorien enthaltenen Annahmen über das, was es gibt. In seinem Aufsatz Two Dogmas of Empiricism (1951) weist Quine die klassische Unterscheidung zwischen analytischen und synthetischen Aussagen zurück und entwickelt ein holistisches Gegenbild zum Erkenntnismodell des logischen Empirismus. In seinem Hauptwerk Word and Object (1960) votiert Quine für die Auffassung, dass Bedeutung und Übersetzung radikal unbestimmt sein und wendet sich damit gegen die traditionelle Annahme, dass Ausdrücke und Sätze feststehende Bedeutungen haben, die sich eindeutig in andere Sprachen übersetzen lassen. Schließlich revolutioniert Quine die Erkenntnistheorie, indem er in seinem Aufsatz Epistemology Naturalized (1969) die Erkenntnistheorie als eine empirische Wissenschaft hinstellt, die mit naturwissenschaftlichen Methoden die Frage behandelt, wie unsere Theorien aus Sinnesreizungen entstehen.
Quines Aufsätze und Bücher sind eine anspruchsvolle Lektüre. Quine geht von einem Fachkollegen oder einer Fachkollegin als Leser(in) aus, welche/r die einschlägigen Debatten kennt und der/dem dazu nicht viel an Hintergrund zu erläutern ist. Auf der anderen Seite formuliert Quine sehr prägnant und ist durch einige einprägsame Slogans (z.B. «No entity without identity») vielen bekannt. In diesem Proseminar wollen wir einige zentrale Aufsätze Quines und Auszüge aus Word and Object lesen und mithilfe von guten Kommentaren die wichtigen Thesen und Argumente diskutieren.

Empfohlene Literatur
  • Keil, Geert: Quine. Stuttgart: Reclam: 2011.
  • W.V.O. Quine: From a Logical Point of View/Von einem logischen Standpunkt aus. Drei ausgewählte Aufsätze (englisch/deutsch); herausgegeben von Christian Nimtz und Roland Bluhm. Stuttgart. Reclam. 2011.

  • W.V.O.: Ontologische Relativität und andere Schriften. Übersetzt von Wolfgang Spohn. Frankfurt/Main: Klostermann. 2003.

  • W.V.O. Quine: Ontological Relativity and other essays. New York: Columbia University Press. 1969.

  • W.V.O. Quine: From a Logical Point of View. Nine Logico-Philosophical Essays. Cambridge M.A./London: Harvard University Press. 1980.

  • W.V.O. Quine: Word and Object. Cambridge, M.A.: MIT Press. 2001.

  • W.V.O. Quine: Wort und Gegenstand. Übersetzt von Joachim Schulte. Stuttgart: Reclam. 1980.

  • Stegmüller, Wolfgang: Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie. Band II.. Stuttgart: Alfred Kröner Verlag. 1987. Kapitel III (S. 221-311).

ECTS-Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
www: https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_2920043
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 1.4.2020 bis Sonntag, 3.5.2020 über: StudOn.

Institution: Lehrstuhl für Theoretische Philosophie (Prof. Dr. Lienemann)
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