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  MS Antike Skepsis (53301; theoretisch: 54102, 54202, 53501; praktisch: 54302, 54402, 53401)

Dozent/in
Sebastian Schmidt, M.A.

Angaben
Mittelseminar
2 SWS, Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 6
geeignet als Schlüsselqualifikation, Bachelor, BITTE BEACHTEN: Die Lehrveranstaltung ist von Philosophie-Studierenden NICHT als Schlüsselqualifikation belegbar.
Zeit und Ort: Do 10:15 - 11:45, PSG A 301 (außer Do 4.7.2019); Einzeltermin am 4.7.2019 10:15 - 11:45, PSG A 402

Voraussetzungen / Organisatorisches
Zum Erwerb eines benoteten Scheines werden zwei Essays verfasst, die im Rahmen einer begleitenden Übung in kleinen Gruppen gemeinsam diskutiert werden. Voraussetzung zum Bestehen des Seminars ist außerdem die Teilnahme an einer Gruppe von ExpertInnen zu einem in einer Sitzung behandelten Textausschnitt.

Inhalt
Gegenwärtige PhilosophInnen verstehen den Skeptizismus meist als eine Herausforderung: Er stellt unsere Wissensansprüche begründet infrage, sodass es die Aufgabe der Erkenntnistheorie ist, diese Ansprüche gegenüber skeptischen Zweifeln zu rechtfertigen.

Im Gegensatz dazu ist die Skepsis der Antike – überraschenderweise – eine Lebenskunst. Ziel der Skepsis ist die Gemütsruhe (ataraxia), die wir durch Urteilsenthaltung erreichen. Interessant daran ist, dass uns die antiken Skeptiker damit einen bestimmten Umgang mit unserem eigenen Geist empfehlen: Wir sollen, um zur Gemütsruhe zu gelangen, Überlegungen anstellen, und zwar derart, dass wir uns am Ende der Überlegung des Urteils enthalten.

Im Seminar werden wir zunächst durch eine genaue gemeinsame Lektüre von Sextus Empiricus Grundriss der Pyrrhonischen Skepsis – ein Werk von beeindruckender Klarheit – die Natur der antiken Skepsis ergründen. Wir werden uns fragen, mit welchen Einwänden sich antike Skeptiker konfrontiert sehen (Kann man sich überhaupt bezüglich aller Fragen des Urteils enthalten? Wie kann man im Alltag noch handeln, wenn man von nichts wirklich überzeugt ist? Wie vernünftig ist es, sich stets des Urteils zu enthalten? Wie wichtig ist eigentlich die Gemütsruhe? Und inwieweit führt uns Urteilsenthaltung dorthin?). Dabei diskutieren wir auch, wie die Skeptiker diesen Einwänden argumentativ begegnen (könnten). Wir werden außerdem aktuelle Forschungstexte zu der Frage lesen, inwieweit wir noch heute als antike SkeptikerInnen leben sollten, und uns damit beschäftigen, welche Rolle die Ideen der antiken Skeptiker in der heutigen Philosophie spielen und spielen sollten.

Zum Erwerb eines benoteten Scheines werden zwei Essays verfasst, die im Rahmen einer begleitenden Übung in kleinen Gruppen gemeinsam diskutiert werden. Voraussetzung zum Bestehen des Seminars ist außerdem die Teilnahme an einer Gruppe von ExpertInnen zu einem in einer Sitzung behandelten Textausschnitt.

Empfohlene Literatur
Sextus Empiricus (PH): Grundriß der pyrrhonischen Skepsis, Berlin: Suhrkamp 2017 (8. Auflage).

Bett, Richard (Hg.) (2010): The Cambridge Companion to Ancient Skepticism, Cambridge: CUP 2010.

Bett, Richard (2013): “The Pyrrhonist’s Dilemma: What to Write if You Have Nothing to Say”, in: Erler, M. / Heßler, J. E. (Hgg.): Argument und literarische Form in antiker Philosophie, Berlin/Boston: de Gruyter.

Bett, Richard (2016): “Als Skeptiker leben”, in: Ernst, G.: Philosophie als Lebenskunst, Berlin: Suhrkamp.

La Sala, Rosario (2016): “Des Skeptikers Klugheit”, in Ernst, G.: Philosophie als Lebenskunst, Berlin: Suhrkamp.

ECTS-Informationen:
Credits: 6

Zusätzliche Informationen

Institution: Lehrstuhl für Praktische Philosophie (Prof. Dr. Mayr)
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