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  Europa in der Krise

Dozent/in
Dr. Thorsten Winkelmann

Angaben
Proseminar
2 SWS, Anwesenheitspflicht, ECTS-Studium
für Anfänger geeignet, Bachelor, Sprache Deutsch, (alte PO 56203; neue PO 56241);
Zeit und Ort: Mi 16:15 - 17:45, 00.6 PSG

Voraussetzungen / Organisatorisches
• Regelmäßige aktive Teilnahme • Übernahme eines Referats • Hausarbeit

Inhalt
Die Wahlen zum Europaparlament 2019 könnten den bisherigen europäischen Einigungsprozess ernsthaft in Frage stellen, ist doch die EU mit multiplen Krisen konfrontiert, die so unterschiedliche Facetten wie Währungsturbulenzen, Migration, EU-Austritt des Vereinigten Königreichs („Brexit“), Wachstumsschwäche der südlichen Peripherie, russische Aggressionen in Osteuropa usw. umfassen. Kurzum: das Projekt Europa insgesamt steht auf der Kippe, denn während jahrzehntelang die Suche nach Gemeinsamkeiten (und häufig das Finden des kleinsten gemeinsamen Nenners) die politischen Handlungslogiken auf europäischer Ebene prägten, nehmen seit geraumer Zeit nationale Egoismen zu. Zudem bröckelt das normative Fundament Europas, wie bestimmte Entwicklungen in Polen oder Ungarn eindrucksvoll belegen. Von diesen Entwicklungen profitieren vor allem die (partei-)politischen Ränder, die die Themen „Einwanderung“, „Souveränität“ und „Misstrauen gegenüber dem Establishment“ vermehrt in elektorale Erfolge – national wie auf europäischer Ebene – umsetzen können.
Im Seminar wollen wir uns umfassend mit den unterschiedlichen Krisen in Europa auseinandersetzen. Beginnend bei der Wirtschafts- und Finanzkrise werden national sehr unterschiedliche Krisenerfahrungen sichtbar, so dass auch die Lösungsansätze zur Überwindung dieser Krise, die von einer Vergemeinschaftung der Schulden und Eurobonds über eine neo-keynesianische und damit vor allem schuldenfinanzierte Wirtschaftspolitik bis hin zu Austerität reichen, divergieren. In einem weiteren Schritt werden die auf nationaler wie auf europäischer Ebene durchgeführten Rettungsmaßnahmen und deren Funktionsweisen vorgestellt. Im Einzelnen sollen hier die Bankenrettung, die Finanzmarktstabilisierung, die Konjunkturpakete, der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM), der Stabilitäts- und Wachstumspakt und die Politik der Europäischen Zentralbank im Vordergrund stehen. Sodann werden die zentrifugalen Kräfte innerhalb Europas analysiert, deren Wucht Prozesse der Desintegration auf der EU-Ebene und der Ent-Europäisierung auf Mitgliedstaatsebene – etwa in Gestalt des Brexit – ausgelöst haben. Abschließend werden Reformüberlegungen, wie sie etwa die EU-Kommission oder der französische Präsident Emanuel Macron vorgelegt haben, diskutiert.

Empfohlene Literatur
• Winkelmann, Thorsten/Griebel, Tim: Brexit und die Krise der europäischen Integration. EU und mitgliedsstaatliche Perspektiven im Dialog, Nomos 2018.
• Pernice, Ingolf; Schwarz, Rüdiger: Europa in der Welt – Von der Finanzkrise zur Reform der Union, 2014.
• Heidenreich, Martin (Hrsg.): Krise der europäischen Vergesellschaftung?, 2014.

ECTS-Informationen:
Title:
European (Debt) Crisis

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 25
www: https://www.studon.fau.de/crs2452052_join.html
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 14.1.2019 bis Sonntag, 28.4.2019 über: StudOn.

Institution: Institut für Politische Wissenschaft
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