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  Konfliktordnungen nahöstlicher Systeme (Conflict Management in Middle Eastern Political Systems)

Dozent/in
Christian Thuselt, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Mi 10:15 - 11:45, B 301

Voraussetzungen / Organisatorisches
Scheinvergabe erfolgt auf der Basis eines Referats und einer Hausarbeit sowie regelmäßiger Teilnahme am Seminar; Anmeldung über StudOn

Inhalt
Seit einiger Zeit vertreten viele Beobachter des Nahen Ostens die These, der Zusammenbruch einer ganzen Reihe nahöstlicher Staaten sei im Grunde genommen das langfristige Produkt, der nach dem 1. Weltkrieg dort gezogenen Grenzen, mit welchen Frankreich und Großbritannien die Region unter sich aufteilten. Tomas Avenarius etwa, schrieb am 16.05.2016 in der „Süddeutschen“: „Das Sykes-Picot-Abkommen ist ein Schlüssel zum Verständnis dafür, warum der Nahe Osten ein Blutbrunnen ist und bleibt.“ Jedoch, so populär diese Sicht auf Grenzen als Grundproblem der arabischen Staaten zu sein scheint, längst haben sich im Nahen Osten Identitäten herausgebildet, die als „ägyptisch“, „irakisch“ oder „syrisch“ zu beschreiben wären. Faktisch stellt die Neuziehung der innerarabischen Grenzen für nur mehr sehr wenige Araber eine tief empfundene Sehnsucht dar. Vielmehr, so hat es der Politikwissenschaftler Fanar Haddad jüngst formuliert, geht es um „antagonistic visions of unity” innerhalb der bestehenden Staaten, also um verschiedene Modelle dessen was es heißt ein „Iraki“, „Syrer“ oder „Ägypter“ zu sein. Oder mit anderen Worten: Wie mit der nie einheitlich, aber stets im Konflikt befindlichen eigenen Gesellschaft umzugehen wäre. Das Seminar will deshalb den Blick auf die in verschiedenen arabischen politischen Systemen eingebauten Mechanismen der Verregelung politisch-gesellschaftlicher Konflikte werfen. Hiervon ausgehend, soll aufgezeigt werden, weshalb es Sinn machen kann, auf mehr als nur ein koloniales Abkommen zur Grenzziehung Bezug zu nehmen, um die derzeitige Entwicklung im Nahen Osten zu verstehen.

Empfohlene Literatur
Literaturempfehlungen: Pawelka, Peter: Herrschaft und Entwicklung im Nahen Osten: Ägypten. Heidelberg, C. F. Müller, 1985; Tibi, Bassam: Arab Nationalism: A Critical Enquiry. Basingstoke u.a., Macmillan, 1990; Hanf, Theodor: Koexistenz im Krieg. Staatszerfall und Entstehen einer Nation im Libanon. Baden-Baden, Nomos, 1990; Billig, Michael: Banal Nationalism. London u.a., Sage, 1995; Hinnebusch, Raymond: Syria: Revolution from Above. London u.a., Routledge, 2001; Hourani, Albert/Khoury, Philip/Wilson, Mary S. (Hgg.): The Modern Middle East. 2. Aufl., London u.a., I. B. Tauris, 2004; Mufti, Malik: Sovereign Creations. Pan-Arabism and Political Order in Syria and Iraq. Ithaca u.a., Cornell University Press, 1996. Dawisha, Adeed: Arab Nationalism in the Twentieth Century: From Triumph to Despair. Princeton, Princeton University Press, 2003; Knudsen, Are/Kerr, Michael (Hgg.): Lebanon after the Cedar Revolution. London, Hurst & Company, 2012.

ECTS-Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: StudOn

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