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  Maximierung strategischer Spielräume durch Hedging – Das außenpolitische Verhalten der ASEAN-Staaten in der Großmächtekonkurrenz zwischen den USA und der VR China

Dozent/in
Prof. Dr. Howard Loewen

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium
für Anfänger geeignet, Bachelor, Sprache Deutsch, Die Anmeldung erfolgt per Email (arthur.lewin@fau.de)
Zeit und Ort: Mi 14:15 - 15:45, 05.052; Bemerkung zu Zeit und Ort: Das Seminar beginnt erst am 24. Oktober 2018!

Inhalt
Das traditionelle oder gängige Narrativ von den internationalen Beziehungen Ostasiens ist folgendes: Die USA bewirkten insbesondere durch ihre strategische Hinwendung in Richtung Asien („Pivot to Asia“) als Reaktion auf den ökonomischen und militärischen Aufstieg Chinas eine stetig wachsende Mächtekonkurrenz in der Region. In dieser Mächtekonkurrenz, so das Argument, werden die vergleichsweise kleinen oder mittelgroßen Staaten Südostasiens nur noch als „Pawns in the Game“ bzw. schwache Figuren (Bauern) in einem Spiel betrachtet, dessen Regeln nicht sie, sondern die beiden großen Mächte USA und China bestimmen. Mit anderen Worten: sie richten ihre außen- und sicherheitspolitischen Präferenzen nur nach den beiden Giganten ohne jedoch eigene Ziele oder Strategien, die darüber hinaus gehen könnten, offensiv zu vertreten. Nach der Theorie die eng mit diesem Narrativ verbunden ist, dem Neorealismus, bliebe unter diesen Bedingungen nur die Verfolgung von genau zwei Strategien: Balancing, die Verbündung mit anderen Staaten gegen die Quelle der Gefahr oder Bandwagoning, was die enge Zusammenarbeit mit einem der beiden großen Antagonisten bedeuten würde. Vor diesem Hintergrund befasst sich das Seminar mit folgenden Fragen: Sind die Staaten Südostasiens oder ASEAN-Staaten unter dem Eindruck einer systemischen Großmächtekonkurrenz dazu verdammt, nur reagieren zu können? Können Sie, um bei der neorealistischen Einschätzung ihrer Handlungsoptionen zu bleiben, lediglich Balancing oder Bandwagoning betreiben? Eine erste Antwort liefert folgende These: Die ASEAN-Staaten handeln weitaus proaktiver als es das oben gezeichnete Bild vermittelt. Jenseits des unbestrittenen Einflusses der Großmächte betreiben sie eine außenpolitische Strategie des sogenannten Hedgings, worunter ich eine „Maximierung strategischer Spielräume“ im mittleren Bereich der Skala zwischen Bandwagoning und Balancing verstehe. Diese Form des Außenhandelns, die insbesondere kleinen und mittleren Staaten im internationalen System zu eigen ist, beruht auf rationalen Kosten-Nutzen-Strategien und macht aus passiven Sicherheitskonsumenten proaktive Akteure oder gar Stakeholder im regionalen Sicherheitssystem wie jenem in der Region Ostasien.

Empfohlene Literatur
Gill, B, Goh, E & Huang, C 2016, The Dynamics of US-China-Southeast Asia Relations. Goh, E 2016, 'Southeast Asian Strategies toward the Great Powers: Still Hedging after All These Years?', The Asean Forum, vol. 4, no. 1.

ECTS-Informationen:
Title:
Hedging in Southeast Asia

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: persönlich beim Dozenten

Institution: Institut für Politische Wissenschaft
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