UnivIS
Informationssystem der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg © Config eG 
FAU Logo
  Sammlung/Stundenplan    Modulbelegung Home  |  Rechtliches  |  Kontakt  |  Hilfe    
Suche:      Semester:   
 
 Darstellung
 
Druckansicht

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungs- und Modulverzeichnis nach Studiengängen

 
 
Veranstaltungskalender

Stellenangebote

Möbel-/Rechnerbörse

 
 
Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  Menschen-, Tier- und Ökorechte: Brauchen wir eine Ausweitung des Rechtedenkens in der Klimakrise?

Dozent/in
Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt

Angaben
Hauptseminar
Online
2 SWS, Anwesenheitspflicht, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
Bachelor, Sprache Deutsch, Vertiefungsmodul Menschenrechte (alte PO: 8)
Zeit: Do 10:00 - 12:00, Zoom-Meeting; Bemerkung zu Zeit und Ort: digitale Lehre über StudOn und Zoom

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die regelmäßige Teilnahme an der Veranstaltung ist für alle Studierenden verpflichtend. Der Leistungsnachweis wird über die fristgerechte Abgabe der Hausarbeit erworben. Die Anmeldung für die Veranstaltung erfolgt über StudOn.

Inhalt
Die Klimakrise bedeutet eine enorme Herausforderung für die Menschenrechte. Neben zahlreichen ungelösten praktischen Fragen (Umgang mit Klimaflucht, Verschärfung von Verteilungskonflikten, Notstandsregelungen usw.) stellen sich auch grundlegende Fragen. Ist der Menschenrechtsansatz mit seiner Fokussierung auf die Menschen als Inhaber von Rechten vielleicht mit schuld an der Vernachlässigung von Umweltbelangen? Repräsentieren die Menschenrechte in ihrer bisherigen Konzeption einen zu engen "Anthropozentrismus"? Müssen wir die Rechte der Menschen durch Rechte anderer Lebewesen und darüber hinaus womöglich sogar Rechte ganzer Ökosysteme ergänzen? Es gibt auch kritische Rückfragen an solche weitreichenden Konzepte. Werden die Kategorien des Rechtedenkens dadurch nicht überfordert oder sogar gesprengt? Könnte eine "Inflationierung" von Rechtsforderungen mühsam erkämpfte menschenrechtliche Errungenschaften eventuell gefährden? Wer soll etwaige Ökorechte vor Gerichten und anderen Instanzen durchsetzen? Solche Fragen, die bislang recht theoretisch klangen, werden mittlerweile auch in den Gremien der Vereinten Nationen diskutiert, ausgelöst zum Beispiel durch die Berichte des UN-Sonderberichterstatters über gesunde Umwelt, David Boyd.
Unser Seminar hat stark explorativen Charakter. Im Zentrum stehen dabei die Grundsatzfragen, die sich angesichts der Klimakrise unabweisbar stellen. Als Grundlage dienen uns zunächst klassische und zeitgenössische Texte, z.B. von Immanuel Kant, Arthur Schopenhauer, Albert Schweitzer, Peter Singer, Martha Nussbaum und Will Kymlicka. Sodann werden wir uns mit den Positionen des UN-Sonderberichterstatters Boyd beschäftigen. Boyd selbst verweist übrigens immer wieder auf das ökologische Wissen indigener Völker, die durch die aktuellen Krisen besonders gefährdet sind. Auch auf dieses Thema könnten wir eventuell näher eingehen.
Einfache Lösungen werden wir sicherlich nicht erarbeiten. Ich freue mich aber auf spannende Diskussionen - hoffentlich im Präsenzmodus.

Empfohlene Literatur
Die Literatur wird über StudOn zur Verfügung gestellt.

ECTS-Informationen:
Title:
Human rights, animal rights, eco rights: Do we have to broaden the “rights“ discourse in the face of Climate Change?

Credits: 5

Prerequisites
examination regulations new: 5, examination regulations old: 8

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: StudOn

Institution: Institut für Politische Wissenschaft
UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof