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  Multilateralismus mit chinesischer Prägung

Dozent/in
Prof. Dr. Katrin Kinzelbach

Angaben
Hauptseminar
Online
2 SWS, Anwesenheitspflicht, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit: Mo 14:15 - 15:45, Zoom-Meeting; Bemerkung zu Zeit und Ort: via Zoom (Der Link wird an angemeldete Teilnehmende verschickt).

Voraussetzungen / Organisatorisches
Der Leistungsnachweis wird über die Seminararbeit erbracht. Die Veranstaltung ist Teil des Vertiefungsmoduls Internationale Beziehungen. Die Anmeldung für die Veranstaltung erfolgt über StudOn.
Das Seminar wird in deutscher Sprache unterrichtet, aber die Fachdiskussion zu diesem Thema findet in englischer Sprache statt. Der überwiegende Teil der Pflichtlektüre wird demnach englischsprachig sein. Gute bis sehr gute Lesefähigkeit im Englischen wird erwartet.

Inhalt
Die mit der Covid-19-Pandemie einhergehende Diskussion um Chinas Einfluss auf die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat deutlich gemacht, dass die Volksrepublik längst kein zurückhaltendes Mitglied der Vereinten Nationen mehr ist. Doch wie groß ist Pekings Einfluss tatsächlich? Wie lässt sich dieser Einfluss empirisch beobachten und theoretisch einordnen?
Staatspräsident Xi Jinping macht seit mehreren Jahren Chinas globalen Gestaltungswillen deutlich. Er hat in international beachteten Reden betont, den Multilateralismus stärken aber auch verändern zu wollen. Er propagierte den Aufbau einer „Schicksalsgemeinschaft der Menschheit“ und verordnete seinen Diplomaten die „Großmachtdiplomatie chinesischer Prägung“. Im Juni 2018 gab er auf einer außenpolitischen Sitzung in Peking die Marschroute vor, China solle eine führende Rolle in der Reform der Weltordnung übernehmen, und sich dabei von den Konzepten der Fairness und Gerechtigkeit leiten lassen. Was bedeuten diese Phrasen? Welche Interessen verfolgt die autoritär regierte Volksrepublik in der globalen Ordnungspolitik, nach welchen Prinzipien agiert der Parteistaat in internationalen Organisationen? Fordert er etablierte internationale Normen und Institutionen heraus?
Dieses Seminar geht der Frage nach, welche Rolle die Volksrepublik China in der globalen Ordnungspolitik spielt. Sie wird in der Politikwissenschaft seit ca. zwei Jahrzehnten intensiv diskutiert. Die Annahme, dass Chinas Teilnahme in den Vereinten Nationen zu einer Sozialisierung gemäß etablierter Normen und multilateraler Verfahren führe, wurde dabei zunehmend von der Einsicht verdrängt, dass die Volksrepublik multilaterale Organisationen nach eigenen Vorstellungen zu beeinflussen sucht. In der von China vorangetriebenen Gründung neuer Organisationen erkennen manche Beobachter eine fundamentale Herausforderung. Wir werden im Seminar die Hauptargumente dieser Debatte sowie ihre theoretische Verortung nachzeichnen und politikfeldspezifisch empirisch überprüfen.

Empfohlene Literatur
Elizabeth C. Economy, Michel C. Oksenberg (Hrsg), China Joins the World: Progress and Prospects, Council on Foreign Relations, 1999
Ann Kent, China, the United Nations, and Human Rights: The Limits of Compliance, University of Pennsylvania Press, 1999
Ann Kent, Beyond Compliance. China, International Organizations, and Global Security, Stanford University Press, 2007
Alastair Ian Johnston, Social States. China in International Institutions 1980-2000, Princeton University Press 2008
Gerald Chan, Pak K. Lee, Lai-Ha Chan, China Engages Global Governance: A New World Order in the Making?, Routledge, 2012
Scott Kennedy, Global Governance and China, Routledge, 2017
Scott L. Kastner, Margaret M. Pearson, Chad Rector: China’s Strategic Multilateralism, Cambridge University Press 2019

ECTS-Informationen:
Title:
Multilateralism with Chinese Characteristics

Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: StudOn

Institution: Institut für Politische Wissenschaft
UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof