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  „Shirt-Parties“ im Nahen Osten (Shirt-Parties in the Middle East)

Dozent/in
Christian Thuselt, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4
Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Einzeltermine am 9.12.2016, 10.12.2016, 11.12.2016 10:00 - 17:00, R 2.104

Voraussetzungen / Organisatorisches
Scheinvergabe erfolgt auf der Basis eines Referats und einer Hausarbeit sowie regelmäßiger Teilnahme am Seminar; Anmeldung über StudOn

Inhalt
Als im Nahen Osten in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg das Phänomen der politischen Partei nach und nach Form annahm, kristallisierten sich zwei Modelle heraus: Das eine war die oftmals dominierende Notabelnpartei, ein meist nur sehr loser Zusammenschluss politisch einflussreicher Honoratioren, die mehr an eine Mentalität denn an eine elaborierte Ideologie appellierten. Das andere jedoch war ein Parteityp, der in der Geschichtswissenschaft oftmals mit dem Begriff der „Shirt-Partei“ beschrieben wird. Uniformiert, in Reih´ und Glied und sehr jugendbewegt traten diese straff organisierten Vereinigungen an, die Nation zu „erschaffen“. Wiewohl sie im Einzelnen auf verschiedenen Ideologien aufbauten, einte sie dieses Konzept Politik „zu machen“. Sie nahmen darin klar Bezug auf europäische Vorbilder. Diese wären etwa in Deutschland die „Jugendbünde“ gewesen, deren maßgebende Motive - Hierarchie, Loyalität zu einem autonomen Führer, Befehlsstrukturen und das einfache Leben in der Gemeinschaft als Gegenentwurf zur liberalen, funktionalen Gesellschaft – unübersehbare Übergänge zum Faschismus enthielten. Jedenfalls aber beinhalteten sie einen sowohl emanzipatorischen wie auch autoritären Zug. Die nahöstlichen Varianten dieser „Shirt-Parteien“ bewegten sich dabei durchaus im selben Spannungsverhältnis. Das Seminar möchte mit einigen dieser Organisationen bekannt machen und ihre Konzeptionen aufzeigen. Gleichzeitig soll auch gefragt werden, wie sie auf global wirksame Ideen von Jugendlichkeit und Jugendbünden Bezug nahmen und wieso diese Bezüge überhaupt in dieser Zeit so populär werden konnten.

Empfohlene Literatur
Bracher, Karl Dietrich: Die Auflösung der Weimarer Republik. 4. Aufl., Villingen, Ring, 1964; Wohl, Robert: The Generation of 1914. London, Weidenfeld & Nicolson, 1980; Höpp, Gerhard/Wien, Peter/Wildangel, René (Hgg.): Blind für die Geschichte? Arabische Begegnungen mit dem Nationalsozialismus.(ZMO-Studien, 19), Berlin, Klaus Schwarz, 2004; Kaufman, Asher: Reviving Phoenicia. In Search of Identity in Lebanon. London/New York, I. B. Tauris, 2004; Simonsen, Jørgen Bæk (Hg.): Youth and Youth Culture in the Contemporary Middle East. (Proceedings of the Danish Institute in Damascus, 3), Aarhus, Aarhus University Press, 2005; Farschid, Olaf (Hg.): The First World War as Remembered in the Countries of the Eastern Mediterranean. (Beiruter Texte und Studien, 99). Beirut/Würzburg, OIB/Ergon, 2006; Nordbruch, Götz: Nazism in Syria and Lebanon. The Ambivalence of the German Option, 1933-45. London, u.a., Routledge, 2009; Taylor, Charles: Quellen des Selbst. Die Entstehung der neuzeitlichen Identität. 8. Aufl., Frankfurt/Main, Suhrkamp, 2012;

ECTS-Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: StudOn

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