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  Spanien in der Krise: Wirtschaft, katalanische Unabhängigkeit, Linkspopulismus

Dozent/in
Daniel Lemmer, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, Anwesenheitspflicht, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
für Anfänger geeignet, Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Mi 14:15 - 15:45, 00.14 PSG

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen ist verpflichtend. Der Leistungsnachweis wird durch das Abhalten eines 30-minütigen Referats und die Abgabe einer zwölfseitigen Seminararbeit erworben. Die Anmeldung für die Veranstaltung erfolgt über Studon.

Inhalt
Noch unter der Franco-Diktatur war die Mitgliedschaft Spaniens in der Europäischen Gemeinschaft für viele ein unausweichlicher Bestandteil auf dem erhoffen Weg zur wirtschaftlichen Modernität und Wohlstand, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und einer bedeutenderen Rolle auf der Weltbühne. Der Weg zur Mitgliedschaft, erreicht im Jahr 1986, sowie deren Folgen verlangten der spanischen Wirtschaft einerseits bedeutende Opfer ab, brachten aber andererseits auch bedeutende Vorteile. Gleichzeitig konditionierte die Mitgliedschaft Spaniens seine Wirtschaftspolitik, einerseits durch die Maastricht-Kriterien, andererseits auch durch die Mitgliedschaft in der Eurozone. Als die Wirtschaftskrise im Jahr 2011 zu einer Staatsschuldenkrise mutierte, drohte Spanien unter den Einfluss der Troika aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfond zu fallen. Um diese Entwicklung abzuwenden, setzte die sozialdemokratische Partido Socialista Obrero Español (PSOE) entgegen ihrer eigenen Wählerinteressen eine zunehmend harte Sparpolitik um. Diese wurde von der konservativen Nachfolgeregierung noch wesentlich vertieft. Diese Ereignisse sollten in Spanien zu einer weitreichenden politischen Krise führen, welche unter anderem den Aufstieg einer liberalen Mitte-Rechts-Partei (Ciudadanos) und die Entstehung der linkspopulistischen Podemos bewirkte. Beide Parteien haben nach aktuellen Umfragen die Stellung der Altparteien weitestgehend untergraben. Ciudadanos führt derzeit mit acht Prozent in den Umfragen. Im Gegensatz zu 2011 ist die Position Spaniens heute jedoch eine wesentlich andere, denn nach dem Brexit wird Spanien innerhalb der EU zur viertgrößten Volkswirtschaft avancieren und somit an politischem Gewicht deutlich dazugewinnen. Darüber hinaus birgt auch die Katalonienkrise, die sich seit 2011 deutlich zugespitzt hat, für das europäische Projekt erhebliche Sprengkraft. Ziel des Seminars ist es, das politische System Spaniens im Kontext der Mitgliedschaft in der Europäischen Union und der Eurozone zu beleuchten. Hierfür ist ein fundiertes Verständnis der Entwicklung des spanischen politischen Systems ab 1975 sowie der Integration in die Europäische Gemeinschaft und die Europäische Union sowie die Eurozone eine Grundvoraussetzung. Daraufhin soll vor allem die Krise des spanischen Parteiensystems, die Bedeutung von Ciudadanos und Podemos, die Wirtschaftskrise und die europäische sowie spanische Antwort darauf beleuchtet werden. Außerdem wird in einer der Sitzungen auf die Außenpolitik Spaniens und vor allem auf die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen Spaniens zu Lateinamerika eingegangen, welche für die spanische Wirtschaft sowie Spaniens Selbstverständnis als internationaler Akteur von besonderer Bedeutung sind. Einige der Fragen, die es zu beantworten gilt, sind: 1. Was sind die Grundzüge des politischen Systems Spaniens? 2. Was sind die Grundzüge des politischen Systems der Europäischen Union? 3. Welche wirtschaftlichen und politischen Interessen konnte Spanien auf europäischer Ebene durchsetzen, welche nicht? 4. Welche wirtschaftlichen Vor- und Nachteile hatte die europäische Integration für Spanien? 5. Wie ist die Einstellung der spanischen Parteien und Bevölkerung zum Projekt Europa? 6. Wie gingen die politischen Parteien Spaniens mit der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 um? Wie die Europäische Union? Welche Folgen hatte dies? 7. Was für politische Parteien sind Ciudadanos und Podemos? Wieso sind sie so stark geworden? Wie stehen sie zur EU? 8. Wie konnte sich die Katalonienkrise derart zuspitzen? Welche Bedeutung hat diese Krise für die EU? 9. Welche Bedeutung hat Lateinamerika für die spanische Wirtschaft und für die Außen- und EU-Politik?

Empfohlene Literatur
Bernecker, Walther L. (2010) Spanische Geschichte : vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart. München: Beck. Bernecker, Walther L. (2008) Spanien heute: Politik, Wirtschaft, Kultur. Frankfurt am Main: Vervuert. Nohlen, Dieter (2005) Spanien : Wirtschaft, Gesellschaft, Politik: ein Studienbuch. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Orosz, Adele (2010) Mehr Europa oder mehr Spanien? Spaniens Europapolitik unter Gonzáles und Aznar. Baden-Baden: Nomos. Werz, Nikolaus (2017) Spanien. Schwalbach: Wochenschau Verlag.

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 25
www: https://www.studon.fau.de/crs2684493_join.html
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Dienstag, 10.9.2019 bis Sonntag, 27.10.2019 über: StudOn.

Institution: Institut für Politische Wissenschaft
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