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Einrichtungen >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >> Department Sozialwissenschaften und Philosophie >> Institut für Soziologie >>

  Verkörpertes Wissen - Schweigsame Dimensionen des Sozialen

Dozent/in
Alexander Antony, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, 14-tägig
Zeit und Ort: Mi 8:15 - 11:45, 05.013; Bemerkung zu Zeit und Ort: erster Termin am 29.4.

Inhalt
Michael Polanyi, der ‚Erfinder‘ des Begriffs des impliziten Wissens (tacit knowledge), schreibt in seinem bekannten Werk The Tacit Dimension: „We can know more than we can tell“. Die Einsicht, dass Wissen keineswegs auf sprachlich-explizites zu beschränken ist, sondern vor allem (auch) körperlich prozessiert, wurde in der Soziologie bereits früh von Autoren wie Ludwik Fleck und Karl Mannheim vorweggenommen und auch in der Philosophie (prominent etwa bei Gilbert Ryle) wurde die Notwendigkeit erkannt, verschiedene Formen des Wissens – etwa ein knowing that von einem knowing how – zu unterscheiden. Der Begriff des verkörperten Wissens referiert somit nicht auf ein abstraktes bzw. intellektuelles Wissen, sondern auf verschiedene Formen praktischer Könnerschaft, die sich im konkreten Handlungsvollzug ausbildet, aktualisiert und modifiziert. Es ist Wissen ‚aus erster Hand‘, das nicht den Umweg über Prozesse der Versprachlichung nehmen muss.

Im Seminar wenden wir uns verschiedenen theoretischen Ansätzen zu (z.B. Mauss, Fleck, Bourdieu, Praxistheorien u.a.m.), in denen Formen verkörperten Wissens eine wichtige theoriearchitektonische Rolle spielen und fragen gleichzeitig nach den wissens- und kultursoziologischen Implikationen einer solchen Weichenstellung. In welcher Art und Weise wird implizites Wissen erworben und vermittelt? In welchem Verhältnis stehen diese stummen Formen des Wissens zu Prozessen der Versprachlichung? Welche Bedeutung kommt Ihnen in Hinblick auf Vergesellschaftungsprozesse ‚im Großen‘ wie ‚im Kleinen‘ zu? Welche methodologischen Probleme ergeben sich in Hinblick auf die empirische Rekonstruktion verkörperten Wissens?

Das Proseminar wird als Onlinekurs unter Nutzung von StudOn und der Videokonferenzsoftware Zoom abgehalten. Mindestvoraussetzungen für eine Teilnahme sind ein ruhiger Arbeitsplatz und eine stabile Internetverbindung. Wünschenswert, aber keine Voraussetzung für eine Teilnahme, sind eine Webcam und ein Headset (oder beispielsweise Smartphone-Kopfhörer mit Mikro). Genauere Informationen erhalten Sie rechtzeitig per E-Mail zu Beginn des Kurses. Bitte beachten Sie: Die Vorbereitungssitzung in Form eines Videoinputs, der auf StudOn zur Verfügung gestellt wird, findet am 29.4. statt. Das Video wird über einen längeren Zeitraum online abrufbar sein.

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 35
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 13.4.2020, 8:00 Uhr bis Donnerstag, 30.4.2020, 24:00 Uhr über: mein Campus.

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