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  Gesellschaft im Film: Der gesellschaftliche Umgang mit tödlichen Risiken am Beispiel von Chernobyl

Dozent/in
PD Dr. Sebastian Büttner

Angaben
Hauptseminar
2 SWS
Zeit und Ort: Mi 14:15 - 15:45, 05.052; Bemerkung zu Zeit und Ort: Beginn: Mi. 22.04. mit einer ersten Live-Session via Zoom

Voraussetzungen / Organisatorisches
Das Seminar wird im Sommersemester 2020 aufgrund der aktuellen politischen Maßnahmen zur Eindämmung der pandemischen Entwicklungen des Corona-Virus zunächst nur als Online-Seminar angeboten. Eine Bereitschaft zur eigenständigen Mitarbeit an Online-Seminarformaten sowie zur Vor- und Nachbereitung der Online zur Verfügung gestellten Inhalte ist daher zwingend erforderlich. Der Großteil der schriftlichen Kommunikation wird über den Kursordner auf Studon erfolgen. Dieser Studon-Ordner stellt somit die zentrale Kommunikationsplattform des Seminars dar. Zusätzlich werden über die Webseite des Kommunikationsanbieters „Zoom“ Life-Sitzungen angeboten, die zum vertieften Austausch über die Texte und die Seminarinhalte genutzt werden können. Alle Infos zur Anmeldung auf Studon und auf Zoom erhalten die Teilnehmer/-innen per E-Mail nach erfolgreicher Anmeldung auf MeinCampus. Eine Anmeldung auf MeinCampus ist also zwingend erforderlich.
Einige Details zum konkreten Ablauf des Seminars:
die Basis des Seminars bildet zunächst die kontinuierliche Lektüre einiger Grundlagentexte, die Studierenden erstellen hierzu kleinere Zusammenfassungen oder Reflexionspapieren zu den einzelnen Texten es ist geplant, dass die Teilnehmer/-innen des Kurses auch Präsentationen vorbereiten, die entweder als Video zur Verfügung gestellt werden oder Live via Zoom gehalten werden, dies wird zu Beginn des Seminars näher erläutert das Seminar zielt auf die Erarbeitung und Erstellung einer eigenständigen Interpretation des filmischen Materials ab, dieses wird im Laufe des Seminars erarbeitet die Grundlage für die Erbringung von Prüfungsleistungen bilden die schriftlichen Zusammenfassungen und mündlichen Präsentationen (Teilnahmeleistung) sowie die Erstellung einer Hausarbeit zu einem ausgewählten Thema / alternativ die Erstellung einer Besprechung als Video/Vlog (Grundlage für die benotete Leistung) alle Infos weiteren Infos erhalten Sie zu Beginn des Seminars schriftlich und während der ersten Sitzung via Zoom am 20.04.

Wichtige Hinweise zur Teilnahme: bitte wählen Sie das Seminar nur bei einem ausgeprägten intrinsischen Interesse am Thema bzw. an der Methode der soziologischen Filmanalyse – sollte es zu viele Anmeldungen geben, ist evtl. eine kurze schriftliche Begründung oder eine Art Motivationsschreiben von allen Teilnehmer/-innen erforderlich. Ich weise darauf hin, dass das filmische Material, das die Grundlage für die Analyse bildet, explizite Darstellungen von Krankheiten, Verletzungen und Tod beinhaltet, insbesondere explizite Darstellungen von Verbrennungen und den Folgen der sog. Strahlenkrankheit. Sollten Sie damit Schwierigkeiten haben, rate ich dringend von der Anmeldung zu diesem Seminar ab. Zur Analyse des filmischen Materials wird es für jeden Teilnehmer/jede Teilnehmerin erforderlich sein, einen eigenen Zugriff auf das Material zu haben. Da ich – anders als geplant – den Film nicht im Rahmen des Seminars zeigen kann, muss ich alle Teilnehmer/-innen bitten, sich zumindest die ersten beiden Folgen der fünf-teiligen Serie selbst per DVD oder Streaming-Dienst zu beschaffen. Gegenstand der Analyse sind vor allem die ersten beiden Folgen der Serie. Wer nicht bereit ist, diesen finanziellen Aufwand in Kauf zu nehmen, sollte sich nicht für dieses Seminar anmelden. – Anders lässt sich dies angesichts der aktuellen Einschränkungen leider nicht lösen. Alle weiteren Infos erhalten Sie während der ersten Live- Sitzung via Zoom am 22.04.

Inhalt
Relativ plötzlich auftretende Industrieunfälle, Epidemien und Umweltkatastrophen stellen Gesellschaften stets vor eine Zerreißprobe. Gewissermaßen über Nacht werden gewohnte gesellschaftliche Abläufe außer Kraft gesetzt. Was am Tag vor der Katastrophe noch als gewiss und selbstverständlich galt, hat am Tag danach keine Gültigkeit mehr. Die Katastrophe rückt existenzielle Fragen, wie die Frage von Leben und Tod, unmittelbar in den Mittelpunkt. Ein Großteil der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit gilt plötzlich der Eindämmung und Bewältigung der unmittelbaren Auswirkungen der Katastrophe. Was ist jedoch, wenn das Ausmaß und die unmittelbaren Folgen einer Bedrohung zunächst nicht sichtbar und damit unklar bleiben? Was passiert, wenn politische Institutionen und verantwortliche Akteure das Ausmaß einer Bedrohung bewusst herunterspielen und ignorieren? Was, wenn die Frage von Leben und Tod vom Aufeinanderprallen von Wissenssystemen und von der Macht einzelner Akteure und Institutionen abhängt? – Alle diese Fragen stellen sich nicht nur bei der aktuellen globalen Bearbeitung und Bekämpfung der Corona-Pandemie. Diese Fragen stehen in unserer global vernetzten „Risikogesellschaft“ (Beck) stets im Mittelpunkt – so auch beim verheerenden Reaktorunfall in Tschernobyl im Jahr 1986.
Dieses Ereignis und die unmittelbaren gesellschaftlichen Reaktionen auf die Reaktorkatastrophe sind Gegenstand dieses Seminars. Wir nähern uns dem Thema auf Basis einer Analyse von filmischem Material aus der HBO-Serie Chernobyl, die im Frühjahr 2019 erstausgestrahlt wurde. Im Seminar stellt sich somit eine doppelte Herausforderung: zum einen, die Frage nach einer adäquaten soziologischen Analyse von Gesellschaft im Ausnahmezustand am Beispiel der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986, zum anderen aber auch die Auseinandersetzung mit der filmischen Darstellung und Bearbeitung des Themas mithilfe von Methoden der interpretativen Filmanalyse. Es gilt somit nicht nur das Ereignis „an sich“ in den Blick zu nehmen, sondern auch dessen reflexive, diskursive und künstlerische Verarbeitung. Ein starkes Interesse am Thema des Seminars und eine hohe Bereitschaft zur Diskussion und Auseinandersetzung mit Elementen der Filmanalyse werden daher vorausgesetzt.

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 13.4.2020, 8:00 Uhr bis Donnerstag, 30.4.2020, 24:00 Uhr über: mein Campus.

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