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  Metaphern der Pandemie

Dozent/in
Marie-Kristin Döbler

Angaben
Proseminar
2 SWS
Zeit und Ort: Do 14:15 - 15:45, 05.013

Inhalt
Seit mehreren Wochen, ja Monaten ist Corona viral gegangen: Die Zahl der Infizierten schnellt genauso in die Höhe wie die Zahl der massenmedialen Berichterstattungen oder social media posts. Die Infektion genauso wie deren sprachliche Be- und Verarbeitung verbreitet sich pandemisch. Wie man sieht: Medizinisches und virologisches Vokabular gewinnen an alltagspraktischer Bedeutung. Gleichzeitig werden Aspekte, Fakten und Geschehnisse rund um Covid-19 übersetzt, um das für das menschliche Auge eigentlich unsichtbare Virus sichtbar und (kognitiv be-)greifbar zu machen. Neben Analogien, Vergleichen und Übertragungen werden (verbale) Visualisierungen genutzt, um auch bei medizinischen Laien Verständnis oder Akzeptanz für Maßnahmen zu erzeugen. Je nachdem, welche (Sprach-)Bilder gewählt und in welchen diskursiven Zusammenhang diese eingegliedert werden, beeinflusst dies unsere Perspektiven auf die Welt – und das Virus. Anders gesagt: Es macht einen Unterschied ob von einem „unsichtbaren Feind“ die Rede ist, gegen den man „Krieg führt“, sich „in Stellung bringt“ und „aufrüstet“, ob es heißt, es handle sich um eine „bedrohliche Situation“, weil das „Verhalten des Virus nicht vorhersehbar“ sei oder ob eine „weltweite gesundheitliche Notlage“ oder „eine wirtschaftliche Krise“ betont wird. Es sind jeweils andere Vorstellungen, die wachgerufen, andere Lösungen, die nahegelegt werden, andere Akteur/innen, die involviert und in variierendem Umfang über Handlungsfähigkeit zu verfügen scheinen.
Im Seminar wird es darum gehen, sowohl theoretisch mit einer Methode vertraut zu werden, die all das untersuchen lässt und natürlich auch jenseits der Thematik „Corona“, „Virus“, „Pandemie“ anwendbar ist: Gelehrt und erlernt werden die systematische Metaphernanalyse. Zu deren Kontextualisierung wird ein Blick in Theorien zur sozialen, kommunikativen und diskursiven Konstruktion von Wirklichkeit geworfen und Metaphern werden mit anderen sozialwissenschaftlichen Konzepten (bspw. Deutungsmustern, Rahmen) in Verbindung gesetzt. Ein besonderer Schwerpunkt soll auf die praktische Anwendung der Methode gelegt werden. Dies geschieht an Hand des Materials, das von den Studierenden gesammelt (Zeitungsartikel, Blogbeiträge, Fotos, Plakate…) und ins Seminar eingebracht wird.
Eine aktive Vorbereitung der bereitgestellten Texte durch die Studierenden ist unerlässlich und wird genauso vorausgesetzt wie erwartet wird, die online gestellten Aufgaben zu bearbeiten bzw. – sobald das wieder möglich ist – am Seminar teilzunehmen.

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 35
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 13.4.2020, 8:00 Uhr bis Donnerstag, 30.4.2020, 24:00 Uhr über: mein Campus.

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