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  Beschneidung in Urchristentum und Antike - Identitätssymbol und Zankapfel

Dozent/in
Prof. Dr. David du Toit

Angaben
Hauptseminar
2 SWS
Zeit und Ort: Mi 16:00 - 18:00, Raum n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Das Hauptseminar findet im Dienstzimmer Professor du Toit statt - TSG R. 0.012

Voraussetzungen / Organisatorisches
NT Proseminar, Graecum (unverhandelbar). Hebräisch- und Lateinkenntnisse wären nützlich, aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme.

Inhalt
„Dies ist mein Bund, den ihr halten sollt, zwischen mir und euch und deinen Nachkommen nach dir: Alles, was männlich ist, soll bei euch beschnitten werden; und zwar sollt ihr am Fleisch eurer Vorhaut beschnitten werden! Das wird das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch“ (Gen 18,10f.). Im Judentum galt (und gilt bis heute noch) die Beschneidung als Zeichen des Bundes Gottes mit Israel. In diesem Seminar wollen wir der Bedeutung der Beschneidung im antiken Judentum und seiner antiken Umwelt sowie im frühen Christentum nachgehen. Woher stammt die Beschneidung? Welche soziale Funktion erfüllte sie in Israel bzw. dem antiken Judentum? Was hielt die griechisch-römische Umwelt von der Beschneidung? Warum entzweite ein Konflikt über die Beschneidung fast das entstehende Christentum (Apg 15; Gal 1)? Warum kann Paulus als Jude urteilen, die Beschneidung sei nichts (1Kor 7,18f.; Gal 5,6) oder gar, dass den Galatern Christus nichts nützen würde, sollten sie sich beschneiden lassen (Gal 5,2)? Warum war Paulus dennoch stolz darauf, am achten Tag beschnitten worden zu sein (Phil 3,5) und ließ er seinen Mitarbeiter Timotheus beschneiden (Apg 16,3)? Und warum kann Paulus gar von den Gläubigen sagen, sie sind die Beschneidung (Phil 3,3)? Was meint Paulus (und auch andere jüdischen Autoren) mit der Metapher der „Beschneidung des Herzens“ (Röm 2,29) oder Kol 2,11 mit „Beschneidung durch Christus“? In dem Seminar werden diese und noch viele andere Aspekte der Beschneidung untersuchen, zumal die Fragestellung den Kern der paulinischen Rechtfertigungstheologie betrifft. Zugleich wollen wir auch einen Blick auf den in den letzten Jahren neu in Deutschland aufgeflammte Debatte über die rechtliche bzw. ethische Zulässigkeit der Beschneidung von jüdischen und muslimischen Jungen werfen.

Empfohlene Literatur
Die Lektüre eines Lexikonartikels zur Beschneidung (TRE, EBR, RGG, WiBiLex) wird empfohlen. Quellensammlung: A. Blaschke, Beschneidung, TANZ 28, Heidelberg 1998. Weitere Literatur wird im Seminar bekanntgegeben.

Zusätzliche Informationen
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Sonntag, 15.7.2018 bis Sonntag, 10.2.2019 über: mein Campus.

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester WS 2018/2019:
Aufbaumodul Neues Testament (A-NT)

Institution: Lehrstuhl für Neues Testament II (Literatur und Geschichte des Urchristentums)
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