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  Medienskandale

Dozent/in
Prof. Dr. Christian Schicha

Angaben
Seminar
, benoteter Schein, Anwesenheitspflicht, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5, Modul: Handlungs-und Reflexionsfelder Medienethik
Zeit und Ort: Mo 14:00 - 16:00, TSG R. 1.024
ab 15.10.2018

Inhalt
Die solide Recherche aus mindestens zwei unabhängigen Quellen gilt als Basis der seriösen Berichterstattung. Faktisch werden frei erfundene Meldungen regelmäßig publiziert. Dieses Vorgehen dokumentiert das eklatante Versagen der journalistischen Sorgfaltspflicht.
Die Veröffentlichungen im Fall Sebnitz über ein angeblich von Skinheads ertränktes Kind mit Migrationshintergrund stellte sich als falsch heraus, da der Junge bei einem Badeunfall ohne Fremdeinwirkung ertrunken war. Der Fernsehproduzent Michael Born hatte zahlreiche Fernsehbeiträge gefälscht und mit Erfolg an TV-Magazine verkauft. Der Hollywoodkorrespondent Tom Kummer arbeitete für das Magazin der Süddeutschen Zeitung, in dem erfundene Interviews mit prominenten Filmstars abgedruckt worden sind. Diese und andere Beispiele dokumentieren die Gier nach einer lukrativen Geschichte, die unter Missachtung journalistischer Standards zu einem Medienskandal werden kann.
Dies ist besonders problematisch, wenn Unschuldige verdächtigt werden und Medien als Plattform genutzt werden, um Lügen zu verbreiten. Es werden Medienskandale aufgezeigt, bei denen auch nach den Motiven für derartige Verfehlungen gefragt wird. Dabei wird herausgearbeitet, welche Normen konkret verletzt worden sind und welche Konsequenzen die Medienskandale für das entsprechende Medium zur Folge hatten.
Das Spektrum der Skandaltypen reicht von frei erfundenen Berichten und Interviews über Fälschungen und Bildmanipulationen bis hin zu Provokationen und Rufmorden. In dem Seminar werden Medienskandale systematisch analysiert, um journalistische Grenzüberschreitungen zu reflektieren und normative Kriterien einer angemessenen Medienberichterstattung zu erarbeiten.

Empfohlene Literatur
Bergmann, Jens / Pörksen, Bernhard (2009): Skandal! Die Macht öffentlicher Empörung. Köln. Bulkow, Kristin / Petersen, Christer (Hrsg.) (2011): Skandale. Strukturen und Strategien öffentlicher Aufmerksamkeitserzeugung. Wiesbaden. Burkhardt, Steffen (2006): Medienskandale. Zur moralischen Sprengkraft öffentlicher Diskurse. Köln. Gerhards, Claudia / Borg, Stephan / Lambert, Bettina (Hrsg.) (2005): TV-Skandale. Konstanz Jogschies, Rainer (2001): Emotainment. Journalismus am Scheideweg. Der Fall Sebnitz und die Folgen. Münster. Kepplinger, Hans Mathias (2005): Die Mechanismen der Skandalisierung. Die Macht der Medien und die Möglichkeiten der Betroffenen. München, (2. aktualisierte Ausgabe). Kreymeier, Holger (2004): Deutsche TV-Skandale. Hamburg Schweer, Martin K.W. / Schicha, Christian / Nieland, Jörg-Uwe (Hrsg.) (2002): Das Private in der öffentlichen Kommunikation. „Big Brother“ und die Folgen. Köln. Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.) (2007): Skandale in Deutschland nach 1945. Bonn.

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 20
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Donnerstag, 21.6.2018 bis Freitag, 21.9.2018 über: StudOn.

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester WS 2018/2019:
Christliche Publizistik, Modul 7 B (M 7)

Institution: Professur für Christliche Publizistik
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