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  Proseminar "Eigentum und Wohnraum" (PS)

Dozent/in
Katharina König

Angaben
Proseminar
Präsenz
2,5 SWS, benoteter Schein, Anwesenheitspflicht
Frühstudium, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Einzeltermine am 29.4.2022, 10.6.2022 14:00 - 18:00, JDC R 2.281; 11.6.2022 10:00 - 16:00, JDC R 1.282; Bemerkung zu Zeit und Ort: Weitere Informationen auf StudOn: https://www.studon.fau.de/crs4327773.html

Studienfächer / Studienrichtungen
WPF JUR-GS-W 4
WPF JUR-GS-S 3

Voraussetzungen / Organisatorisches
  • Die Veranstaltung ist auf 15 Personen begrenzt.
  • Eine vorherige Teilnahme an der Grundrechtevorlesung (bestandene Abschluss- bzw. Zwischenprüfungsklausur) ist erforderlich.

  • Die TeilnehmerInnen sollten bereit sein, sich ggf. auch mit eigentumsphilosophischen Fragestellungen sowie rechtsvergleichenden Bezügen (möglicherweise auch in englischer Sprache) auseinander zu setzen.

  • Am 14.04 werde ich eine Themenliste auf StudOn veröffentlichen. Sie haben die Möglichkeit, mir Ihren Themenwunsch bis zu zwei Tage vor der Einführungsveranstaltung per Mail zu schicken. Die Themen werden nach dem First-Come-First-Served-Prinzip vergeben. Die Bekanntgabe der Themenzuweisungen findet am Ende der Einführungsveranstaltung statt.

  • Die Einführungsveranstaltung am 29.04 gibt einen inhaltlichen Überblick über die Fragestellung der „Wohnraumverteilung in der verfassungsrechtlichen Eigentumsordnung“ und vermittelt die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf Fragen der Literaturrecherche, dem Aufbau einer Proseminararbeit und dem Umgang mit Quellen.

  • Innerhalb einer Bearbeitungszeit von vier Wochen (30.04 – 28.05) sind die Proseminararbeiten (Umfang ca. 15 Seiten) anzufertigen. Sie haben die Möglichkeit, mir nach 1-2 Wochen der Bearbeitung einen kurzen Abstract sowie eine Gliederung zu schicken, die ich dann individuell mit Ihnen bespreche (voraussichtlich über Zoom).

  • Am 10.06 und 11.06 findet die mündliche Vorstellung der Themen (jeweils 15-20 Minuten) mit anschließender Diskussion (jeweils 15 Minuten) statt.

Inhalt
Eigentum und Wohnraum
Die Wohnraumverteilung in der verfassungsrechtlichen Eigentumsordnung

In Deutschlands Städten sind steigende Miet- und Immobilienpreise für große Teile der Bevölkerung zu einer existenziellen Frage geworden. Seit vielen Jahren lässt sich beobachten, dass Altmieter und Wohnungssuchende mit geringem Einkommen an den Stadtrand gedrängt werden und eine zunehmend sozial segregierte Wohnlandschaft entsteht. Die Frage nach einer gerechten Wohnraumverteilung steht daher nicht umsonst im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit und ist zu einem wesentlichen Element in der Debatte um soziale Gerechtigkeit geworden. Neben dem Bestreben, Mieten stärker zu regulieren und den Wohnbestand zu erweitern, wurden in jüngster Vergangenheit auch Forderungen laut, die unser marktorientiertes Wohnsystem als solches in Frage stellen. Hiervon zeugt insbesondere der erfolgreiche Volksentscheid der Berliner Initiative „Deutsche Wohnen und co enteignen“, dessen Ziel es ist, die Wohnbestände profitorientierter Wohnungsunternehmen gem. Art. 15 GG zu sozialisieren.
Den aktuellen wohnpolitischen Debatten kommt immer auch eine verfassungsrechtliche Dimension zu. Sie berühren kontroverse Folgefragen über die Funktion privaten Grundeigentums und dem Verhältnis zwischen Staat und Wohnungsmarkt und geben Anlass, sich näher mit den verfassungsrechtlichen Grundlagen unseres Wohnsystems auseinanderzusetzen. Im Rahmen des Proseminars soll daher untersucht werden, welche Anforderungen die Verfassung an die politische Gestaltung unserer Wohnordnung stellt. Der Fokus wird dabei auf den normativen Vorgaben des Art. 14 und 15 GG liegen. Ziel ist es, Ihnen einen Einblick in das grundgesetzliche Eigentumsregime zu geben und dessen Interpretation im Laufe der vergangenen Jahrzehnte nachzuzeichnen. Außerdem soll ein vertiefter Blick auf das Berliner Vergesellschaftungsvorhaben geworfen und das Potential des Art. 15 GG erörtert werden. Eine lebhafte Diskussion im Rahmen des Seminars wird dabei ausdrücklich begrüßt. Durch das Anfertigen der Proseminararbeit sollen Sie darüber hinaus das wissenschaftliche Arbeiten einüben und auf die Teilnahme an einem Schwerpunktseminar vorbereitet werden.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15, Maximale Teilnehmerzahl: 15

Institution: Professur für Öffentliches Recht, Migrationsrecht und Menschenrechte
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