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  Jüdisches Leben in Süddeutschland im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit (PS) [Import]

Dozent/in
Marina Heller, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, benoteter Schein, Anwesenheitspflicht, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, LADIDG, Magister, Master, Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Do 16:15 - 17:45, 00.15 PSG

Voraussetzungen / Organisatorisches
Referat und Hausarbeit. Anmeldung zur Prüfung über mein campus erforderlich. Bei mein Campus-Angelegenheiten wenden Sie sich bitte an marina.heller@fau.de

Inhalt
Im Spätmittelalter lebten in fast allen bayerischen Städten Juden. Größere Gemeinden mit mehreren hundert Personen bildeten sich seit dem Hochmittelalter in Bischofsstädten wie Regensburg (hier bereits seit römischer Zeit), Augsburg und Würzburg. Auch in Nürnberg und München gab es früh jüdische Bewohner, doch gab es immer wieder Wellen von Verfolgungen und Pogromen.
Im Laufe des 15. Jahrhunderts wurden Juden aus allen Städten der bayerischen Herzogtümer und aus den fränkischen Reichsstädten sowie aus anderen weltlichen und geistlichen Territorien vertrieben.
Sie flüchteten vor allem in reichsritterschaftliche Gebiete in Franken und Schwaben, wo der Niederadel im 16. Jahrhundert das vom Kaiser zugestandene Recht innehatte, Juden aufzunehmen und von ihnen Steuern und Abgaben zu erheben, womit das Landjudentum entstand.
Neben den ärmeren Landjuden, die u.a. als Hausierer, Viehhändler und auch Geldleiher tätig waren, gab es aber auch seit dem 17. Jahrhundert Hofjuden, die als Hoflieferanten und Hofjuweliere der Hofgesellschaft u.a. in Ansbach, Bayreuth und München die Hofgesellschaft mit Luxuswaren belieferten und einen adligen Lebensstil pflegen konnten.
In Franken konnten sich die Judengemeinden selbst verwalten, wählten ihre Vorstände und unterhielten Schulen, Bäder, Schlachthäuser und Synagogen.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurden sie wieder in den größeren Territorien ansässig, nur in den Reichsstädten gab es noch immer ein Übernachtungsverbot.
Die größte Gemeinde am Ende des Alten Reiches hatte Fürth mit 2500 Juden und einer eigenen Talmudhochschule.

Empfohlene Literatur
Friedrich J. Battenberg, Die Juden in Deutschland vom 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts (Enzyklopädie deutscher Geschichte 60), München 2001.
Regina Hanemann (Hg.), Jüdisches in Bamberg (Schriften der Museen der Stadt Bamberg 51), Petersberg 2013.
Sabine Hödl / Peter Rauscher / Barbara Staudinger (Hg.), Hofjuden und Landjuden. Jüdisches Leben in der Frühen Neuzeit, Wien 2004.
Rolf Kießling (Hg.), Judengemeinden in Schwaben im Kontext des Alten Reiches (Colloquia Augustana 2), Berlin 1995.
Israel Schwierz, Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation (hg. von der bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit), München 1988.
Sabine Ullmann, Juden und Christen in der Markgrafschaft Burgau 1650-1750, Göttingen 1999.

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Schlagwörter: Landesgeschichte/Mittelalter/Neuere Geschichte
Erwartete Teilnehmerzahl: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 20
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 31.8.2016, 10:00 Uhr bis Sonntag, 2.10.2016, 23:59 Uhr über: StudOn.

Institution: Seniorenstudium
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