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Ägyptisch-Arabisch Strukturkurs und Konversation

Dozentinnen/Dozenten
Melanie Hanitsch, M.A., Safinaz Saad, M.A.

Angaben
Übung

geeignet als Schlüsselqualifikation, Bachelor
Zeit und Ort: Mo 12:15 - 13:45, B 604; Fr 10:15 - 11:45, Raum n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Der Montagstermin wird von Melanie Hanitsch unterrichtet. Der Freitagstermin findet im Nebenraum der Orientalistik-Bibliothek B 602 statt und wird von Safinaz Saad unterrichtet.

Inhalt
Zielgruppe: Die Veranstaltung richtet sich primär an Studierende im BA Orientalistik. Diese können die Veranstaltung ab dem 4. FS besuchen und sie sich anerkennen lassen als: 1.) Teilveranstaltung des Moduls Arabische Sprachwissenschaft und Dialektologie (das laut Studienverlaufsplan üblicherweise im 5. FS begonnen wird) oder 2.) als Schlüsselqualifikation. Die Veranstaltung ist außerdem offen für Studierende im MA Arabistik, Islamwissenschaft, Semitistik (Anerkennungsmöglichkeiten im Rahmen des Moduls „Kontextualisierung I/II“, hierfür wenden Sie sich bitte an Fr. Hanitsch: melanie.hanitsch@fau.de) und im MA Nahoststudien. Teilnahmevoraussetzungen: Bei Fachstudenten: in der Regel mindestens drei Semester Hocharabisch oder vergleichbare Kenntnisse des Arabischen; bei Gasthörern: bitte wenden Sie sich an Fr. Hanitsch (melanie.hanitsch@fau.de).
Inhalt:
In sprachlicher Hinsicht zeichnet sich die moderne arabische Welt durch eine besonders ausgeprägte Form der kollektiven Zweispachigkeit aus, die wir gemeinhin als Diglossie bezeichnen: In der schriftlichen Kommunikation wird das Moderne Hocharabisch verwendet. Dieses steht strukturell der Sprache des Korans und dem Klassischen Arabisch sehr nahe und wird – ebenso wie diese Varietäten – dem Altarabischen zugerechnet. In der mündlichen Kommunikation hingegen werden quer durch alle Bildungsschichten und in praktisch allen Lebenslagen die modernen arabischen Dialekte gebraucht, die man zusammenfassend als Neuarabisch bezeichnet. Möchte man sich mit Arabern und in der arabischen Welt im Alltag verständigen und zu einem tiefgreifenden Verständnis der arabischen Gegenwartskultur gelangen ist die aktive und passive Beherrschung mindestens eines modernen arabischen Dialekts unerlässlich. Die heutige Dialektlandschaft des Arabischen ist jedoch stark zergliedert. Einigen Arabisten zufolge sollen die einzelnen arabischen Dialekte untereinander strukturell sogar so verschieden sein, wie es die romanischen Sprachen untereinander sind! Welchen Dialekt soll man da lernen?
Die Veranstaltung ist konzipiert als ein Sprachkurs mit einem gleichgewichteten Fokus auf
  • der Sprachpraxis (Konversation, mündliche Drills, Übungen zum Hörverstehen, Vermittlung pragmatischer Aspekte, z.B. Höflichkeit…) einerseits,

  • und der Vermittlung und Reflexion der Grammatik/Struktur des Kairenisch-Arabischen kontrastiv zum Hocharabischen (Altarabisch) und zu anderen Dialekten/Dialektregionen (Neuarabisch insgesamt).

Dieses Konzept ermöglicht eine enge Anbindung an die im WS 2018/19 folgende Veranstaltung „Typologie der arabischen Dialekte“ (Modul: Arabische Sprachwissenschaft und Dialektologie): Die sprachpraktische Vertrautheit mit einem konkreten arabischen Dialekt, dem kairenischen, dient beispielhaft als Ausgangspunkt für die theoretische Beschäftigung mit dem Neuarabischen in seiner großen Diversität.

Zusätzliche Informationen

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