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„Restauration“ statt „Revolution“ – Konservatives politisches Denken im 19. Jahrhundert

Dozent/in
Laura Achtelstetter

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium
für Anfänger geeignet, Bachelor, Sprache Deutsch, Die Anmeldung für die Veranstaltung erfolgt bis zum 16.04.20 (12.00 Ortszeit) persönlich/via E-Mail an: Lca47@cam.ac.uk.
Zeit und Ort: Mo 12:15 - 13:45, 00.6 PSG

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die regelmäßige, aktive Teilnahme an der Lehrveranstaltung ist Voraussetzung für das Bestehen des Kurses. Der Leistungsnachweis wird je nach Teilnehmerzahl für alle gleichermaßen aus a) einem Referat (max. 15 Minuten) oder einem Kurzvortrag (max. 5 Minuten) und b) einer Hausarbeit (10-15 Seiten) erbracht.
Die Anmeldung für die Veranstaltung erfolgt bis zum 16.04.20 (12.00 Ortszeit) persönlich/via E-Mail an: Lca47@cam.ac.uk. Die Verteilung der Referats oder Kurzvortragsthemen erfolgt nach der ersten Sitzung am 20.04 über ein StudOn tool. (Zugangsdaten und Uhrzeit werden in der Sitzung bekannt gegeben.)
Bei erhöhter Nachfrage werden die Plätze derer, welche in der ersten Sitzung unentschuldigt fehlen an Nachrücker vergeben.
Die Veranstaltung ist Teil des Basismoduls Pol 2 "Basismodul Politische Theorie und Ideengeschichte" BA, LAGY II, LARS II

Inhalt
Die Französische Revolution markiert in der Politik- und Geistesgeschichte Europas eine Zäsur. Vordenker der Revolution, Verfechter der Aufklärung wie etwa Jean-Jacques Rousseau, David Hume und Immanuel Kant gehören ganz selbstverständlich zum universitären Kanon der politischen Theorie und Philosophie. Die Gegner dieses Denkens, die Gegner der Aufklärung und Revolution, die Befürworter des „Ancien Regime“, d.h. die Verteidiger der alten, monarchischen und ständischen Ordnung, finden hingegen oftmals weniger Beachtung. Das Auslassen restaurativer Autoren stellt jedoch eine Engführung der Debatten des ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhunderts dar. Es präsentiert den Siegeszug des aufklärerischen Denkens als teleologisch, gar als selbstverständlich. Der Umstand, dass aufklärerisches politisches Denken – und daraus resultierende Veränderungen in Gesellschaft und Politik – sich erst allmählich, gegen starke politische und geistige Beharrungskräfte durchsetzen mussten, gerät dabei ins Hintertreffen. Während die militärischen Kämpfe zwischen „Aufklärung“ und „Ancien Regime“, zwischen dem napoleonischen Frankreich und den europäischen Monarchien mit der Niederlage Napoleons bei Waterloo (und formal auf dem Wiener Kongress) 1815 endeten, dauerten die geistigen Kämpfe ein halbes Jahrhundert länger an. Vereinfacht gesprochen kann für das frühe 19. Jahrhundert attestiert werden, dass dem „Zeitalter der Revolution“ das „Zeitalter der Restauration“ folgte, welches wiederum in der Revolution von 1848 sein Ende fand. Das Staatsdenken der Restauration spielt in diesem Konflikt, obwohl letzten Endes unterliegend, eine wichtige Rolle für die weitere Entwicklung des politischen Denkens und Systems in Deutschland.

Empfohlene Literatur
Doron Avraham, and Markus Lemke, In Der Krise Der Moderne: Der Preußische Konservatismus Im Zeitalter Gesellschaftlicher Veränderungen 1848-1876, Schriftenreihe Des Minerva Instituts Für Deutsche Geschichte Der Universität Tel Aviv (Göttingen: Wallstein Verlag, 2008) Friedrich Wilhelm Kantzenbach, Politischer Protestantismus: Von Den Freiheitskriegen Bis Zur Ära Adenauer (Saarbrücken: Dadder, 1993).

ECTS-Informationen:
Title:
„Restoration“ over „Revolution” ¬ 19th century conservative political thought

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 10, Maximale Teilnehmerzahl: 20
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: persönlich beim Dozenten

Institution: Institut für Politische Wissenschaft
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