Entwicklung einer Rietveld-Methode zur quantitativen Phasenanalyse von Calciumaluminatzementen Die Phasen in Tonerdeschmelzzementen, die aus eisenreichen Bauxiten
hergestellt wurden, lassen sich im quaternären System CaO-Al2O3-
Fe2O3-SiO2 in angenäherter Weise darstellen. Sowohl chemische
Zusammensetzung des Rohmehls als auch das Herstellungsverfahren
beeinflussen den potentiellen Phasenbestand. Die mineralogische
Zusammensetzung ist einer der wichtigsten Faktoren, die das
Hydratationsverhalten und damit auch die Qualität eines
Tonerdezements beeinflussen.
Durch mehr als 10 auftretende Klinkerphasen wird eine konventionelle
quantitative röntgenographische Phasenanalyse stark erschwert. Die
Überlappung der Hauptreflexe, z.B. von C2AS (Gehlenit) und
C20f3A13S3 (Pleochroit) durch CA (Monocalciumaluminat), und auch
die Mischkristallbildung der Hauptphasen (z.B. CA, Ferratphase,
Gehlenit) sprechen für den Einsatz der Rietveld-Analyse. Schwierig zu
identifizierende Nebenphasen können mit Hilfe von selektiv
chemischen Auszügen angereichert werden.
Angenäherte strukturelle Parameter und chemische
Zusammensetzungen der Hauptphasen werden über die angereicherten
Tonerdezementphasen bestimmt. Die strukturelle Verfeinerung wird
über identische synthetisierte Reinphasen durchgeführt. | Projektleitung: Prof. Dr. Friedlinde Götz-Neunhoeffer
Stichwörter: Tonerdezement; Calciumaluminate; röntgenographische Phasenanalyse; Rietveld-Quantifizierung
Laufzeit: 1.12.2000 - 30.6.2002
Förderer: Industrie
Kontakt: Götz-Neunhoeffer, Friedlinde Telefon 25780, Fax 23734, E-Mail: friedlinde.goetz@fau.de
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