Projekt

Hochtemperatursupraleitende Materialien vom Typ Bi2223 leiten elektrischen Strom auch oberhalb von 78 K verlustfrei. Sie sind aus diesem Grund hervorragend zum Einsatz in der Stromversorgung (Kabel) und für den Bau von Elektromotoren bei Kühlung mit flüssigem Stickstoff geeignet. Für den technischen Einsatz in derartigen Bauteilen werden flexible Drähte benötigt, in denen die supraleitende oxidische Keramik enthalten ist. Die Herstellung solcher Drähte erfolgt durch die sogenannte "powder in tube"-Technologie, bei der Silberrohre mit einem keramischen Precursorpulver befüllt werden. Das Precursorpulver wird in einer anschließenden thermomechanischen Behandlung zu neuen Verbindungen umgesetzt. Die erwünschte Verbindung stellt dabei die Bi(Pb)2223-Phase dar. Das quantitative Auftreten der Phase, sowie die Orientierung der stark anisotropen Kristalle sind unter anderem für die Stromtragfähigkeit der Drähte verantwortlich. Die Untersuchungen im Projekt beziehen sich auf die Entwicklung und Anwendung geeigneter Analysenmethoden zur Beschreibung des quantitativen Phasenbestandes und der bevorzugten Orientierung der Kristalle. Dabei kommen Röntgenbeugungsmethoden und Rietveld -Analyse der Beugungsdaten zum Einsatz.