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Der Mensch im Spiegel seiner Gestaltung

Die neunjährige Langzeitstudie befasst sich mit individuellen Gestaltungstendenzen von Jugendlichen. Aufgrund ihres Materialcharakters und ihrer Plastizität weisen die untersuchten Werke besonders vielseitige formale Aspekte auf. Im Mittelpunkt standen folgende zwei Fragen:
  • Lassen sich in bildnerischen Werken der Schüler individuelle Gestaltungsmerkmale nachweisen, die über Jahre hinweg bestehen bleiben?

  • Gibt es Zusammenhänge zwischen den bildnerischen Arbeiten und dem alltäglichen Handeln der Schüler?

Ausgehend von den Kategorien und Kriterien der formalen Werkanalyse wird eine phänomenologische Methode entwickelt, die Elemente und Gefüge der künstlerischen Arbeiten mit graphisch-bildhaften Mitteln veranschaulicht und untersucht. Die anschließende Übersetzung der formalen Gestaltungsmerkmale in die Sprache des Handelns ermöglicht den Vergleich der Werke mit alltäglichen Handlungen, d.h. die beobachteten Phänomene werden in erster Linie als Ausdruck eines Prozesses gesehen und nicht als statische Gegebenheiten. Auf diesem Weg lassen sich trotz der bedeutsamen Entwicklungsvorgänge des zweiten Lebensjahrzehnts eine Konstanz grundlegender Gestaltungsmerkmale nachweisen. Darüberhinaus werden mit Hilfe von Interviews, Verhaltensbeobachtungen und verschiedenen Tests strukturelle Zusammenhänge zwischen künstlerischem und alltäglichem Handeln aufgezeigt.

Projektleitung:
Prof. Dr. Susanne Liebmann-Wurmer

Stichwörter:
Gestaltungstendenzen von Jugendlichen

Laufzeit: 1.4.1991 - 30.4.2000

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