Als Folge der Schulleistungsstudien der letzten Jahre (TIMSS und PISA) hat die bayerische Staatsregierung das Programm "Bayerische Orientierungsarbeiten" in den Bereichen Deutsch und Mathematik gestartet. Im Sommer 2002 begann in der Jahrgangsstufe 3 eine einjährige Pilotphase, zum Ende des Schuljahres 2002/2003 ist die einjährige Pilotphase für die Jahrgangsstufe 2 vorgesehen.
Die Orientierungsarbeiten enthalten einheitliche Aufgaben in den Fächern Deutsch und Mathematik. Sie erfassen nicht nur die kognitiven Leistungen, sondern dienen dazu, ein umfassendes Bild der Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler zu zeichnen und verlässliche Aussagen über den Bildungs- und Leistungsstand zu erhalten. Ziele der Orientierungsarbeiten sind:

• die Definition der Stärken und Schwächen einzelner Schüler (diagnostischer Bereich),

• das Feststellen der Basiskompetenzen der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf die Lehrplananforderungen und zur Entwicklung einer neuen Aufgabenkultur (analytischer Bereich)

• ein zusätzliches Hilfsinstrument für die Beratung bereitzustellen (beratender Bereich).
  

Der Lehrstuhl Pädagogische Psychologie führt gemeinsam mit dem Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung (ISB) der Luwig-Maximilians-Universität, München und der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität, Würzburg die wissenschaftliche Begleitung der Orientierungsarbeiten durch. Für die 3. Jahrgangsstufe werden aktuell die Mathematikaufgaben in enger Zusammenarbeit mit dem ISB entwickelt.