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Eskalierendes Commitment: Der Einfluss der Informationsverarbeitung

Commitment wird im allgemeinen mit 'Bindung' übersetzt. Die Bindung an Ziele oder Entscheidungen wird in der Regel als positiver Aspekt gesehen, da ziel- bzw. entscheidungsrelevante Verhaltensweisen bei starker Bindung wahrschein-licher sind. Situationen,in denen Entscheidungen über Folgeinvestitionen nicht mehr in Relation zu einem erwarteten Ziel oder Zins stehen, sondern darüber hinausgehen, zeigen jedoch die negativen Seiten von Commitment auf, das Commitment eskaliert.

Im Rahmen dieses Projektes werden psychologische und situationale Bedingungen, die das Risiko solcher (z.T. kostenintensiver)Fehlentscheidungen begünstigen oder verringern, untersucht und theoretisch weiterentwickelt. Dabei steht der prozesshafte Charakter im Sinne der wiederkehrenden Möglichkeit, über Festhalten oder Aufgabe eines Zieles zu entscheiden, sowie die Wirkung unterschiedlicher Feedbackfaktoren im Vordergrund.

Es sind folgende Teilprojekte zu benennen:
1. Entscheidungen nach Misserfolg: Möglichkeiten der De-eskalation (Dissertation Alexandra Kraft)
In dieser Arbeit geht es darum Faktoren auszumachen, die der soeben beschriebenen Eskalationstendenz entgegen wirken. Dazu wird Verantwortlichkeit in ihren Varianten (Ergebnis- und Prozessrechtfertigung, Verantwortung der Auswahl)differenziert betrachtet. Diese unterscheiden sich v.a. aufgrund interner Informationsverarbeitungsprozesse. Im weiteren Verlauf des Projektes werden zusätzliche Einflussfaktoren untersucht, die auf eine intensivere Auseinandersetzung mit den gegebenen Informationen hinweisen. Solche Strategien und Prozesse werden für Personalentscheidungen sowie Entscheidungen zum Kauf bzw. Verkauf von Aktien untersucht.
Das Projekt wurde in Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für Psychologie und dem Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum durchgeführt.

Projektleitung:
Prof. Dr. Klaus Moser

Beteiligte:
Prof. Dr. Hans-Georg Wolff, Dr. Alexandra Kraft, Dipl.-Psych., Dr. Nathalie Galais

Stichwörter:
Eskalierendes Commitment; Entrapment; Informationsverarbeitung,

Beginn: 1.8.1999

Förderer:
Staedlter Stiftung

Mitwirkende Institutionen:
Sozialwissenschaftliches Forschungszentrum

Kontakt:
Wolff, Hans-Georg
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