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Goethes Farbenlehre

Goethes Buch "Zur Farbenlehre" besteht aus drei Teilen. Grob gesagt handelt es sich um eine Abfolge von Lehrbuch, Streitschrift und geschichtlicher Abhandlung. Aus der Perspektive des gesamten Werkes ist für seine Teile eine Hierarchie zu erkennen, die funktionalen Abhängigkeiten folgt. Der didaktische Teil bildet das "systematische Kernstück", seine Besonderheiten stehen im Zentrum der Untersuchung. Der didaktische Teil ist Originalbericht der Forschung und Lehrbuch zugleich. Die Analyse gilt der Lösung des sich wesentlich aus dieser Überschneidung ergebenden Darstellungsproblems, untersucht wird die Vermittlung von Wissen im Medium der Schriftsprache. Zum einen werden die Art der experimentellen Gewinnung des Wissens, die Begründung der thematischen Folge im didaktischen Teil sowie die Mitteilungen zur didaktischen Zielsetzung des Textes vor dem Hintergrund der zeitgenössischen (und im historischen Teil aufgeführten) Fachliteratur betrachtet. Zum anderen gilt das Interesse den Eigenheiten der Darstellung und ihren Funktionen: Widmung und Vorwort, die Gliederung im weitesten Sinne, die Dreiteilung des Werkes, die Einteilung in Paragraphen und ihre Numerierung im ersten und zweiten Teil, die Verwendung einer Fachsprache sowie die Sprachreflexion im Text. Der Zusammenhang zwischen 'Inhalt und Form' wird anhand von Goethes Auseinandersetzung mit dem wichtigsten Hilfsmittel der Naturwissenschaft, dem Versuch, verdeutlicht. Insbesondere seine Rolle im Prozeß der Abstraktion erschien Goethe klärungsbedürftig. Die Rekonstruktion der Überlegungen gewährt sowohl Aufschlüsse über die Beschaffenheit der Farbenlehre als auch über das methodisch-fachliche Selbstverständnis Goethes.
Projektleitung:
PD Dr. Holger Helbig

Beginn: 1.9.1998

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