Projekt

Ziel der Studie ist es, Lehrer- und Unterrichtsvariablen aufzufinden, die einen positiven Einfluss sowohl auf den Wissenserwerb als auch auf die Interessenentwicklung von Grundschulkindern im naturwissenschaftlichen Bereich des Sachunterrichts haben. Dazu werden im Schuljahr 2001/2002 in 21 dritten Klassen im Raum Nürnberg-Fürth-Erlangen Untersuchungen zu den Unterrichtssequenzen "Der einfache Stromkreis" und "Die Verbrennung" durchgeführt. Durch einen selbstentwickelten Fragebogen werden die Lehrervariablen Ausbildungssituation, Kompetenzgefühl, berufliches und privates Interesse in Bezug auf den physikalischen und chemischen Lernbereich des Sachunterrichts erfasst. Die Unterrichtsvariablen (z.B. Strukturierung, Variabiliät der Sozialformen, Autonomieorientierung, Grad der Lenkung, Schülerorientierung, Problemorientierung, Einsatz fachgemäßer Arbeitsweisen) werden aus der Forschung zur Unterrichtsqualität, zu moderatkonstruktivistischen Lehr-Lernumgebungen, zur Interessenförderung und aus der Sachunterrichtsdidaktik gewonnen. Hier wird als zentrales Erhebungsinstrument ein Unterrichtstagebuch eingesetzt. Dies ist ein standardisierter Fragebogen, mit dessen Hilfe die Lehrkräfte die einzelnen Unterrichtsstunden auf einer möglichst niedriginferenten, verhaltensnahen Ebene selbst erfassen können.
Als abhängige Variable auf Schülerseite wird zum einen das Wissen der Kinder in einem lehrplanvaliden Wissenstest zu den beiden Unterrichtsthemen erhoben. Zum anderen wird im Sinne einer multikriterialen Zielerreichung und wegen des zu beobachtenden Interessensabfalls bezüglich der harten Naturwissenschaften in der Sekundarstufe das bereichsspezifische Interesse der Kinder durch einen Fragebogen zu den schulischen und privaten Interessen erhoben. Beide Instrumente wurden speziell für die Studie entwickelt und werden jeweils vor und nach den Unterrichtssequenzen im Sinne eines Prä- und Posttests eingesetzt.