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Verbundprojekt CyberMINT-Communities: Ein netzwerkbasierter Förderansatz

Auf dem Projekt „CyberMentor – E-Mentoring für Mädchen im MINT-Bereich vor dem Hintergrund des Aktiotopansatzes“ basierend wurde das Nachfolgerprojekt CyberMINT-Communities entwickelt. Das E-Mentoring-Programm hat zum Ziel, die Beteiligung von Mädchen am MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) nachhaltig zu steigern. Auch wenn neuere Studien darauf hinweisen, dass sich die Situation von Mädchen und jungen Frauen in einigen Ländern zu verbessern beginnt, vor allem bezogen auf die Leistungen (für einen Überblick vgl. Blossfeld et al., 2009; Else-Quest), wirken sich diese Verbesserungen bislang nicht auf das Wahlverhalten und die Partizipationsrate von Mädchen und Frauen in Studiengängen und Berufen des MINT-Bereichs aus (Blossfeld et al., 2009).
Der im MINT-Bereich bestehende Fachkräftemangel beruht vor allem darauf, dass das Potential von Frauen nicht ausreichend gefördert wird und so ungenutzt bleibt. In der Tat ist in kaum einem Land die Frauenbeteiligung in MINT-Fächern so gering wie in Deutschland (Stöger, 2007). Für das geschlechtsrollenstereotype Studien- und Berufswahlverhalten werden verschiedene Ursachen gesehen. Studien weisen sowohl auf individuelle Einflüsse (z.B. Interesse, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten) wie auch auf Sozialisationseinflüsse und fehlende Rollenmodelle als wichtige Einflussfaktoren hin.
Auf Grundlage dieser Befunde wurde das Programm entwickelt, das langfristig eine höhere Partizipationsrate von Mädchen und Frauen im MINT-Bereich bewirken und damit einen nachhaltigen Beitrag zur Reduktion des Fachkräftemangels in Deutschland leisten soll. Basierend auf Ergebnissen der Begleitforschung des Vorgängerprojekts CyberMINT-Communities wurde das Konzept der 1:1-Betreuung einer Schülerin durch eine Mentorin durch das Community-Konzept ersetzt. CyberMINT-Communities sind Kleingruppen aus drei im MINT-Bereich tätigen Frauen und drei an MINT interessierten Mädchen, die sich über gemeinsame MINT-Interessen definieren. Die Schülerinnen im Alter von 12 bis 18 Jahren tauschen sich mit den Mentorinnen auf der geschützten Plattform ein Jahr lang wöchentlich per Mail, Chat und Forum über MINT, Karrierechancen, geeignete Internet-Ressourcen zum MINT-Bereich und viele weitere Themen aus. Damit übernehmen die Frauen verschiedene Funktionen: sie sind untere anderem Rollenmodelle, vermitteln Informationen zu MINT und Betätigungsmöglichkeiten in MINT, initiieren und beteiligen sich an gemeinsamen MINT-Aktivitäten und -projekten. Um die Mentorinnen bei ihrer Aufgabe zu unterstützen, werden ihnen (Online-)Schulungen angeboten. Zur Unterstützung des Mentoring-Prozesses wurde von den Mitarbeitern des Projekts ferner eine Gliederung des Jahres in MINT-Phasen sowie Anleitungen für Projekte und Experimente zur Verfügung gestellt. Jüngere Schülerinnen haben so die Chance, den MINT-Bereich frühzeitig aus einer außerschulischen Perspektive kennenzulernen, während ältere Schülerinnen hilfreiche Tipps für die Studien- und Berufswahl erhalten. Es wurde angestrebt, im Förderzeitraum von zwei Jahren insgesamt 1200 Mädchen und Frauen in CyberMINT-Communities aufzunehmen.

Blossfeld, H.-P., Bos, W., Hannover, B., Lenzen, D., Müller-Böling, D., Prenzel, M. et al. (2009). Geschlechterdifferenzen im Bildungssystem. Jahresgutachten 2009. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Else-Quest, N. M., Hyde, J. S. & Linn, M. C. (2010). Cross-National Patterns of Gender Differences in Mathematics: A Meta-Analysis. Psychological Bulletin, 136, 103-127.
Stöger, H. (2007). Berufskarrieren begabter Frauen. In K. A. Heller & A. Ziegler (Hrsg.), Begabt sein in Deutschland (S. 265-290). Berlin: LIT.

Projektleitung:
Prof. Dr. Albert Ziegler, Stöger, Heidrun

Laufzeit: 1.3.2012 - 31.12.2016

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