Die Soziologie gehört zu den Disziplinen, deren Absolventinnen und Absolventen nicht direkt auf eine bestimmte Berufstätigkeit vorbereitet werden, wie es z.B. in den klassischen Professionen Medizin, Jura oder Lehramt der Fall ist. Ihre ehemaligen Studierenden findet man vielmehr in unterschiedlichsten Branchen (vom Bildungsbereich über die Medien bis zur Verwaltung oder Werbung) bei sehr unterschiedlichen Tätigkeiten (Lehre, Forschung, Informationsaufbereitung und -vermittlung, Verwaltung, Gestaltung, Politikberatung u.ä.). Damit eröffnen sich einerseits vielfältige Chancen für die Berufsausübung, andererseits ist die Berufsfindung für den einzelnen nicht ohne Risiko. Dies gilt insbesondere unter den Bedingungen eines unsicheren Arbeitsmarktes, wie wir ihn in den letzten Jahren erlebt haben. Unter diesem Gesichtspunkt ist es für eine Institution wie das Institut für Soziologie von besonderer Bedeutung, etwas über den beruflichen Verbleib seiner Absolventinnen und Absolventen zu erfahren. Mit diesem Lehrforschungsprojekt, das im Rahmen des Masterstudiums der Soziologie im Wintersemester 2010/11 und im Sommersemester 2011 durchgeführt wird, knüpfen wir an zwei Studien an, die 1990/91 bzw. 2000/2001 durchgeführt wurden. Das Ziel unserer Erhebung ist zum einen die Beschaffung von Informationen über den beruflichen Verbleib unserer ehemaligen Studierenden sowie die Bestimmung von Faktoren, die diesen Verbleib beeinflussen, zum anderen eine Rückkoppelung für die zukünftige Gestaltung der Lehre.