Der Schweregrad einer Stimmstörung wird traditionell perzeptiv erfasst, wofür verschiedene Bewertungsskalen in Gebrauch sind (GRBAS, RBH, CAPE-V). Viele objektive (optische, elektrische, akustische) Maße wurden entwickelt, um die Subjektivität der perzeptiven Bewertung auszugleichen. Jedoch mangelt es bis heute an hinreichender Sensitivität (Abbilden von Änderungen der perzeptiven Eigenschaft), Spezifität (Abbilden von Änderungen nur der jeweils betrachteten perzeptiven Eigenschaft) und Konsistenz (mit ähnlichen Ergebnissen in verschiedenen Studien), um die Verfahren in der klinischen Praxis anwenden zu können. Eine zu geringe Übereinstimmung zwischen einer menschlichen Bewertung und ihrem propagiertem objektiven Gegenstück kann vier verschiedene Ursachen haben:

• die objektive Messung
  

• die perzeptive Messung
  

• die Bestimmungsmethode für die Übereinstimmung
  

• fehlende Übereinstimmung

Das Projekt "Ronquera" (span. "Heiserkeit") zielt auf die Entwicklung von Messmethoden für Stimmstörungen mit höherer Sensitivität, Spezifität und Konsistenz ab. Die Referenz bildet das RBH-Schema (Rauigkeit, Behauchtheit, Heiserkeit). Untersucht werden alle vier möglichen Ursachen für mangelnde Übereinstimmung.