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Geschichte

Mit dem Wintersemester 2018/19 tritt eine neue Fachstudien- und Prüfungsordnungen (FPO) für das Fach Geschichte sowohl im Bachelor- als auch in den Lehramtsstudiengängen in Kraft. Die neuen Studienordnungen sind für alle Studierenden gültig, die ihr Geschichtsstudium zum WS 2018/19 im ersten Fachsemester beginnen. Bitte nutzen Sie hierzu die Angebote der Allgemeinen wie der Fachstudienberatung!

Für alle anderen Studierenden in höheren Fachsemestern gelten weiterhin die bisherigen Fassungen der jeweiligen Fachstudien- und Prüfungsordnungen:

Überblicksvorlesungen / Basismodule "Historisches Grund- und Orientierungswissen"

Studierende
 

ÜVL Mittelalter [ÜVL Mittelalter]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Organisatorisches: Die Vorlesung wird online bzw. digital durchgeführt. Weitere Informationen erhalten Sie über studon: https://www.studon.fau.de/crs2856617.html
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Gr. Hörsaal Bismarckstr. 1a
Inhalt:
Den Humanisten galt es als Phase der „Dunkelheit“, die sich zwischen der von ihnen geschätzten Antike und ihrer eigenen Zeit entspann; Teil einer auch an der Universität gelehrten Geschichtswissenschaft ist es seit dem beginnenden 18. Jahrhundert: das Mittelalter. Allgemein versteht man darunter den Zeitraum von etwa 500 bis ungefähr 1500, in dem sich für den heutigen Betrachter Bekanntes und Unbekanntes auf eigentümliche Weise mischen. Viele Charakteristika der Epoche lassen sich auch in der Gegenwart wiederfinden, und dennoch finden sich bei genauerem Hinsehen zahlreiche Aspekte in der Epoche, die fremdartig und rätselhaft wirken. Ausgehend von Beobachtungen zur Konstruktion des Mittelalters als Epoche der Geschichte die Humanisten bietet die Vorlesung einen Überblick über die Zeit. Er schließt in chronologischer Abfolge die Schilderung wichtiger Ereignisse ebenso ein wie die Darstellung zentraler Phänomene mittelalterlicher Kultur.
Empfohlene Literatur:
Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 4. Aufl 2014. Harald Müller, Mittelalter, Berlin 2008. Jörg Schwarz, Das europäische Mittelalter I: Grundstrukturen – Völkerwanderung – Frankenreich, II: Herrschaftsbildungen und Reiche 900-1500, Stuttgart 2006.

 

Überblicksvorlesung Neueste Geschichte (Erlangen) [ÜVL]

Dozent/in:
Julia Obertreis
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, 01.014

 

Überblicksvorlesung Neueste Geschichte (Nürnberg) [ÜVL]

Dozent/in:
Julia Obertreis
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mi, 14:00 - 15:30, St. Paul 00.401

Praxisübungen Geschichte / Methodische und Theoretische Grundlagen

Achtung! Veranstaltungen des Typs "Praxisübung Geschichte" richten sich ausschließlich an Studierende mit Studienbeginn ab WS 2011/12!

Praxisübungen Geschichte: Alte und Mittelalterliche Geschichte / Methodische Grundlagen

Praxisübungen Geschichte I: Quellen und Hilfswissenschaften / Methodische Grundlagen

 

PÜ I: Der römische Triumph: Ein Ritual und seine Bedeutung(en) im Wandel der Zeit [UE]

Dozent/in:
Bernhard Kremer
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, 01.059

 

PrÜ I "Die Dinge zum Sprechen bringen": hilfswissenschaftliche Zugriffe auf das Mittelalter [PrÜ I Dinge]

Dozent/in:
Matthias Maser
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Die Lehrveranstaltung findet als Online-Seminar statt. Nähere Informationen erhalten sie über Studon: https://www.studon.fau.de/crs2866058.html
Termine:
Mi, 8:00 - 10:00, 01.059

 

PrÜ I: Die historischen Hilfswissenschaften im digitalen Zeitalter [PrÜ: historischen Hilfswissenschaften]

Dozent/in:
Thorsten Schlauwitz
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Aufgrund der Corona-Pandemie findet diese Veranstaltung als rein digitales Lehrangebot statt.
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, 00.4 PSG
Inhalt:
Die Historischen Hilfswissenschaften sind das unabdingbare Rüstzeug für Historiker/innen. Nur mit deren Hilfe können die Quellen richtig beurteilt und ausgewertet werden. Sie helfen beispielsweise bei der Identifizierung von gefälschten Urkunden, der Entzifferung mittelalterlicher Schriften, der zeitlichen Einordnung und der Identifizierung von Personen.
Die Digitalisierung hat auch vor den Geisteswissenschaften nicht Halt gemacht. So existieren für die Geschichtswissenschaften unter dem Begriff Digital Humanities besonders im Feld der Historischen Hilfswissenschaften viele Angebote, welche die Arbeit von Historiker/innen deutlich vereinfachen können.
In der Praxisübung werden ausgewählte Hilfswissenschaften und deren digitalen Hilfsangebote vorgestellt, praktisch angewendet und kritisch beurteilt. Besondere technische Fähigkeiten sind hierfür nicht notwendig.
Empfohlene Literatur:
  • Ahasver von Brandt: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 33), 18. Aufl. Stuttgart 2012.
  • Hiram Kümper: Materialwissenschaft Mediävistik: Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, Paderborn 2014.

Schlagwörter:
Digital Humanities; Historische Hilfswissenschaften

Praxisübungen Geschichte II: Quellen, Theorie und Methoden

 

Praxisübung II (Quellen, Theorie und Methode): Krieg und Frieden in der Vormoderne

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 2,5, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, 00.14 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit finden aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie als digitale Kurse in StudOn statt. Bitte beachten Sie dazu unsere allgemeinen Hinweise unter https://www.geschichte.phil.fau.de/2020/04/09/lehrveranstaltungen-im-sommersemester/. Hier gelangen Sie direkt zum StudOn-Kurs: https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_2856142
Inhalt:
Da die Zeitmaschine nur in Science-Fiction-Filmen und Comics existiert, muss sich der Historiker beim Versuch, vergangene Ereignisketten und Sinnzusammenhänge zu rekonstruieren, an Erzeugnisse der Vergangenheit halten, die noch in der Gegenwart existieren: an Quellen also. Wie der Historiker professionell mit Quellen umgeht, wollen wir in diesem Kurs einüben. Im ersten Drittel des Semesters werden hauptsächlich `Lehrervorträge´ die methodischen und theoretischen Grundlagen des Faches vorstellen. Die geschichtstheoretischen Ausführungen sind  damit schlagen wir "zwei Fliegen mit einer Klappe"  in einen Vortrag über die Geschichte der Geschichtswissenschaft eingebettet. Danach steht gemeinsame Quellenlektüre im Zentrum. Am Ende des Semesters werden wir uns Grundwissen erarbeitet haben (welche Kriege muss denn der Historiker unbedingt kennen, wie hat man vor den modernen Massenheeren und nach dem Niedergang der mittelalterlichen Panzerreiter Krieg geführt?). Wir werden uns aber auch anspruchsvollere Fragen stellen: Wie dachten denn vormoderne Menschen (von den Entscheidungsträgern über Publizisten bis hin zu Frau Hinz und Herrn Kunz) über den Krieg, wie über den Frieden? Hier werden wir die eine und andere Überraschung erleben (so wird man nicht behaupten können, dass der Frieden für vormoderne Entscheider unter fast allen Umständen einen moralischen Bonus vor dem Krieg besaß).
Empfohlene Literatur:
Die Anfängerübung setzt noch keine "fortgeschrittenen" Kenntnisse voraus. Studienbüchlein über den wohl schlimmsten Krieg der Weltgeschichte: Axel Gotthard, Der Dreißigjährige Krieg. Eine Einführung (Uni-Taschenbücher 4555), Köln/Weimar/Wien 2016; nur zur Anregung (das dicke Buch will nicht von vorn bis hinten durchgelesen sein!): Axel Gotthard, Der liebe vnd werthe Fried. Kriegskonzepte und Neutralitätsvorstellungen in der Frühen Neuzeit, Köln/Weimar/Wien 2014.

Praxisübungen Geschichte: Neuere und Neueste Geschichte / Theoretische Grundlagen

Praxisübungen Geschichte II: Quellen, Theorie und Methoden / Theoretische Grundlagen

 

Praxisübung II (Quellen, Theorie und Methode): Krieg und Frieden in der Vormoderne

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 2,5, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, 00.14 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit finden aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie als digitale Kurse in StudOn statt. Bitte beachten Sie dazu unsere allgemeinen Hinweise unter https://www.geschichte.phil.fau.de/2020/04/09/lehrveranstaltungen-im-sommersemester/. Hier gelangen Sie direkt zum StudOn-Kurs: https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_2856142
Inhalt:
Da die Zeitmaschine nur in Science-Fiction-Filmen und Comics existiert, muss sich der Historiker beim Versuch, vergangene Ereignisketten und Sinnzusammenhänge zu rekonstruieren, an Erzeugnisse der Vergangenheit halten, die noch in der Gegenwart existieren: an Quellen also. Wie der Historiker professionell mit Quellen umgeht, wollen wir in diesem Kurs einüben. Im ersten Drittel des Semesters werden hauptsächlich `Lehrervorträge´ die methodischen und theoretischen Grundlagen des Faches vorstellen. Die geschichtstheoretischen Ausführungen sind  damit schlagen wir "zwei Fliegen mit einer Klappe"  in einen Vortrag über die Geschichte der Geschichtswissenschaft eingebettet. Danach steht gemeinsame Quellenlektüre im Zentrum. Am Ende des Semesters werden wir uns Grundwissen erarbeitet haben (welche Kriege muss denn der Historiker unbedingt kennen, wie hat man vor den modernen Massenheeren und nach dem Niedergang der mittelalterlichen Panzerreiter Krieg geführt?). Wir werden uns aber auch anspruchsvollere Fragen stellen: Wie dachten denn vormoderne Menschen (von den Entscheidungsträgern über Publizisten bis hin zu Frau Hinz und Herrn Kunz) über den Krieg, wie über den Frieden? Hier werden wir die eine und andere Überraschung erleben (so wird man nicht behaupten können, dass der Frieden für vormoderne Entscheider unter fast allen Umständen einen moralischen Bonus vor dem Krieg besaß).
Empfohlene Literatur:
Die Anfängerübung setzt noch keine "fortgeschrittenen" Kenntnisse voraus. Studienbüchlein über den wohl schlimmsten Krieg der Weltgeschichte: Axel Gotthard, Der Dreißigjährige Krieg. Eine Einführung (Uni-Taschenbücher 4555), Köln/Weimar/Wien 2016; nur zur Anregung (das dicke Buch will nicht von vorn bis hinten durchgelesen sein!): Axel Gotthard, Der liebe vnd werthe Fried. Kriegskonzepte und Neutralitätsvorstellungen in der Frühen Neuzeit, Köln/Weimar/Wien 2014.

 

Praxisübung II: Globale Verflechtung in der Frühen Neuzeit

Dozent/in:
Julia Schmidt-Funke
Angaben:
Übung, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, 00.14 PSG
Die Übung findet im Sommersemester 2020 ausschließlich in digitaler Form statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit finden aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie als digitale Kurse in StudOn statt. Bitte beachten Sie dazu unsere allgemeinen Hinweise unter https://www.geschichte.phil.fau.de/2020/04/09/lehrveranstaltungen-im-sommersemester/. Hier gelangen Sie direkt zum StudOn-Kurs: https://www.studon.fau.de/crs2856161.html
Inhalt:
Die Entdeckungsfahrten des Kolumbus gelten traditionell als epochemachende Zäsur an der Schwelle zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit. Lange Zeit sah man sie als Höhepunkt eines im 15. Jahrhundert anhebenden „Zeitalters der Entdeckungen“ an, das als ruhmvoller Meilenstein europäischer Modernisierung erschien. Mittlerweile fällt der Blick auf die europäische Expansion weitaus kritischer aus. Eurozentrisch-koloniale Perspektiven sind reflektiert worden und haben einer differenzierteren Sicht Platz gemacht, die verstärkt auf die Ambivalenz, Pluralität und Multilokalität globaler Verflechtung in der Frühen Neuzeit achtet. Die Praxisübung II greift diese Umdeutungen auf, um in Methoden und Theorien der Geschichtswissenschaft einzuführen. Im Vordergrund stehen dabei die gemeinsame Lektüre ausgewählter Forschungsliteratur und die Interpretation thematisch einschlägiger Quellen.
Empfohlene Literatur:
  • Peter Burschel, Sünne Juterczenka (Hg.): Die europäische Expansion, Stuttgart 2016.
  • Sebastian Conrad: Globalgeschichte. Eine Einführung, München 2013.

  • Reinhard Wendt: Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500, 2. Auflage Paderborn 2016.

 

PUE II: Zwischen Goldenen Zwanzigern und Zeit der Krise. Geschichtswissenschaftliche Perspektiven auf die Weimarer Republik [PUE]

Dozent/in:
Helen Wagner
Angaben:
Übung, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, 01.059
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Aus gegebenem Anlass findet diese Praxisübung im SoSe 2020 online, via StudOn statt. Hierzu der Link: https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_2856258
Inhalt:
Mit Beginn des neuen Jahrzehnts werfen zahlreiche Medien ihren Blick zurück auf die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Waren die Zwanziger wirklich golden oder doch eher eine Zeit der Krise? Auch die alte Frage nach einer Rückkehr der „Weimarer Verhältnisse“ stellt sich angesichts aktueller politischer Entwicklungen für viele PolitikerInnen und JournalistinInnen wieder neu. Um die Frage zu beantworten, ob sich die Geschichte der Weimarer Republik mit der Gegenwart vergleichen lässt, werden häufig HistorikerInnen als ExpertInnen herangezogen, deren Antwort durchaus unterschiedlich ausfällt.[1] Aber nicht nur die tagespolitischen Kontexte, in denen vor der Gefahr einer Rückkehr „Weimarer Verhältnisse“ gewarnt wurde, sondern auch die Antwort von HistorikerInnen, was überhaupt die „Weimarer Verhältnisse“ waren und wie die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts zu charakterisieren sind, hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert.

Die Praxisübung gibt einen Überblick darüber, wie sich der geschichtswissenschaftliche Blick auf die Weimarer Republik in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat. Damit wird nicht nur ein Einblick in verschiedene historiographische Schulen und Turns, sondern auch in den Wandel der Arbeit mit Quellen und Methoden gegeben. Auch grundsätzliche Fragen danach, was Geschichte ist und ob sie sich mit der Gegenwart vergleichen lässt, sollen anhand einschlägiger Quellen und Literatur problematisiert werden. Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, die Bereitschaft zum Lesen englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

[1] Vgl. z.B.: Heinemann, Christoph: Glamour, Charleston und noch viel mehr. Verdienen die „Goldenen Zwanziger“ ihren legendären Ruf? Interview mit Dirk Schumann, Historiker an der Georg-August-Universität in Göttingen, in: Informationen am Morgen, Deutschlandfunk, 09.01.2020; Genzmer, Jenny: „Weimarer Verhältnisse“. Die Karriere eines politischen Arguments, in: Zeitfragen, Deutschlandfunk Kultur, 19.06.2019; Wirsching, Andreas; Kohler, Berthold; Wilhelm, Ulrich (Hg.): Weimarer Verhältnisse? Historische Lektionen für unsere Demokratie, Bonn 2018.

Empfohlene Literatur:
Einführende Literatur: Kolb, Eberhard; Schumann, Dirk: Die Weimarer Republik, München 2013 (8. Aufl.).

 

Praxisübung II: Eine neoliberale Revolution? Deutsche Vereinigung, Zerfall der UdSSR und die Entstehung neuer Staaten in Osteuropa. [PUE]

Dozent/in:
Moritz Florin
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 2,5, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Bismarckstraße 12, 1. Stock, Raum 1.313, Seminarraum
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung findet statt. Informationen zu online-Sitzungen und Aufgaben finden Sie bei Studon. Bei Fragen melden Sie sich bitte per e-Mail beim Dozenten.
Inhalt:
Der Zerfall der Sowjetunion liegt bald dreißig Jahre zurück und ist damit zu einem Gegenstand der historischen Forschung geworden. Dabei geht es einerseits um diejenigen Fragen, die bereits die Zeitgenossen umtrieben: Wie kam es dazu, dass die Sowjetunion – immerhin eine der beiden „Supermächte“ des Kalten Krieges – innerhalb so kurzer Zeit zerfiel? Wieso hatte fast niemand den Zerfall kommen gesehen? In jüngere Zeit sind weitere Fragen hinzugekommen: Was ist vom Sozialismus geblieben? Gibt es Kontinuitäten aus sozialistischer Zeit? Und was sind die gesellschaftlichen Folgen des Umbruchs? In der Praxisübung werden wir uns mit neueren Forschungen zur Geschichte des Umbruchs der Jahre 1989-1991 befassen und einen Überblick über Themen, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft erarbeiten. Sowohl Konflikte innerhalb des sowjetischen Zentrums als auch die Peripherien werden wir dabei beleuchten. Grundlage der Sitzungen bilden Quellentexte und Aufsätze der neueren Forschung. Russischkenntnisse sind keine Voraussetzung für die Teilnahme.
Empfohlene Literatur:
Text zur Vorbereitung: Philipp Ther: Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Eine Geschichte des neoliberalen Europa, Berlin: Suhrkamp Verlag, 2014.

 

Praxisübung II: Geschichte des Stalinismus in der Sowjetunion [PUE]

Dozent/in:
Moritz Florin
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 2,5, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Bismarckstraße 12, 1. Stock, Raum 1.313, Seminarraum
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung findet statt. Informationen zu online-Sitzungen und Aufgaben finden Sie bei Studon. Bei Fragen melden Sie sich bitte per e-Mail beim Dozenten.
Inhalt:
„Terror und Traum“, so hat Karl Schlögel sein Buch zur Geschichte des Stalinismus in der Metropole Moskau betitelt. Damit verwies er auf die enge Verknüpfung von Repression und der Hoffnung auf eine bessere, sozialistische Welt. Was meinen wir also, wenn wir von „Stalinismus“ sprechen? Eher den Terror oder eher den Traum? In welchem Verhältnis standen Enthusiasmus, Industrialisierung, sozialistischer Aufbau, Mobilisierung, Terror und Lagerhaft zueinander? Und welche Rolle spielt der Stalinismus bis heute in der Erinnerungspolitik der postsowjetischen Staaten? In der Praxisübung werden wir uns einerseits mit der sowjetischen Geschichte der späten 1920er Jahre bis zu Stalins Tod befassen, andererseits einen Überblick über Themen, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft erarbeiten. Sowohl Konflikte innerhalb des sowjetischen Zentrums als auch die Peripherien werden wir dabei beleuchten. Grundlage der Sitzungen bilden Quellentexte und Aufsätze der neueren Forschung. Russischkenntnisse sind keine Voraussetzung für die Teilnahme.
Empfohlene Literatur:
Karl Schlögel: Terror und Traum. Moskau 1937, München: Carl Hanser Verlag, 2008.

Praxisübungen Geschichte I: Quellen und Hilfswissenschaften

 

Die römische Armee [PÜ]

Dozent/in:
Felix Schmutterer
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Magister, Bachelor
Termine:
Das Seminar wird voraussichtlich als Blockseminar in der zweiten Hälfte des Semesters stattfinden. Weitere Informationen folgen via StudOn und als Mail.

Vorlesungen / Schwerpunkt Historisches Fachwissen

Vorlesungen Alte Geschichte (AG)

 

Protest und Widerstand im römischen Reich

Dozent/in:
Maria Osmers
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 4, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, LADIDG, LADIDH, LADIDF, Master
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, Gr. Hörsaal Bismarckstr. 1a

 

(VL) Die Magna Graecia, die Westgriechen und ihre Nachbarn (8.-3. Jh. v. Chr.) [VL]

Dozent/in:
Boris Dreyer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, KH 1.019
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Aktueller Hinweis: Wir stellen uns darauf ein, dass ein Präsenzlehrbetrieb im SoSe 2020 nur unter großen Einschränkungen stattfinden kann. In diesem Fall wird diese Lehrveranstaltung als digitales Angebot zur Verfügung stehen.
Inhalt:
Die Geschichte der Westgriechen, der griechischen Kolonien und Städte auf Sizilien, Süditalien, Südfrankreich, Sardinien und Korsika, wird wenig, wenn überhaupt an Universitäten gelehrt. Dabei ist sie wichtig für den Ablauf der Geschichte der antiken Mittelmeerwelt: Wie kam es zur Kolonisierung des westlichen Mittelmeers durch die Griechen und damit zur Verbreitung der Städtekultur, für die die Antike charakteristisch steht? Immerhin sagt Platon, dass die Griechen „wie Frösche um einen Teich“ sich angesiedelt hätten. Inwiefern beteiligen sich die Westgriechen an der Abwehr der „Randvölker” (Perser/Karthager), eine Leistung, die letztlich die „Klassische Zeit” des 5. Jh.v.Chr. einleitet? Inwieweit ermöglicht das Engagement der griechischen Tyrannen gegen die Etrusker die „Geburt” der römischen Republik? Warum verliert Athen den Peloponnesischen Krieg und was haben die Griechen Siziliens damit zu tun? Wird das Diktum Platons in Syrakus erfüllt, dass „entweder die Philosophen Könige oder die Könige Philosophen werden” sollten? Warum sind die Tyrannisherrschaften in Sizilien so langlebig - obwohl verhasst - und inwiefern wirken sie auf die charakteristische Ausgestaltung des hellenistischen Königtums in der Nachfolge Alexanders des Großen? Und inwiefern sind die Griechen am Ausbruch des 1. Punischen Krieges „schuld”, der den Aufstieg Roms zur Weltmacht einleitet? Spannende Fragen, auf die wir Antworten im Rahmen der Vorlesung zu finden haben und finden werden!

Vorlesungen Mittelalterliche Geschichte (MA)

 

VL Die Ottonen und das Reich [VL Ottonen]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Organisatorisches: Die Vorlesung wird online bzw. digital durchgeführt. Weitere Informationen erhalten Sie über studon: https://www.studon.fau.de/crs2856617.html
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, 00.3 PSG
Inhalt:
Dass es sich bei den Königen und Kaisern des 10. Jahrhunderts, die den Namen „Otto“ trugen, um eine dynastische Einheit handelte, die den Namen „Ottonen“ verdiente, sah schon mancher Zeitgenosse so. In der Moderne wurde die Abfolge der Herrscher als Leitfaden herangezogen, um das Wirken der Herrscher aus der Familie der Liudolfinger und die damit verbundene Entwicklung des Reiches unter politischen Perspektiven zu beurteilen, die sich zumeist an nationalen Kriterien orientierten. Die Frage, wann das deutsche Reich entstand, wann sich dieses aus dem ostfränkischen Nachfolgereich des Karolingerreiches entwickelte, stand dabei oft im Zentrum der Betrachtung insbesondere in der deutschsprachigen Forschung. Die Vorlesung widmet sich der Geschichte der Dynastie und beleuchtet den jeweiligen Anteil der Könige bzw. Kaiser an der Formierung des politischen Verbandes in nachkarolingischer Zeit. Aspekte der Herrschaftspraxis, sich ausbildende Institutionen, aber auch Rituale und persönliche Frömmigkeit werden ebenso behandelt wie die Beziehungen zu den Nachbarreichen.
Empfohlene Literatur:
Gerd Althoff, Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat, Stuttgart – Berlin – Köln 3. Aufl. 2012. Hagen Keller, Die Ottonen, München 2001. Ludger Körntgen, Ottonen und Salier, Darmstadt 4. Aufl. 2013.

Vorlesungen Neuere Geschichte (FNZ)

 

Global Cities. Eine globale Stadtgeschichte der Frühen Neuzeit

Dozent/in:
Julia Schmidt-Funke
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, A 401
Die Vorlesung findet im Sommersemester 2020 in digitaler Form statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit finden aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie als digitale Kurse in StudOn statt. Bitte beachten Sie dazu unsere allgemeinen Hinweise unter https://www.geschichte.phil.fau.de/2020/04/09/lehrveranstaltungen-im-sommersemester/. Hier gelangen Sie direkt zum StudOn-Kurs: https://www.studon.fau.de/crs2856154.html
Inhalt:
Als „global cities“ werden heute Städte bezeichnet, die Zentralfunktionen der globalisierten Welt übernehmen. Die amerikanische Soziologin Saskia Sassen prägte den Begriff in den 1990er Jahren, um ein globales Städtesystem transnationaler Finanzzentren zu beschreiben. Die Vorlesung greift den Terminus der „global city“ auf, um ihn für eine globale Stadtgeschichte der Frühen Neuzeit nutzbar zu machen. Globalität und Urbanität werden dafür wechselseitig aufeinander bezogen: Wie wurden frühneuzeitliche Städte durch globale Verflechtung geprägt? Und wie wirkte es sich auf die globalen Transfers aus, dass sie ihren Ausgangs- und Zielpunkt in Städten hatten? Anhand von Porträts verschiedener Städte aus unterschiedlichen Weltregionen sollen diese Zusammenhänge beleuchtet und Gemeinsamkeiten und Unterschiede der frühneuzeitlichen „global cities“ ausgelotet werden.
Empfohlene Literatur:
  • Peter Clark: The Oxford Handbook of Cities in World History, Oxford 2016.
  • Mariana Dantas, Emma Hart: Historical Approaches to Researching the Global Urban, in: John Harrison, Michael Hoyler (Hg.): Doing Global Urban Research, Los Angeles u.a. 2018, S. 211-224.

  • Ulrich Ufer: Welthandelszentrum Amsterdam. Globale Dynamik und modernes Leben im 17. Jahrhundert, Köln 2008.

 

Vorlesung in Frühneuzeitlicher Geschichte und in Landesgeschichte: Europa, Deutschland und Bayern im Konfessionellen Zeitalter (1540 - 1620)

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, LADIDG, LADIDH, LADIDF, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 11:30 - 13:00, U1.031
Einzeltermin am 29.7.2020, 11:30 - 13:30, 1.042
die Klausur findet am Mittwodch, 29.07.2020 in Raum 1.042 statt.
Inhalt:
Die Epochenüberschrift (lat. confessio = Bekenntnis) sagt es ja schon: Das Zeitalter stand ganz im Bann der geistigen, dann aber auch gewaltsam ausgetragenen Rivalität verschiedener Glaubensbekenntnisse. Die damals Lebenden empfanden es vielfach als eine krisenhafte Zeit - die Sommer grün angestrichene Winter ("Kleine Eiszeit"), das Lebensgefühl verdüstert sich. Noch recht junge, dynamische evangelische Bewegungen und ein revitalisierter Katholizismus pral¬len heftig aufeinander. Wir werden sehen, dass sich Konfession und Staat, aber auch Konfession und Kultur innig wechselseitig durchdringen und dass das in manchen Teilen Europas konfliktträchtig gewesen ist, nicht nur im Frankreich der Hugenottenkriege. Einige der behandelten Themen sind diese: katholische Reform und "Gegenreformation" (Konzil von Trient, neue Orden); Europas "Spanisches Zeitalter"?; das "elisabethanische Zeitalter" Englands; Hugenottenkriege, Separationsversuch der niederländischen Nordprovinzen; deutsche Geschichte vom Augsburger Religionsfrieden bis hin zur engeren Vorgeschichte des Dreißigjährigen Krieges. Die Vorlesung kann entweder als "frühneuzeitliche" oder als "landesgeschichtliche" belegt werden. Wir versuchen zwar, das Große und Ganze einer Epoche, die "Action" fast schon im Übermaß bietet, in den Griff zu bekommen; aber wo sich das anbietet, stammen die veranschaulichenden Beispiele aus dem Raum des heutigen Bayern.
Empfohlene Literatur:
Es wird eine kommentierte Auswahlbibliographie ausgegeben. Begleitmaterial liegt im Internet (Lehrstuhl Frühe Neuzeit, dort die Seite mit meinem Foto, etwas darunter Button "Vorlesungen und Skripte"). Hinführung an die Geschichte Mitteleuropas im fraglichen Zeitraum: Axel Gotthard, Das Alte Reich 1495-1806, fünfte Auflage Darmstadt 2013, hier Kapitel III und IV.

 

Vorlesung in Frühneuzeitlicher Geschichte und in Landesgeschichte: Europa, Deutschland und Bayern im Konfessionellen Zeitalter (1540 - 1620) [VL]

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 5, LAFV, LAFN, LADIDG, LADIDH, LADIDF, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 11:30 - 13:00, U1.031
Klausur findet statt am 29. Juli, von 11.30-13.00 Uhr, in der EWF, Hörsaal 1.042
Inhalt:
Die Epochenüberschrift (lat. confessio = Bekenntnis) sagt es ja schon: Das Zeitalter stand ganz im Bann der geistigen, dann aber auch gewaltsam ausgetragenen Rivalität verschiedener Glaubensbekenntnisse. Die damals Lebenden empfanden es vielfach als eine krisenhafte Zeit - die Sommer grün angestrichene Winter ("Kleine Eiszeit"), das Lebensgefühl verdüstert sich. Noch recht junge, dynamische evangelische Bewegungen und ein revitalisierter Katholizismus prallen heftig aufeinander. Wir werden sehen, dass sich Konfession und Staat, aber auch Konfession und Kultur innig wechselseitig durchdringen und dass das in manchen Teilen Europas konfliktträchtig gewesen ist, nicht nur im Frankreich der Hugenottenkriege. Einige der behandelten Themen sind diese: katholische Reform und "Gegenreformation" (Konzil von Trient, neue Orden); Europas "Spanisches Zeitalter"?; das "elisabethanische Zeitalter" Englands; Hugenottenkriege, Separationsversuch der niederländischen Nordprovinzen; deutsche Geschichte vom Augsburger Religionsfrieden bis hin zur engeren Vorgeschichte des Dreißigjährigen Krieges. Die Vorlesung kann entweder als "frühneuzeitliche" oder als "landesgeschichtliche" belegt werden. Wir versuchen zwar, das Große und Ganze einer Epoche, die "Action" fast schon im Übermaß bietet, in den Griff zu bekommen; aber wo sich das anbietet, stammen die veranschaulichenden Beispiele aus dem Raum des heutigen Bayern.
Empfohlene Literatur:
Es wird eine kommentierte Auswahlbibliographie ausgegeben. Begleitmaterial liegt im Internet (Lehrstuhl Frühe Neuzeit, dort die Seite mit meinem Foto, etwas darunter Button "Vorlesungen und Skripte"). Hinführung an die Geschichte Mitteleuropas im fraglichen Zeitraum: Axel Gotthard, Das Alte Reich 1495-1806, fünfte Auflage Darmstadt 2013, hier Kapitel III und IV.

Vorlesungen Neueste Geschichte (NG)

 

Zwischen den Weltkriegen. Europa, 1918-1939 [VL]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, KH 0.023
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Aus gegebenem Anlass findet die Vorlesung im SoSe 2020 online, via StudOn statt. Hierzu der Link: https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_2856632
Inhalt:
Ob „Sintflut“ oder „Höllensturz“ – die gegenwärtige Geschichtswissenschaft greift einerseits zu biblischen Katastrophenbildern, um die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen zu charakterisieren. Andererseits betont sie die Offenheit und Gestaltbarkeit der historischen Prozesse jener Jahre. Die Vorlesung greift beide Perspektiven auf und beleuchtet die Krisen- und Konflikthaftigkeit der Zwischenkriegszeit für die unterschiedlichen Staaten und Gesellschaften in Europa samt ihrer Kolonien. Ausgehend von den tiefgreifenden Veränderungen nach Ende des Ersten Weltkriegs analysiert sie die neu entstehenden politischen und gesellschaftlichen Ordnungen der 1920er- und 1930er-Jahre. Ein besonderes Augenmerk gilt der Präsenz von Krieg und Gewalt und den Verfahren sozialer In- und Exklusion.
Empfohlene Literatur:
Einführende Literaturhinweise:
  • Ian Kershaw: Höllensturz. Europa 1914 bis 1949, München 2016.

  • Lutz Raphael: Imperiale Gewalt und mobilisierte Nation. Europa 1914-1945, München 2011.

  • Adam Tooze: Sintflut. Die Neuordnung der Welt 1916-1931, München 2015.

Vorlesungen Bayerische und Fränkische Landesgeschichte (LAG)

 

Vorlesung in Frühneuzeitlicher Geschichte und in Landesgeschichte: Europa, Deutschland und Bayern im Konfessionellen Zeitalter (1540 - 1620) [VL]

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 5, LAFV, LAFN, LADIDG, LADIDH, LADIDF, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 11:30 - 13:00, U1.031
Klausur findet statt am 29. Juli, von 11.30-13.00 Uhr, in der EWF, Hörsaal 1.042
Inhalt:
Die Epochenüberschrift (lat. confessio = Bekenntnis) sagt es ja schon: Das Zeitalter stand ganz im Bann der geistigen, dann aber auch gewaltsam ausgetragenen Rivalität verschiedener Glaubensbekenntnisse. Die damals Lebenden empfanden es vielfach als eine krisenhafte Zeit - die Sommer grün angestrichene Winter ("Kleine Eiszeit"), das Lebensgefühl verdüstert sich. Noch recht junge, dynamische evangelische Bewegungen und ein revitalisierter Katholizismus prallen heftig aufeinander. Wir werden sehen, dass sich Konfession und Staat, aber auch Konfession und Kultur innig wechselseitig durchdringen und dass das in manchen Teilen Europas konfliktträchtig gewesen ist, nicht nur im Frankreich der Hugenottenkriege. Einige der behandelten Themen sind diese: katholische Reform und "Gegenreformation" (Konzil von Trient, neue Orden); Europas "Spanisches Zeitalter"?; das "elisabethanische Zeitalter" Englands; Hugenottenkriege, Separationsversuch der niederländischen Nordprovinzen; deutsche Geschichte vom Augsburger Religionsfrieden bis hin zur engeren Vorgeschichte des Dreißigjährigen Krieges. Die Vorlesung kann entweder als "frühneuzeitliche" oder als "landesgeschichtliche" belegt werden. Wir versuchen zwar, das Große und Ganze einer Epoche, die "Action" fast schon im Übermaß bietet, in den Griff zu bekommen; aber wo sich das anbietet, stammen die veranschaulichenden Beispiele aus dem Raum des heutigen Bayern.
Empfohlene Literatur:
Es wird eine kommentierte Auswahlbibliographie ausgegeben. Begleitmaterial liegt im Internet (Lehrstuhl Frühe Neuzeit, dort die Seite mit meinem Foto, etwas darunter Button "Vorlesungen und Skripte"). Hinführung an die Geschichte Mitteleuropas im fraglichen Zeitraum: Axel Gotthard, Das Alte Reich 1495-1806, fünfte Auflage Darmstadt 2013, hier Kapitel III und IV.

Proseminare / Basismodule I-III "Historische Forschungspraxis"

Proseminare Alte Geschichte (AG)

 

Die frühen Christen und das römische Reich [PS]

Dozent/in:
Maria Osmers
Angaben:
Proseminar, ECTS: 5, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, 2.058

 

Mythos Sparta: Spartabilder in Antike und Moderne

Dozent/in:
Bernhard Kremer
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, 00.14 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Nur für Studierende nach reformierter FPO (Studienbeginn ab WS 2011/12)

 

Römer und Germanen von Caesar bis Tiberius

Dozent/in:
Bernhard Kremer
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, 2.058

 

(PS) Sozialgeschichte der römischen Provinzen von Augustus bis Hadrian [PS]

Dozent/in:
Alexander Hilverda
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFV, LAFN, LAFB, LADIDG, LADIDH, LADIDF, Bachelor
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, 2.058
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Aktueller Hinweis: Wir stellen uns darauf ein, dass ein Präsenzlehrbetrieb im SoSe 2020 nur unter großen Einschränkungen stattfinden kann. In diesem Fall wird diese Lehrveranstaltung als digitales Angebot zur Verfügung stehen. Teilnehmenden dieses Seminars steht ein Tutorium offen, in dem Themen rund um das wissenschaftliche Arbeiten im Fach der Alten Geschichte behandelt werden. Dieses Tutorium wird online angeboten, sofern es zu keiner Präsenzlehre im SoSe 2020 kommen kann. Link zum Tutorium auf StudOn: https://www.studon.fau.de/crs2943640_join.html Link zum Seminar auf StudOn: https://www.studon.fau.de/crs2866725_join.html

Proseminare Mittelalterliche Geschichte (MA)

 

PS "Die Langobarden in Italien" [PS]

Dozentinnen/Dozenten:
Claudia Alraum, Veronika Unger
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Der Kurs findet vorerst als partizipativer Online-Kurs statt. Zu den Seminarzeiten finden regelmäßig Videokonferenzen statt. Alle weiteren Informationen dazu finden Sie direkt im Studon-Kurs unter https://www.studon.fau.de/crs2850274.html
Inhalt:
Die Langobarden beenden die Antike! Das Jahr 568 n. Chr., Beginn der langobardischen Herrschaft in Norditalien, wird häufig als ein Orientierungspunkt zur Gliederung der Epochen verwendet. Dabei gilt das Datum auch als das Ende der sogenannten „Völkerwanderung“.

Spätantike Migrationsbewegungen „barbarischer“ Gruppenverbände führten vielerorts in Europa zur Ausbildung neuer Herrschaftsgebilde. Ob damit ein tiefgreifender, gar epochaler Wandel verbunden war, ist allerdings umstritten. Franken, Goten oder Langobarden eigneten sich oftmals regionale Traditionen an oder verbanden sie mit eigenen Traditionen, die wiederum auf die autochthone Bevölkerung wirkten.
Doch wer waren die Langobarden? Handelt es sich überhaupt um eine geschlossene ethnische Gruppe? Wie lebten nach der Gründung eines langobardischen Königreiches in Italien die verschiedenen Bevölkerungsteile zusammen? Bildeten sie neue Identitäten aus oder bewahrten und transformierten sie ältere Traditionen? Wie etablierten sich neue Herrschaftsstrukturen und positionierten sich Machthaber im bereits vorhandenen politischen Gefüge? Welches Bild zeichnen die Quellen von den Langobarden – und mit welcher Absicht?

In diesem Proseminar beschäftigen Sie sich mit den Grundlagen der frühmittelalterlichen Geschichte Italiens. Durch Quellenstudium und Lektüre aktueller Forschungsliteratur nähern wir uns dem Wirken der Langobarden an. Dabei sollen neben politischen Strukturen auch Fragen zur Rechtspraxis, Kultur, Kirche und Glauben in den langobardischen Herrschaftsgebieten eine Rolle spielen. Sie erlernen zudem zentrale Methoden und wissenschaftliche Arbeitsweisen der mittelalterlichen Geschichtsforschung und wenden diese unter anderem in einer schriftlichen Hausarbeit an. Darüber hinaus werden Sie in Übungsblöcken teilweise in Gruppen Methoden aktiv einüben, Thesen und Texte diskutieren und Ergebnisse präsentieren.

Empfohlene Literatur:
Mischa Meier, Geschichte der Völkerwanderung. Europa, Asien und Afrika vom 3. bis zum 8. Jahrhundert n. Chr. (Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung, München 2019.

Walter Pohl, Die Völkerwanderung. Eroberung und Integration, 2. Aufl., Stuttgart u.a. 2005.

Jörg Jarnut, Geschichte der Langobarden (Urban-Taschenbücher 339), Stuttgart 1982.

Neil Christie: The Lombards. The Ancient Longobards, Oxford 1995. (Zur virtuellen, kostenfreien Ausleihe: https://archive.org/details/lombards00neil)

 

PS Das späte Karolingerreich [PS Karolingerreich]

Dozent/in:
Jelle Wassenaar
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, 00.4 PSG
Inhalt:
Im Jahr 800 n. Chr. wurde Karl der Große als erster Kaiser in Westeuropa seit der Auflösung des Weströmischen Reiches gekrönt. Seine Leistungen wurden von mittelalterlichen und modernen Historikern gleichermaßen gelobt. Doch viele seiner Nachfolger wurden eher negativ beurteilt. Historiker warfen bereits seinem unmittelbaren Nachfolger, Ludwig dem Frommen, vor, das Erbe Karls des Großen „vernichtet“ zu haben. Neben der vermeintlichen persönlichen Schwäche der späteren karolingischen Herrscher suchten die Historiker traditionell nach anderen, eher strukturellen Gründen für den „Niedergang und Zerfall“ des karolingischen Reiches: eine allgemeine „Krise der Staatsgewalt“, die Herausbildung lokalisierter, „sezessionistischer“ ethnischer Identitäten sowie der Aufstieg einer ehrgeizigen Aristokratie, die die königliche Autorität einzuschränken suchte. In diesem Seminar werden wir diese Erklärungen für die Auflösung des karolingischen Reiches kritisch betrachten. Wir werden auch die Probleme diskutieren, die mit der Verwendung von „Erzählungen von Niedergang“ in der Geschichtswissenschaft im Allgemeinen verbunden sind. Ist das Karolingerreich 888 wirklich zu Ende gegangen oder verdeckt die Erzählung des abrupten „Zerfalls“ des Reiches Prozesse der Kontinuität? Wie nahmen die Menschen im späten neunten und frühen zehnten Jahrhundert die Auflösung des Karolingerreiches selbst wahr? Inwieweit können weitreichende politische Transformationen wie die Auflösung eines Reiches den Persönlichkeiten und „Schwächen“ eines einzelnen Herrschers zugeschrieben werden, statt ihn als „Opfer“ weitergehender Prozesse zu betrachten? Oder war die Auflösung von 888 lediglich ein Fall von grundsätzlich zufälligen Umständen, die nicht unter der Kontrolle der Könige standen, aber auch nicht Teil struktureller sozialer und kultureller Veränderungen waren?
Empfohlene Literatur:
Karl Ubl, Die Karolinger. Herrscher und Reich (München, 2014); Simon MacLean, Kingship and politics in the late ninth century: Charles the Fat and the end of the Carolingian Empire (New York, 2003); Kap. 8: ‘Sustaining the Carolingian empire: politics and government, 840–888’ in Simon Maclean, Marios Costambeys, und Matthew Innes, The Carolingian World (Cambridge, 2014), S. 379-427; J. Laudage u.a.: Die Zeit der Karolinger (Darmstadt, 2006).

 

PS Die Konzilien des 15. Jahrhunderts [PS Konzilien]

Dozent/in:
Thorsten Schlauwitz
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Aufgrund der Corona-Pandemie findet diese Veranstaltung als rein digitales Lehrangebot statt. Dadurch ist aber auch eine größere zeitliche Flexibilität gegeben
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, 00.4 PSG
Inhalt:
Die Konzilien des 15 Jahrhunderts – Pisa 1409, Konstanz 1414-1418, Pavia-Siena 1423-1424, Basel 1431-1449 mit den Nachfolgekonzilien und Ferrara und Florenz 1438-1439 – gehören zu den spannendsten Episoden dieser Epochen, da nahezu sämtliche dominierende Fragen dieser Zeit auf diesen Versammlungen behandelt wurden: Die Beendigung des großen Abendländischen Schismas mit der Absetzung bzw. Abdankung dreier Päpste und der Wahl eines vierten, die Behandlung häretischer Bewegungen – besonders der causa Jan Hus –, die Union mit der griechisch-orthodoxen Kirche und nicht zuletzt die entscheidende Frage über die Vorrangstellung zwischen dem Konzil und dem Papst. Daneben standen aber auch zahlreiche weltliche Aspekte im Fokus. Die Konzilien sind damit zugleich ein gutes Abbild der europäischen Diplomatie und des Gesandtschaftswesen. Doch nicht nur die einzelnen Beschlüsse sind im Seminar zu behandeln, sondern auch die jeweiligen Ausgangslagen und verschiedenen Interessen der Beteiligten, die Verfahren und die Repräsentation während eines Konzils sowie die Aus- und Nachwirkungen der dort getroffenen Beschlüsse.
Empfohlene Literatur:
  • Daniel Gaschick, Christian Würtz: Das Konstanzer Konzil. Eine kleine Geschichte, Karlsruhe 2014. Wie der Titel bereits andeutet nur eine grobe Zusammenfassung, aber gut lesbar und ein leichter Einstieg in die Thematik.
  • Walter Brandmüller, Das Konzil von Konstanz 1414-1418, 2 Bde. (Konziliengeschichte, Reihe A: Darstellungen), Bd. 1: 2. erw. Aufl. Paderborn u.a. 1999, Bd. 2: Paderborn u.a. 1997.

  • Stefan Sudmann: Das Basler Konzil. Synodale Praxis zwischen Routine und Revolution (Tradition – Reform – Innovation, Bd. 8), Frankfurt a. M. 2005.

 

PS Die Normannen [PS Normannen]

Dozent/in:
Jelle Wassenaar
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, 00.4 PSG
Inhalt:
Wer waren die „Normannen“? Der hochmittelalterliche Historiker Robert von Torigni (1110-1186) sagte dies über ihre Ankunft in Nordfrankreich im Jahr 876: „Die Normannen, die ursprünglich Dänen waren, verließen das niedere Skythien unter der Führung eines Rollo, reisten über den Ozean und kamen nach Gallien, in den Teil, der Großbritannien gegenüberliegt und besetzten die Stadt Rouen. Das Gebiet wird nach ihnen immer noch Normandie genannt“. Doch als Robert von Torigni dies in seiner Gesta Normannorum Ducum schrieb, waren die Normannen schon viel weiter als bis zur Normandie vorgedrungen. Zu seiner Zeit herrschten normannischen Könige über England, Süditalien und Antiochia. In der modernen Wissenschaft wurden „die Normannen“ oft als eine relativ homogene Gruppe dargestellt. Aber wie stabil war die normannische Identität wirklich? In diesem Seminar werden wir die Frage problematisieren, was es bedeutete, zwischen ca. 900 und ca. 1200 ein „Normanne“ zu sein. Wie hat sich die normannische Identität im Laufe der Zeit in unterschiedlichen Regionen entwickelt? Was bedeutete es eigentlich, zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort in dieser Zeit „normannisch“ zu sein? Wie drückte sich das „Normannisch-Sein“ aus? Und kann man „die Normannen“ überhaupt als eine einheitliche Gruppe erforschen?
Empfohlene Literatur:
Hubert Houben, Die Normannen (München, 2012); Rudolf Simek, Die Geschichte der Normannen: von Wikingerhäuptlingen zu Königen Sizilien (Stuttgart 2018).

 

PS Karl IV. und seine Zeit (1316-1378) [PS Karl IV.]

Dozent/in:
Matthias Maser
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Die Lehrveranstaltung findet als Online-Seminar statt. Nähere Informationen erhalten sie über Studon: https://www.studon.fau.de/crs2866056.html
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, 01.059

 

PS Pest - Hunger - Naturkatastrophen: Das 14. Jahrhundert als ein Zeitalter der Krisen? [PS 14. Jahrhundert]

Dozent/in:
Matthias Maser
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Die Lehrveranstaltung findet als Online-Seminar statt. Nähere Informationen erhalten sie über Studon: https://www.studon.fau.de/crs2866059.html
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, 01.059

Proseminare Neuere Geschichte (FNZ)

 

"Grob Teufelsspiel" oder "Neues Jerusalem"? Religiöse Devianz im Konfessionellen Zeitalter

Dozent/in:
Louisa-Dorothea Gehrke
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, 01.059
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit finden aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie als digitale Kurse in StudOn statt. Bitte beachten Sie dazu unsere allgemeinen Hinweise unter https://www.geschichte.phil.fau.de/2020/04/09/lehrveranstaltungen-im-sommersemester/. Hier gelangen Sie direkt zum StudOn-Kurs: https://www.studon.fau.de/crs2856167.html
Inhalt:
Die aus dem Wirken Martin Luthers resultierende Kirchenspaltung prägt die Epoche der Frühen Neuzeit maßgeblich. Neben die katholischen Bistümer treten nun die evangelischen Landeskirchen, die nicht mehr Rom, sondern dem jeweiligen Territorialherrn unterstehen und sich unter anderem an der Confessio Augustana als dogmatischer Basis ihrer Glaubenslehre orientieren. Weitere Strömungen mit ungeheurer Ausstrahlung entwickeln sich ausgehend von Zürich und Genf unter Huldrych Zwingli bzw. Jean Calvin. Im Schatten dagegen stehen auch noch in der heutigen Wahrnehmung die kleineren Bewegungen. Welchen religiösen Konzepten hängen die radikalen Täufer von Münster an? Wie organisieren sich die Antitrinitarier? Und wie behaupten sich jene, die innerhalb der katholischen Kirche versuchen eigene Wege zu gehen? Im Seminar erfolgen eine Vorstellung und Analyse devianter christlicher Gruppen des Konfessionellen Zeitalters anhand von Forschungsbeiträgen und Quellen.
Empfohlene Literatur:
  • Kaufmann, Thomas: Art. „Konfessionalisierung“, in: Jaeger, Friedrich (Hrsg.): Enzyklopädie der Neuzeit Bd.6, Darmstadt 2007, Sp.1053-1070.
  • Jung, Martin H.: Reformation und Konfessionelles Zeitalter (1517-1648), Göttingen 2012.

  • Goertz, Hans-Jürgen: Religiöse Bewegungen in der Frühen Neuzeit, München 2010.

 

Konkurrenz, Konflikt, Kulturtransfer: Frankreich und das Reich in der Frühen Neuzeit

Dozent/in:
Maike Schmidt
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, 01.059
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit finden aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie als digitale Kurse in StudOn statt. Bitte beachten Sie dazu unsere allgemeinen Hinweise unter https://www.geschichte.phil.fau.de/2020/04/09/lehrveranstaltungen-im-sommersemester/. Hier gelangen Sie direkt zum StudOn-Kurs: https://www.studon.fau.de/crs2856175.html
Inhalt:
Die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen ist bekanntlich eine der großen Konfliktgeschichten Europas und gerade auch deswegen eine Geschichte intensiver gegenseitiger Beeinflussung. Das Seminar behandelt die spannungsreichen und wechselvollen Austauschbeziehungen zwischen dem 16. und 17. Jh., die sich durch die grundlegende Unterschiedlichkeit des Königreichs Frankreich und dem ‚deutschen‘ Territorienverbund auf mehreren Ebenen zugleich abspielten und mit einer intensivierten, gegenseitigen Wahrnehmung einhergingen. Ziel der Veranstaltung ist es, die Vielschichtigkeit der Verflechtung beider Räume anhand ausgewählter politisch-diplomatischer Vorgänge, Personen und Diskurse (bspw. die ‚Rheingrenze‘) angemessen zu erfassen und kritisch zu vertiefen. Berücksichtigt werden auch lebensweltliche Themen, v.a. Migration und Sprache, die eine umfassende Beschäftigung mit dem frühneuzeitlichen Ereigniskomplex und der ‚ungleichzeitigen‘ dt.-frz. Ereignisgeschichte (Reformation vs. réforme) erfordern. Die Materialgrundlage bilden ausgesuchte, diplomatiegeschichtliche und publizistische Quellen in dt. Sprache bzw. dt. Übersetzung sowie aktuelle Forschungsliteratur zum Thema.
Empfohlene Literatur:
  • Braun, Guido, Von der politischen zur kulturellen Hegemonie Frankreichs, 1648-1789, Darmstadt 2008.
  • Babel, Rainer, Deutschland und Frankreich im Zeichen der habsburgischen Universalmonarchie, 1500–1648, Darmstadt 2005. - Duchhardt, Heinz/Schmitt, Eberhard (Hrsg.), Frankreich und Deutschland in der Frühen Neuzeit, München 1987.

  • Quellenband: Opitz-Belakhal, Claudia (Hrsg.), Geschichte Frankreichs in Quellen und Darstellungen, Bd. 1: Vom Mittelalter bis zur Französischen Revolution, Stuttgart 2013.

 

Alltags- und Lebenswelten des Patriziats in den Reichsstädten der Frühen Neuzeit [Proseminar]

Dozent/in:
Lisa Bauereisen
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, U1.039
Nbg. Regensburger Str. 160 Wichtig!: Das Proseminar findet als Online-Kurs statt. Alle weiteren Informationen dazu finden Sie direkt im Studon-Kurs.

 

Die Hohenzollern in Franken: Burgen und Schlösser, Landesherrschaft und Kriege in den Markgraftümern Ansbach und Kulmbach-Bayreuth [PS]

Dozent/in:
Marina Heller
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, A 401
Das Proseminar findet als Online-Kurs statt. Alle weiteren Informationen dazu finden Sie direkt im Studon-Kurs.
Inhalt:
Die meisten bringen wohl mit den Hohenzollern die Markgrafen von Brandenburg in Verbindung, die als brandenburg-preußische Linie später Könige in Preußen und deutsche Kaiser hervorbrachten. Die wenigsten wissen, dass sich diese Linie aus dem fränkischen Familienzweig entwickelte. Um die fränkischen Hohenzollern soll es dann auch in diesem Seminar gehen. Sie starteten 1192 als vom Kaiser eingesetzte Burggrafen von Nürnberg ihre Karriere. Als solche bauten sie ihr Herrschaftsgebiet im heutigen Mittel- und Oberfranken durch Heiratspolitik und Beerbung geschickt aus und wurden dann auch mit der Mark Brandenburg belehnt. Durch ihre Machtansprüche kam es auch immer wieder – teils auch zu kriegerischen- Konflikten mit anderen Reichsständen. Aus den fränkischen Territorien entstanden dann die Markgraftümer Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth mit den mächtigen Burgen Cadolzburg und Plassenburg, den barocken Schlössern in Ansbach und Bayreuth, der Festung Wülzburg und zahlreichen Nebenresidenzen wie z.B in Erlangen. Prominente und interessante Persönlichkeiten sind zum Beispiel Markgraf Albrecht Alcibiades (1522-1557), der „wilde“ Markgraf Carl Wilhelm Friedrich (1712-1757) in Ansbach oder Markgräfin Wilhelmine (1709-1758) in Bayreuth. In den Residenzen wurde nicht nur Politik gemacht, Verwaltung und Herrschaft ausgeübt, sondern auch eine glänzende Hofhaltung betrieben. Für Erlangen entscheidend war nicht nur die Aufnahme der Hugenotten und der Bau der Neustadt Erlangen 1686 sondern auch die Gründung der Universität durch Markgraf Friedrich 1742 in Bayreuth, die 1743 nach Erlangen verlegt wurde.
Empfohlene Literatur:
• Daniel Burger, Die Landesfestungen der Hohenzollern in Franken und Brandenburg im Zeitalter der Renaissance, München 2000.
• Rudolf Endres, Die Markgraftümer, in: Max Spindler (Begr.) / Andreas Kraus (Hg.), Handbuch der Bayerischen Geschichte. 3. Band, 1. Teil: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, München 3. Auflage 1997, 756-772.
• Alois Gerlich / Franz Machilek, Die Herrschaft der Zollern in Franken (Burggrafschaft Nürnberg, Markgraftümer Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach), in: Max Spindler (Begr.) / Andreas Kraus (Hg.), Handbuch der bayerischen Geschichte. 3. Band, 1. Teil, München 3. Auflage 1997, 579-600.
• Karin Plodeck, Hofstruktur und Hofzeremoniell in Brandenburg-Ansbach vom 16. bis zum 18. Jahrhundert: zur Rolle des Herrschaftskultes im absolutistischen Gesellschafts- und Herrschaftssystem (Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken 86, Sonderdr.), Ansbach 1972.
• Günther Schuhmann, Die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Eine Bilddokumentation zur Geschichte der Hohenzollern in Franken (Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken 90), Ansbach 1980.
• Georg Seiderer / Clemens Wachter (Hg.), Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth 1711-1763 (Franconia. Beihefte zum Jahrbuch für fränkische Landesforschung 5), Erlangen 2012.
• Georg Seiderer (Hg.), Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg (1712-1757). Der "Wilde Markgraf"? (Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken 103), Ansbach 2015.
• Andreas Otto Weber, Die fränkischen Hohenzollern und der Augsburger Religionsfriede, in: Wolfgang Wüst / Georg Kreuzer / Nicola Schümann (Hg.), Der Augsburger Religionsfriede 1555. Ein Epochenereignis und seine regionale Verankerung (Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 98), Augsburg 2005, S. 315-325.
• Sabine Weigand-Karg, Die Plassenburg. Residenzfunktion und Hofleben bis 1604, Weißenstadt 1998.
• Dieter J. Weiß, Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth zwischen Kaiserin Maria Theresia und König Friedrich II., in: Günter Berger (Hg.), Wilhelmine von Bayreuth heute. Das kulturelle Erbe der Markgräfin (Archiv für Geschichte von Oberfranken. Sonderband), Bayreuth 2009, 105-118.

Proseminare Neueste Geschichte (NG)

 

Das Rauschen der Geschichte. Soundgeschichtliche Perspektiven auf die Neueste Geschichte und Zeitgeschichte [PS]

Dozent/in:
Helen Wagner
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet digital statt und ist partizipativ angelegt. Die aktive Teilnahme wird durch die Bearbeitung textbezogener Aufgaben sowie der Teilnahme an online abgehaltenen Videokonferenzmeetings sichergestellt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung findet digital statt und ist partizipativ angelegt. Die aktive Teilnahme wird durch die Bearbeitung textbezogener Aufgaben sowie der Teilnahme an online abgehaltenen Videokonferenzmeetings sichergestellt. Die Bereitschaft zum Lesen englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. Die Stud-On ID lautet: 292610 https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_2926100
Inhalt:
Ob zu John F. Kennedys „Ich bin ein Berliner“ oder zu den „Wir sind das Volk“-Sprechchören ostdeutscher DemonstrantInnen im Jahr 1989 – zu vielen historischen Ereignissen haben wir nicht nur Bilder im Kopf, sondern wir haben auch ihren Klang im Ohr. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Geschichtswissenschaft verstärkt dem Klang der Geschichte zugewendet. Von Aufnahmen berühmter Reden, über schriftliche Berichte zu dröhnendem Fabriklärm, bis zur Stille von Schweigeminuten können verschiedenste Klänge als Quellen für unterschiedlichste historische Fragestellungen dienen. Ziel des Proseminars ist es, den Quellenwert von Sounds für die Neueste Geschichte und Zeitgeschichte anhand ausgewählter Themen auszuloten und methodische Fragen einer soundhistorischen Perspektive auf Geschichte zu reflektieren.
Neben der Diskussion grundsätzlicher Begriffe der Soundgeschichte sowie Fragen nach der Periodisierung der Neusten Geschichte und Zeitgeschichte sollen basale geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken wie der kritische Umgang mit Quellen, wissenschaftliches Zitieren, Recherchieren und Bibliographieren sowie die Erarbeitung historischer Fragestellungen erlernt und eingeübt werden.
Empfohlene Literatur:
Daniel Morat, Der Klang der Zeitgeschichte. Eine Einleitung, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 8 (2011), H. 2, online unter http://www.zeithistorische-forschungen.de/2-2011/id=4607, Druckausgabe: S. 172-177.
Gerhard Paul / Rlaph Schock (Hrsg.): Der Sound des Jahrhunderts, Bonn 2013. Zu beziehen bei der Bundeszentrale für politische Bildung, https://www.bpb.de/shop/buecher/zeitbilder/170341/sound-des-jahrhunderts.

 

Die Gründungsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFN, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, 00.14 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
  • Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, entsprechend wird gemäß der Regelung der Fakultät eine Teilnahmepflicht durchgesetzt.
  • Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über eine Kurzpräsentation sowie eine Klausur erbracht. Wöchentliches Lesepensum: ca. 50 Seiten.

  • Die Anmeldung erfolgt über StudOn.

Aus gegebenem Anlass findet das Proseminar im SoSe 2020 online, via StudOn statt. Hierzu der Link: https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_2850571

Inhalt:
Die Veranstaltung wird sich mit den Grundlagen der innen- und außenpolitischen Situation Deutschlands vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum NATO-Beitritt der Bundesrepublik beschäftigen. Insbesondere durch den Vergleich der unterschiedlichen Entwicklungen in den Besatzungszonen, der Evolution der beiden deutschen Staaten und dem Umgang der BRD und der DDR miteinander und mit den jeweiligen Verbündeten soll dieses prägende Kapitel deutscher Geschichte bearbeitet werden.
Empfohlene Literatur:
Empfohlene Literatur:
  • MORSEY, Rudolf: Die Bundesrepublik Deutschland. Entstehung und Entwicklung bis 1969, 5. durchgesehene Auflage, München 2007.

  • ECHTERNKAMP, Jörg: Die Bundesrepublik Deutschland 1945/49 - 1969, Paderborn 2013.

Pflichtlektüre:

  • Aufsätze nach Seminarplan

 

FINDET NICHT STATT - VERSCHOBEN AUF WS 2020/21: NS-Medizinverbrechen zwischen Verdrängung und Aufarbeitung. Interdisziplinäres Projektseminar zur „zweiten Geschichte“ des nationalsozialistischen Patientenmords in der Erlanger Heil- und Pflegeanstalt nach 1945 [PJS]

Dozentinnen/Dozenten:
Helen Wagner, Susanne Ude-Koeller
Angaben:
Projektseminar, 2 SWS, ECTS: 5, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, 00.5 PSG
vom 27.4.2020 bis zum 13.7.2020
Inhalt:
Während aktuell der geplante Teilabriss der ehemaligen Erlanger Heil- und Pflegeanstalt sowie Pläne zur Einrichtung eines Lern- und Gedenkortes im verbleibenden Gebäudeteil die Stadtgesellschaft, Kommunalpolitik und Universität intensiv beschäftigen, war der Großteil des Gesamtkomplexes bereits in den 1970er Jahren abgerissen worden, ohne dass sich eine breite Diskussion um die Gebäude und ihre Bedeutung für das Gedenken an die Opfer entwickelt hätte. Aber nicht nur das Gedenken, auch die gründliche Erforschung der nationalsozialistischen Medizinverbrechen setzte in Erlangen und andernorts – mit wenigen Ausnahmen – erst Jahrzehnte nach Kriegsende ein, sodass bis heute noch viele Aspekte bis hin zu den genauen Opferzahlen der „Hungerkost“ in der Erlanger Anstalt unbekannt sind.

Die späte Erforschung und Aufarbeitung der NS-Medizinverbrechen in Erlangen ist kein Einzelfall, sondern steht in vielen Punkten symptomatisch für den Umgang mit NS-Geschichte nach Ende des Zweiten Weltkriegs. In der Forschung ist der steinige Weg hin zur juristischen, politischen, historischen und erinnerungskulturellen Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte als ‚zweite Geschichte des Nationalsozialismus‘ untersucht worden.[1] Das interdisziplinäre Projektseminar will ausgehend von der Erlanger Heil- und Pflegeanstalt die zweite Geschichte der NS-Medizinverbrechen in der Stadt untersuchen. Gab es hier die Vorstellung einer „Stunde Null“? [2] Welche personellen Kontinuitäten gab es? Wie verlief die juristische und politische Aufarbeitung? [3] Welche Hürden standen Erforschung und Gedenken entgegen? Diese und andere Fragen sollen zunächst quellennah erarbeitet und in den Forschungskontext zur ‚zweiten Geschichte des Nationalsozialismus‘ eingebettet werden. Die Ergebnisse werden dann im praktischen Teil des Projektseminars für die Öffentlichkeit aufbereitet und in einem breitenwirksamen Medium wie beispielsweise einem Podcast zugänglich gemacht. Das Konzept hierzu wird im Seminarverlauf gemeinsam erarbeitet und realisiert.

Die Lehrveranstaltung dient dem Erwerb fachlicher Kompetenzen in der Geschichte der NS-Medizinverbrechen und Erinnerungskultur. Darüber hinaus ermöglicht es auch die Aneignung praktischer Schlüsselkompetenzen in Bereichen wie z.B. Projektmanagement oder Text- und Audioproduktion. Das Projektseminar ist interdisziplinär angelegt und offen für Studierende der Philosophischen und Medizinischen Fakultät.

[1] Vgl. Reichel, Peter; Schmid, Harald; Steinbach, Peter (Hg.): Der Nationalsozialismus – Die zweite Geschichte. Überwindung, Deutung, Erinnerung, Bonn 2009.
[2] Schulze, Dietmar; Rotzoll; Maike: Ausgefallene "Stunde Null" : die sächsische Heil- und Pflegeanstalt Grossschweidnitz nach 1945, in: Kumbier, Ekkehardt; Steinberg, Holger (Hg.): Psychiatrie in der DDR. Beiträge zur Geschichte. Berlin 2018, S. 25-38.
[3] Schulze, Dietmar: „Auch der ‚Gnadentod‘ ist Mord“. Der Augsburger Strafprozess über die NS-„Euthanasie“-Verbrechen in Kaufbeuren und Irsee, Irsee 2019.

 

The History of the US Presidential Election System [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFN, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, 00.4 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
  • Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, entsprechend wird gemäß der Regelung der Fakultät eine Teilnahmepflicht durchgesetzt.
  • Die Fähigkeit zur Arbeit mit englischsprachiger Literatur ist Grundvoraussetzung zur Teilnahme an dieser Veranstaltung.

  • Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über eine Kurzpräsentation sowie eine Hausarbeit erbracht. Wöchentliches Lesepensum: ca. 50 Seiten.

  • Die Anmeldung erfolgt über StudOn.

Aus gegebenem Anlass findet dieses Proseminar im SoSe 2020 online, via StudOn statt. Hierzu der Link: https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_2850574

Inhalt:
US-amerikanische Präsidentschaftswahlen folgen ihren ganz eigenen Regeln, etabliert auf den vagen Aussagen der „Constitution“ und einer langen wechselhaften Tradition, die eigene Maßstäbe gesetzt hat und unabhängig von europäischen Überlieferungen steht. Kandidatensuche, Vorwahlen, Wahlkampffinanzierung, mediale Auseinandersetzung und die Wahl selbst folgen dabei für den externen Betrachter oft schwer nachvollziehbaren Mustern. Das Seminar wird sich der Herausbildung des „US presidential election systems“ widmen und hierbei den Bogen von der ersten Wahl 1788/89 bis zur Gegenwart spannen.
Empfohlene Literatur:
Empfohlene Literatur:
  • Belenky, Alexander: Understanding the fundamentals of the U.S. presidential election system, Heidelberg 2012.

  • Gerste, Ronald: Duell ums Weisse Haus. Amerikanische Präsidentschaftswahlen von George Washington bis 2008.

(Als Vollversion online über die UB abrufbar, siehe: https://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb0007808700005.html)
Pflichtlektüre:

  • Aufsätze/Literatur nach Seminarplan

 

US-Imperialismus 1898 bis 1917 [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFN, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, 00.14 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
  • Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, entsprechend wird gemäß der Regelung der Fakultät eine Teilnahmepflicht durchgesetzt.
  • Die Fähigkeit zur Arbeit mit englischsprachiger Literatur ist Grundvoraussetzung zur Teilnahme an dieser Veranstaltung.

  • Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über eine Kurzpräsentation sowie eine Hausarbeit erbracht. Wöchentliches Lesepensum: ca. 50 Seiten.

  • Die Anmeldung erfolgt über StudOn.

Aus gegebenem Anlass findet dieses Proseminar im SoSe 2020 online, via StudOn statt. Hierzu der Link: https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_2850575

Inhalt:
Mit dem Ende der schmerzhaften „Era of the Civil War“ (1861-1865) und der nur bedingt erfolgreichen Zeit der „Reconstruction“ (1863-1877) wenden sich die Amerikaner, der internen Auseinandersetzungen müde, dem „Age of Imperialism“ zu. Überzeugt vom eigenen „exceptionalism“, war die Nation nun bereit, den „American way“ nicht nur über den eigenen Kontinent zu stülpen, nun galt es diesen, wenn nötig, auch mit Gewalt in andere Weltteile zu exportieren, um so die Dominanz amerikanischer Ideale und Interessen zu sichern. Das Seminar widmet sich der Aufarbeitung der historischen Phase des „New Imperialism“ (1875 bis1914), sucht aber auch den Vergleich mit seinen moderneren Varianten (cultural imperialism, economic imperialism, usw.), die insbesondere nach 1945 an Bedeutung gewannen.
Empfohlene Literatur:
Empfohlene Literatur:
  • Petras, James: US Imperialism. The Changing Dynamics of Global Power, New York 2020.

  • Morgan, James G.: Into new territory. American historians and the concept of US imperialism, Madison, Wis. 2014.

Pflichtlektüre:

  • Aufsätze nach Seminarplan

 

Die Außenpolitik des Königreichs Bayern [PS]

Dozent/in:
Florian Geidner
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, A 401
Das Proseminar findet als Online-Kurs statt. Alle weiteren Informationen dazu finden Sie direkt im Studon-Kurs.
Empfohlene Literatur:
Hubert Bastgen, Bayern und der Heilige Stuhl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nach den Akten des Wiener Nuntius Severoli und der Münchener Nuntien Serra-Cassano, Mercy d'Argenteau und Viale Prelà, sowie den Weisungen des römischen Staatssekretariates aus dem Vatikanischen Geheimarchiv (Beiträge zur altbayerischen Kirchengeschichte 17/18), München 1940.
Susanne Betz, Die bayerische Gesandtschaft beim Heiligen Stuhl. Vom Vorabend des I. Vatikanischen Konzils bis zu den Anfängen des Kulturkampfes (Europäische Hochschulschriften 371), Frankfurt a.M. u.a. 1988.
Gisela Fey, Bayern als größter deutscher Mittelstaat im Kalkül der französischen Diplomatie und im Urteil der französischen Journalistik 1859 – 1866 (Miscellanea Bavarica Monacensia 65/Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs München 85) München 1976.
Georg Franz-Willing, Die bayerische Vatikangesandtschaft 1803 - 1934 (Geschichte der Vatikanbotschaften und – Gesandtschaften 3), München 1965.
Rupert Hacker, Die Beziehungen zwischen Bayern und dem Hl. Stuhl in der Regierungszeit Ludwigs I. (1825 - 1848) (Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom 27), Tübingen 1967.
Gerhard Hetzer, Außenpolitik als deutscher Bundesstaat: Das Königreich Bayern 1871-1918, in: Holger Berwinkel (Hg.) Die Außenpolitik der deutschen Länder im Kaiserreich. Geschichte, Akteure und archivische Überlieferung (1871 - 1918). Beiträge des Wissenschaftlichen Kolloquiums zum 90. Gründungstag des Politischen Archivs des Auswärtigen Amts am 3. August 2010, München 2012, 25-56.
Peter Hoffmann, Die diplomatischen Beziehungen zwischen Württemberg und Bayern im Krimkrieg und bis zum Beginn der italienischen Krise 1853 – 1858 (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg 23), Stuttgart 1963.
Michael Hundt, Die mindermächtigen deutschen Staaten auf dem Wiener Kongress (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz 164), Mainz 1996.
Andreas Kraus, Die Regierungszeit Ludwigs I. (1825-1848), in: Alois Schmid (Hg.), Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4: Das neue Bayern, von 1800 bis zur Gegenwart. Tb. 1: Staat und Politik, München 22003, 180-197.
Sylvia Krauss, Die politischen Beziehungen zwischen Bayern und Frankreich 1814/15-1840 (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 87), München 1987. Marianne Leber, Die italienische Frage in Bayerns Sicht und Politik von 1859 – 1865 (München, Univ., Diss., 1957).
Daniela Neri-Ultsch, Anton Freiherr von Cetto. (1756 - 1847). Ein bayerischer Diplomat der napoleonischen Zeit. Eine politische Biographie (Beihefte der Francia 36), Sigmaringen 1993.
Konrad Reiser, Bayerische Gesandte bei deutschen und ausländischen Regierungen 1871 – 1918. Ein Beitrag zur Geschichte der Teilsouveränität im Bismarckreich (Miscellanea Bavarica Monacensia 10/Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs München 26), München 1968.
Jochen Rudschies, Die bayerischen Gesandten 1799 – 1871 (Materialien zur bayerischen Landesgeschichte 10), München 1993.
Wilhelm Volkert, Die politische Entwicklung von 1848 bis zur Reichsgründung 1871, in: Alois Schmid (Hg.), Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4: Das neue Bayern, von 1800 bis zur Gegenwart. Tb. 1: Staat und Politik, München 22003, 272-282, 413-439.
Eberhard Weis, die Begründung des modernen bayerischen Staates unter Max. (1999-1825), in: Alois Schmid (Hg.), Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4: Das neue Bayern, von 1800 bis zur Gegenwart. Tb. 1: Staat und Politik, München 22003, 4-44, 95-105.

Proseminare Bayerische und Fränkische Landesgeschichte (LAG)

 

Alltags- und Lebenswelten des Patriziats in den Reichsstädten der Frühen Neuzeit [Proseminar]

Dozent/in:
Lisa Bauereisen
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, U1.039
Nbg. Regensburger Str. 160 Wichtig!: Das Proseminar findet als Online-Kurs statt. Alle weiteren Informationen dazu finden Sie direkt im Studon-Kurs.

 

Die Außenpolitik des Königreichs Bayern [PS]

Dozent/in:
Florian Geidner
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, A 401
Das Proseminar findet als Online-Kurs statt. Alle weiteren Informationen dazu finden Sie direkt im Studon-Kurs.
Empfohlene Literatur:
Hubert Bastgen, Bayern und der Heilige Stuhl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nach den Akten des Wiener Nuntius Severoli und der Münchener Nuntien Serra-Cassano, Mercy d'Argenteau und Viale Prelà, sowie den Weisungen des römischen Staatssekretariates aus dem Vatikanischen Geheimarchiv (Beiträge zur altbayerischen Kirchengeschichte 17/18), München 1940.
Susanne Betz, Die bayerische Gesandtschaft beim Heiligen Stuhl. Vom Vorabend des I. Vatikanischen Konzils bis zu den Anfängen des Kulturkampfes (Europäische Hochschulschriften 371), Frankfurt a.M. u.a. 1988.
Gisela Fey, Bayern als größter deutscher Mittelstaat im Kalkül der französischen Diplomatie und im Urteil der französischen Journalistik 1859 – 1866 (Miscellanea Bavarica Monacensia 65/Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs München 85) München 1976.
Georg Franz-Willing, Die bayerische Vatikangesandtschaft 1803 - 1934 (Geschichte der Vatikanbotschaften und – Gesandtschaften 3), München 1965.
Rupert Hacker, Die Beziehungen zwischen Bayern und dem Hl. Stuhl in der Regierungszeit Ludwigs I. (1825 - 1848) (Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom 27), Tübingen 1967.
Gerhard Hetzer, Außenpolitik als deutscher Bundesstaat: Das Königreich Bayern 1871-1918, in: Holger Berwinkel (Hg.) Die Außenpolitik der deutschen Länder im Kaiserreich. Geschichte, Akteure und archivische Überlieferung (1871 - 1918). Beiträge des Wissenschaftlichen Kolloquiums zum 90. Gründungstag des Politischen Archivs des Auswärtigen Amts am 3. August 2010, München 2012, 25-56.
Peter Hoffmann, Die diplomatischen Beziehungen zwischen Württemberg und Bayern im Krimkrieg und bis zum Beginn der italienischen Krise 1853 – 1858 (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg 23), Stuttgart 1963.
Michael Hundt, Die mindermächtigen deutschen Staaten auf dem Wiener Kongress (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz 164), Mainz 1996.
Andreas Kraus, Die Regierungszeit Ludwigs I. (1825-1848), in: Alois Schmid (Hg.), Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4: Das neue Bayern, von 1800 bis zur Gegenwart. Tb. 1: Staat und Politik, München 22003, 180-197.
Sylvia Krauss, Die politischen Beziehungen zwischen Bayern und Frankreich 1814/15-1840 (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 87), München 1987. Marianne Leber, Die italienische Frage in Bayerns Sicht und Politik von 1859 – 1865 (München, Univ., Diss., 1957).
Daniela Neri-Ultsch, Anton Freiherr von Cetto. (1756 - 1847). Ein bayerischer Diplomat der napoleonischen Zeit. Eine politische Biographie (Beihefte der Francia 36), Sigmaringen 1993.
Konrad Reiser, Bayerische Gesandte bei deutschen und ausländischen Regierungen 1871 – 1918. Ein Beitrag zur Geschichte der Teilsouveränität im Bismarckreich (Miscellanea Bavarica Monacensia 10/Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs München 26), München 1968.
Jochen Rudschies, Die bayerischen Gesandten 1799 – 1871 (Materialien zur bayerischen Landesgeschichte 10), München 1993.
Wilhelm Volkert, Die politische Entwicklung von 1848 bis zur Reichsgründung 1871, in: Alois Schmid (Hg.), Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4: Das neue Bayern, von 1800 bis zur Gegenwart. Tb. 1: Staat und Politik, München 22003, 272-282, 413-439.
Eberhard Weis, die Begründung des modernen bayerischen Staates unter Max. (1999-1825), in: Alois Schmid (Hg.), Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4: Das neue Bayern, von 1800 bis zur Gegenwart. Tb. 1: Staat und Politik, München 22003, 4-44, 95-105.

 

Die Hohenzollern in Franken: Burgen und Schlösser, Landesherrschaft und Kriege in den Markgraftümern Ansbach und Kulmbach-Bayreuth [PS]

Dozent/in:
Marina Heller
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, A 401
Das Proseminar findet als Online-Kurs statt. Alle weiteren Informationen dazu finden Sie direkt im Studon-Kurs.
Inhalt:
Die meisten bringen wohl mit den Hohenzollern die Markgrafen von Brandenburg in Verbindung, die als brandenburg-preußische Linie später Könige in Preußen und deutsche Kaiser hervorbrachten. Die wenigsten wissen, dass sich diese Linie aus dem fränkischen Familienzweig entwickelte. Um die fränkischen Hohenzollern soll es dann auch in diesem Seminar gehen. Sie starteten 1192 als vom Kaiser eingesetzte Burggrafen von Nürnberg ihre Karriere. Als solche bauten sie ihr Herrschaftsgebiet im heutigen Mittel- und Oberfranken durch Heiratspolitik und Beerbung geschickt aus und wurden dann auch mit der Mark Brandenburg belehnt. Durch ihre Machtansprüche kam es auch immer wieder – teils auch zu kriegerischen- Konflikten mit anderen Reichsständen. Aus den fränkischen Territorien entstanden dann die Markgraftümer Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth mit den mächtigen Burgen Cadolzburg und Plassenburg, den barocken Schlössern in Ansbach und Bayreuth, der Festung Wülzburg und zahlreichen Nebenresidenzen wie z.B in Erlangen. Prominente und interessante Persönlichkeiten sind zum Beispiel Markgraf Albrecht Alcibiades (1522-1557), der „wilde“ Markgraf Carl Wilhelm Friedrich (1712-1757) in Ansbach oder Markgräfin Wilhelmine (1709-1758) in Bayreuth. In den Residenzen wurde nicht nur Politik gemacht, Verwaltung und Herrschaft ausgeübt, sondern auch eine glänzende Hofhaltung betrieben. Für Erlangen entscheidend war nicht nur die Aufnahme der Hugenotten und der Bau der Neustadt Erlangen 1686 sondern auch die Gründung der Universität durch Markgraf Friedrich 1742 in Bayreuth, die 1743 nach Erlangen verlegt wurde.
Empfohlene Literatur:
• Daniel Burger, Die Landesfestungen der Hohenzollern in Franken und Brandenburg im Zeitalter der Renaissance, München 2000.
• Rudolf Endres, Die Markgraftümer, in: Max Spindler (Begr.) / Andreas Kraus (Hg.), Handbuch der Bayerischen Geschichte. 3. Band, 1. Teil: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, München 3. Auflage 1997, 756-772.
• Alois Gerlich / Franz Machilek, Die Herrschaft der Zollern in Franken (Burggrafschaft Nürnberg, Markgraftümer Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach), in: Max Spindler (Begr.) / Andreas Kraus (Hg.), Handbuch der bayerischen Geschichte. 3. Band, 1. Teil, München 3. Auflage 1997, 579-600.
• Karin Plodeck, Hofstruktur und Hofzeremoniell in Brandenburg-Ansbach vom 16. bis zum 18. Jahrhundert: zur Rolle des Herrschaftskultes im absolutistischen Gesellschafts- und Herrschaftssystem (Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken 86, Sonderdr.), Ansbach 1972.
• Günther Schuhmann, Die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Eine Bilddokumentation zur Geschichte der Hohenzollern in Franken (Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken 90), Ansbach 1980.
• Georg Seiderer / Clemens Wachter (Hg.), Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth 1711-1763 (Franconia. Beihefte zum Jahrbuch für fränkische Landesforschung 5), Erlangen 2012.
• Georg Seiderer (Hg.), Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg (1712-1757). Der "Wilde Markgraf"? (Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken 103), Ansbach 2015.
• Andreas Otto Weber, Die fränkischen Hohenzollern und der Augsburger Religionsfriede, in: Wolfgang Wüst / Georg Kreuzer / Nicola Schümann (Hg.), Der Augsburger Religionsfriede 1555. Ein Epochenereignis und seine regionale Verankerung (Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 98), Augsburg 2005, S. 315-325.
• Sabine Weigand-Karg, Die Plassenburg. Residenzfunktion und Hofleben bis 1604, Weißenstadt 1998.
• Dieter J. Weiß, Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth zwischen Kaiserin Maria Theresia und König Friedrich II., in: Günter Berger (Hg.), Wilhelmine von Bayreuth heute. Das kulturelle Erbe der Markgräfin (Archiv für Geschichte von Oberfranken. Sonderband), Bayreuth 2009, 105-118.

Proseminare Osteuropäische Geschichte (OEG)

 

Proseminar: Kolonialismus und Imperialismus in der Geschichte Osteuropas [PS]

Dozent/in:
Moritz Florin
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Bismarckstraße 12, 1. Stock, Raum 1.313, Seminarraum
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung findet statt. Informationen zu online-Sitzungen und Aufgaben finden Sie bei Studon. Bei Fragen melden Sie sich bitte per e-Mail beim Dozenten.
Inhalt:
Sowohl das Russische Reich als auch die Sowjetunion waren, um eine Formulierung des Historikers Andreas Kappeler zu verwenden, „Vielvölkerreiche“. Von den Zentren St. Petersburg und Moskau aus herrschten zunächst die Zaren, später die kommunistische Partei der Sowjetunion über Menschen, die sich in sich in soziokultureller, sprachlicher bzw. ethnonationaler Hinsicht stark voneinander unterschieden und abgrenzten. Selbst das Zentrum war nicht nur „russisch“, sondern lässt sich als multiethnisch beschreiben. Wie sinnvoll ist es also, das Russische Reich und später die Sowjetunion als „kolonial“ zu bezeichnen? Und was meinen wir eigentlich, wenn wir von Kolonialismus und Imperialismus in der Geschichte sprechen? Mit diesen und anderen Fragen werden wir uns in dem Proseminar befassen. Nebenbei sollen die Grundlagen für das Geschichtsstudium erarbeitet werden.
Empfohlene Literatur:
Andreas Kappeler: Russland als Vielvölkerreich. Entstehung, Geschichte, Zerfall, München 1992 (auch neuere Auflagen).

Hauptseminare / Schwerpunkt Historische Forschungspraxis

Hauptseminare Alte Geschichte (AG)

 

Männerbilder in der römischen Antike

Dozent/in:
Maria Osmers
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 5, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor, Studienschwerpunkte Phil.I/Phil.II
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, 01.059

 

(HS) Römische Binnenschifffahrt (Blocktermine) [HS]

Dozent/in:
Boris Dreyer
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 6, nur Fachstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, 2.058
Die einführende Sitzung findet statt am 29.04.2020 (12.15-13.45 Uhr); die weiteren Termine und Modalitäten werden in der einführenden Sitzung besprochen. Für weitere Informationen siehe Aushang bei der Professur für Alte Geschichte
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Aktueller Hinweis: Wir stellen uns darauf ein, dass ein Präsenzlehrbetrieb im SoSe 2020 nur unter großen Einschränkungen stattfinden kann. In diesem Fall wird diese Lehrveranstaltung als digitales Angebot zur Verfügung stehen.

 

N.N. [N.N.]

Dozent/in:
Boris Dreyer
Angaben:
Kurs, 2 SWS
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, 2.058

Hauptseminare Mittelalterliche Geschichte (MA)

 

HS Otto der Große [HS Otto I.]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Organisatorisches: Das Hauptseminar wird online bzw. digital durchgeführt. Weitere Informationen erhalten Sie über studon: https://www.studon.fau.de/crs2856614.html
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, 01.059
Inhalt:
Als „der Große“ wurde Otto I. (912/936-973) erst spät, im 12. Jahrhundert, bezeichnet. Doch schon den Zeitgenossen erschien er als überlegener Herrscher, als „Haupt der ganzen Welt“. Das Seminar befasst sich mit der Herkunft Ottos, seinem Wirken unter seinem Vater, Heinrich I., und seinen Erfolgen, wie dem Triumph über die Ungarn auf dem Lechfeld im Jahr 955, seiner Kaiserkrönung 962 und der Gründung eines neuen Erzbistums in Magdeburg. Es nimmt aber auch die Krisen der Anfangsjahre seiner Herrschaft und die Grenzen seines Wirkens in den Blick und versucht, sich seiner Persönlichkeit anzunähern.
Empfohlene Literatur:
Gerd Althoff, Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat, Stuttgart – Berlin – Köln 3. Aufl. 2012. Matthias Becher, Otto der Große. Kaiser und Reich. Eine Biographie, München 2012. Johannes Laudage, Otto der Große. Eine Biographie, Regensburg 2001.

Hauptseminare Neuere Geschichte (FNZ)

 

Zwischen Wunderkammer und Wirtshaus. Frühneuzeitliche Wissensräume

Dozent/in:
Julia Schmidt-Funke
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 8:15 - 9:45, 00.4 PSG
Das Hauptseminar findet im Sommersemester 2020 ausschließlich in digitaler Form statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit finden aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie als digitale Kurse in StudOn statt. Bitte beachten Sie dazu unsere allgemeinen Hinweise unter https://www.geschichte.phil.fau.de/2020/04/09/lehrveranstaltungen-im-sommersemester/. Hier gelangen Sie direkt zum StudOn-Kurs: https://www.studon.fau.de/crs2856162.html
Inhalt:
Die Wissenschafts- bzw. Wissensgeschichte hat sich wiederholt mit der Ortsgebundenheit von Wissen befasst. Richtete sich die Forderung nach einer sozialen und räumlichen Verortung wissenschaftlicher Erkenntnisse zunächst vor allem gegen die Vorstellung eines universalen Wissens, sind unter dem Einfluss des spatial turn und des material turn neue Fragestellungen hinzugekommen. Nicht nur für die zentralen Orte der gelehrten Wissensproduktion und -tradition, sondern auch für vermeintlich abseitige Lokalitäten wie Wohnstuben, Werkstätten und Wirtshäuser wird inzwischen danach gefragt, wie sich Raumpraktiken und Wissensordnungen wechselseitig bedingten. Im Hauptseminar sollen zunächst die methodisch-theoretischen Grundlagen geklärt werden, bevor anhand von Fallbeispielen und zentralen Forschungsbeiträgen eine Typologie der Wissensräume erarbeitet wird.
Empfohlene Literatur:
  • Adi Ophir, Steven Shapin: The Place of Knowledge. A Methodological Survey, in: Science in Context 4 (1991), H. 1, S. 3-21.
  • Robert Felfe, Kirsten Wagner (Hg.): Museum, Bibliothek, Stadtraum. Räumliche Wissensordnungen 1600-1900, Berlin 2010.

  • Berthold Heinicke, Hole Rößler, Flemming Schock (Hg.): Residenz der Musen. Das barocke Schloss als Wissensraum, Berlin 2013.

Hauptseminare Neueste Geschichte (NG)

 

Der "Eiserne Kanzler". Otte von Bismarck in seiner Zeit [HS]

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 6, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, wählbar für alle Module, die ein Hauptseminar vorsehen
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, 01.059
Beginn: 20.04.2020
Inhalt:
Die einen rühmen Tatkraft und strategisches Geschick des "Eisernen Kanzlers", für andere ist er die Personifikation zynischer, wertblinder, machtversessener "Realpolitik". Kalt gelassen hat Otto von Bismarck (1815-1898) schon zu seinen Lebzeiten niemanden. Wir wollen zentrale Stationen der deutschen Geschichte zwischen 1850 und 1898 - und natürlich die Rolle Bismarcks hierbei! - analysieren: politischer Aufstieg im Jahrzehnt der "Reaktion" bis 1858; vermeintliche "Kaltstellung" in der "Neuen Ära"; Heeres- und Verfassungskonflikt, Bismarck wird preußischer Ministerpräsident und torpediert erfolgreich Reformpläne für den Deutschen Bund; schließlich sprengt er ihn: die militärische Entscheidung des traditionellen "Dualismus" mit Österreich 1866; Gründung des Kaiserreichs 1870/71, und erneut: wollte Bismarck diesen Krieg?; der "Alptraum der Koalitionen" als Leitstern Bismarckscher Außenpolitik seit der "Krieg-in-Sicht-Krise" 1875; die innenpolitische Wende von 1878/79; Bismarcks Kampf gegen "ultramontane" Katholiken und "gemeingefährliche" Sozialdemokraten; seine wiederholten "Staatsstreichpläne"; die Haltung zu den Nachfolgern im Wilhelminischen Kaiserreich - das sind einige Stichworte, die das Seminar mit Leben füllen will. Vom unrühmlichen Ende des ersten deutschen Nationalstaats aus zurückblickend, müssen wir uns schließlich auch die Frage stellen, ob erst die Nachfolger "alles falsch gemacht" haben, oder ob schon Bismarck den Deutschen schwere Hypotheken hinterließ.
Empfohlene Literatur:
Einführende Literatur:
Wir sprechen über die (nicht zur Spätphase des Deutschen Bundes bis 1866, aber) für Bismarck und fürs Kaiserreich reichhaltige Literatur in der ersten Sitzung. Die "klassischen" Bismarck-Biographien (etwa die nach wie vor besonders lesenswerte von Lothar Gall) sind für die vorbereitende Lektüre eigentlich alle zu umfangreich; wer schon etwas für das Seminar tun will, sollte sich lieber durch Überblickslektüre Grundkenntnisse in deutscher Geschichte zwischen 1850 und 1900 aneignen.

 

Leben zwischen den Weltkriegen. Mobilität und Biographie in den 1920er und 1930er Jahren [HS]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, 00.14 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats und zum Lesen englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. Ergänzend empfiehlt sich der Besuch der Vorlesung „Zwischen den Weltkriegen. Europa, 1918-1939“.
Aus gegebenem Anlass findet das Hauptseminar im SoSe 2020 online, via StudOn statt. Hierzu der Link: https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_2856630
Inhalt:
Das Hauptseminar beleuchtet die Zwischenkriegszeit in Deutschland und Europa aus der Perspektive mobiler Lebensläufe. Warum und unter welchen Bedingungen wurden Menschen in den 1920er- und 1930er-Jahren räumlich mobil? Welche Chancen und Gefahren verbanden sich damit? Welche Auswirkungen hatte räumliche Mobilität auf soziale Position, politisches und gesellschaftliches Handeln von Menschen? Rund um diese Fragen übt das Seminar ein, wie man Lebensläufe von lokaler bis globaler Reichweite recherchiert und kontextualisiert. Mögliche thematische Schwerpunkte sind:
  • Mobilität und Krieg (Kriegsheimkehrer, Spanischer Bürgerkrieg)

  • Mobilität und Zugehörigkeit (race, class, gender und Alter als Faktoren, Stadt-Land-Mobilität)

  • politische bedingte Mobilität (Mobilität zwischen und in demokratischen, kommunistischen und faschistischen Staaten, Flucht und Exil)

  • globale Mobilität im Zeichen von Kolonialismus und Internationalismus (Kolonialbeamte, Antikolonialbewegungen, internationale Tätigkeiten).

Das Tableau der Lebensläufe reicht von Josephine Baker, Walter Benjamin, Marie Curie, Marlene Dietrich, Ho Chi Minh, den Mitfords, den Manns, Lépold Sédar Senghor, Clärenore Stinnes bis hin zu unbekannteren Biographien. Eigene Themenvorschläge der Seminarteilnehmer/innen sind willkommen.

Empfohlene Literatur:
Literaturhinweis:
  • Mobility and Biography, hrsg. v. Sarah Panter (= Jahrbuch für Europäische Geschichte / European History Yearbook, Bd. 16 (2015)), München: De Gruyter 2016

 

Hauptseminar: Das Jahrhundert der Zigarette. Rauchen und Nicht-Rauchen im 20. Jahrhundert [HS]

Dozent/in:
Julia Obertreis
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 6, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Di, 16-18 Uhr, Bismarckstr. 12, 1. OG, R. 1.313
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das flüssige Lesen englischsprachiger Fachliteratur ist Voraussetzung für das Seminar. Darüber hinaus ist das Einbringen weiterer Sprachkenntnisse erwünscht.
Inhalt:
Rauchen war ein Signum des 20. Jahrhunderts. Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert ist das Rauchen von industriell gefertigten Zigaretten zu einer weit verbreiteten Praxis in vielen Ländern geworden. Seit den 1970er Jahren gehen die Raucherraten in westlichen Ländern stetig zurück, in Osteuropa begann dieser Trend deutlich später, in China stiegen die Raucherraten noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Das Seminar hat Forschungscharakter, und neben der Diskussion und Auswertung von Sekundärliteratur wird auch die Arbeit mit Text- und Bildquellen breiten Raum einnehmen. Neben den USA und West- sowie Osteuropa werden auch China und ggfs. weitere nicht-westliche, außereuropäische Länder behandelt. Dabei kommen Aspekte der Sozial-, Kultur-, Politik-, Wirtschafts- und Medizingeschichte zum Tragen: Seit wann rauchen auch Frauen, und was hat das mit weiblicher Emanzipation zu tun? Wie wurde Rauchen in Filmen dargestellt, wie in der Werbung? Wo wurde Tabak angebaut, und wie hat das die entsprechenden Regionen geprägt? Welche wirtschaftlichen Verbindungen bestehen durch Tabak- und Zigarettenhandel und -schmuggel? Seit wann wissen wir was über die gesundheitlichen Schädigungen durch das Rauchen, und wie und gegen welche Widerstände wurden diese Wissensbestände öffentlich gemacht? Welche Kämpfe zwischen der Tabakindustrie und den Befürwortern von Werbungs- und Rauchverboten haben sich abgespielt? Wann haben Antiraucherkampagnen begonnen, und welche Wirkungen haben sie gehabt? Welche Rolle spielte die Weltgesundheitsorganisation, die WHO? All diese Fragen sollen mit Blick auf transnationale Vergleiche und Verflechtungen behandelt werden.

 

Die Ära Montgelas in Bayern [HS]

Dozent/in:
Peter Fleischmann
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 6, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Einführung am Freitag, 24. April, 16 bis 18 Uhr; Blockseminar 5./6.06.2020, Fr/Sa, 10:00-17:00, Beginn: 24.04.2020, Fr. 16:00-18:00, Staatsarchiv Nürnberg, Archivstraße 17
Inhalt:
Maximilian Joseph Freiherr (später Graf) von Montgelas (1759-1838) gehörte zu jenem kleinen Kreis aufgeklärter Reformer, die beim Untergang des Alten Reichs und der Neuordnung Deutschlands eine ganz besondere Rolle spielten. Als Berater des Herzogs Maximilian IV. von Pfalz-Bayern begleitete er dessen Weg zur Erhebung als König Max I. Joseph von Bayern im Jahr 1806. Eine große politische Herausforderung war die Eingliederung der neubayerischen Gebiete Frankens und Schwabens und der territorial getrennten Rheinpfalz in die alten wittelsbachischen Stammlande Ober- und Niederbayern und Oberpfalz. Durch eine "Revolution von oben" begründete Montgelas in Bayern den modernen Monopolstaat, der ungeteilte Souveränität beanspruchte. Wichtige Instrumente hierfür waren eine wirkungsvolle Staatsverwaltung mit neuer Gerichtsverfassung und Rechtspflege sowie die Bildung einer qualifizierten Beamtenschaft. Die Wirtschaftsreformen erstreckten sich auf vereinheitlichte Maße, Gewichte und Münzen; innerstaatliche Zölle wurden aufgehoben, die feudale Grundherrschaft eingeschränkt und Zünften wurde ihr alter Status genommen. Der Staat organisierte und beaufsichtigte den Bildungsbereich und der Zuwachs an überwiegend protestantischen Gebieten verlangte auch eine tolerantere Religionspolitik; seit 1809 galt zwischen Katholiken und Protestanten endgültig konfessionelle Parität, den Juden wurde immerhin der Status einer Privatkirchengesellschaft zugestanden.
Empfohlene Literatur:
Weis, Eberhard: Die Begründung des modernen bayerischen Staates unter König Max I. (1799-1825), in: Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4 (Das Neue Bayern), neu hg. von Alois Schmid, München (2., völlig neu bearb. Aufl.) 2003, S. 4-126.

Hauptseminare Bayerische und Fränkische Landesgeschichte (LAG)

 

Die Ära Montgelas in Bayern [HS]

Dozent/in:
Peter Fleischmann
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 6, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Einführung am Freitag, 24. April, 16 bis 18 Uhr; Blockseminar 5./6.06.2020, Fr/Sa, 10:00-17:00, Beginn: 24.04.2020, Fr. 16:00-18:00, Staatsarchiv Nürnberg, Archivstraße 17
Inhalt:
Maximilian Joseph Freiherr (später Graf) von Montgelas (1759-1838) gehörte zu jenem kleinen Kreis aufgeklärter Reformer, die beim Untergang des Alten Reichs und der Neuordnung Deutschlands eine ganz besondere Rolle spielten. Als Berater des Herzogs Maximilian IV. von Pfalz-Bayern begleitete er dessen Weg zur Erhebung als König Max I. Joseph von Bayern im Jahr 1806. Eine große politische Herausforderung war die Eingliederung der neubayerischen Gebiete Frankens und Schwabens und der territorial getrennten Rheinpfalz in die alten wittelsbachischen Stammlande Ober- und Niederbayern und Oberpfalz. Durch eine "Revolution von oben" begründete Montgelas in Bayern den modernen Monopolstaat, der ungeteilte Souveränität beanspruchte. Wichtige Instrumente hierfür waren eine wirkungsvolle Staatsverwaltung mit neuer Gerichtsverfassung und Rechtspflege sowie die Bildung einer qualifizierten Beamtenschaft. Die Wirtschaftsreformen erstreckten sich auf vereinheitlichte Maße, Gewichte und Münzen; innerstaatliche Zölle wurden aufgehoben, die feudale Grundherrschaft eingeschränkt und Zünften wurde ihr alter Status genommen. Der Staat organisierte und beaufsichtigte den Bildungsbereich und der Zuwachs an überwiegend protestantischen Gebieten verlangte auch eine tolerantere Religionspolitik; seit 1809 galt zwischen Katholiken und Protestanten endgültig konfessionelle Parität, den Juden wurde immerhin der Status einer Privatkirchengesellschaft zugestanden.
Empfohlene Literatur:
Weis, Eberhard: Die Begründung des modernen bayerischen Staates unter König Max I. (1799-1825), in: Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4 (Das Neue Bayern), neu hg. von Alois Schmid, München (2., völlig neu bearb. Aufl.) 2003, S. 4-126.

Hauptseminare Osteuropäische Geschichte (OEG)

 

Hauptseminar: Das Jahrhundert der Zigarette. Rauchen und Nicht-Rauchen im 20. Jahrhundert [HS]

Dozent/in:
Julia Obertreis
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 6, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Termine:
Di, 16-18 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das flüssige Lesen englischsprachiger Fachliteratur ist Voraussetzung für das Seminar. Darüber hinaus ist das Einbringen weiterer Sprachkenntnisse erwünscht.
Inhalt:
Rauchen war ein Signum des 20. Jahrhunderts. Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert ist das Rauchen von industriell gefertigten Zigaretten zu einer weit verbreiteten Praxis in vielen Ländern geworden. Seit den 1970er Jahren gehen die Raucherraten in westlichen Ländern stetig zurück, in Osteuropa begann dieser Trend deutlich später, in China stiegen die Raucherraten noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Das Seminar hat Forschungscharakter, und neben der Diskussion und Auswertung von Sekundärliteratur wird auch die Arbeit mit Text- und Bildquellen breiten Raum einnehmen. Neben den USA und West- sowie Osteuropa werden auch China und ggfs. weitere nicht-westliche, außereuropäische Länder behandelt. Dabei kommen Aspekte der Sozial-, Kultur-, Politik-, Wirtschafts- und Medizingeschichte zum Tragen: Seit wann rauchen auch Frauen, und was hat das mit weiblicher Emanzipation zu tun? Wie wurde Rauchen in Filmen dargestellt, wie in der Werbung? Wo wurde Tabak angebaut, und wie hat das die entsprechenden Regionen geprägt? Welche wirtschaftlichen Verbindungen bestehen durch Tabak- und Zigarettenhandel und -schmuggel? Seit wann wissen wir was über die gesundheitlichen Schädigungen durch das Rauchen, und wie und gegen welche Widerstände wurden diese Wissensbestände öffentlich gemacht? Welche Kämpfe zwischen der Tabakindustrie und den Befürwortern von Werbungs- und Rauchverboten haben sich abgespielt? Wann haben Antiraucherkampagnen begonnen, und welche Wirkungen haben sie gehabt? Welche Rolle spielte die Weltgesundheitsorganisation, die WHO? All diese Fragen sollen mit Blick auf transnationale Vergleiche und Verflechtungen behandelt werden.

 

Hauptseminar: Soziale Kontrolle der russischen und sowjetischen Gesellschaft von 1812 - 1991 im Vergleich - Blockveranstaltung mit Einführungssitzung [HS]

Dozent/in:
Marc-Stephan Junge
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 6, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Termine:
10:00 - 17:00, Raum n.V.
Vorbesprechung am 29.04.2020 im Seminarraum 1.313 Bismarckstraße 12, 1. Stock - Block vom 10. - 12.07.2020
vom 10.7.2020 bis zum 12.7.2020
Vorbesprechung: Mittwoch, 29.4.2020, 16:00 - 18:00 Uhr
Inhalt:
Der italienische Arzt und Anthropologe Cesare Lombroso behauptet, kriminelle Neigungen hätten angeborene biologische oder seelische Ursachen. Lombroso war so weit gegangen, die kriminelle Persönlichkeit als Rückfall in ein frühes Entwicklungsstadium der Menschheit zu beschreiben, körperlich erkennbar etwa durch blasse Haut und Henkelohren. Die soziologische Schule wiederum macht als Hauptursache für Verbrechen soziale und ökonomische Bedingungen aus. In der Theorie vom „Freien Willen“ der sog. klassischen Schule, die besonders anschaulich Fedor Dostojewski in seinem literarischen Werk herausgearbeitet hat, haben dagegen die Verbrecherfiguren im Augenblick der Tat letztendlich immer die freie Entscheidung. Vor diesem theoretischen Hintergrund stellt sich das Seminars die Frage, mit welchen staatlichen Mitteln wurde im Russischen Reich und in der Sowjetunion soziale Abweichung „bekämpft“ und wie wurde das diskursiv legitimiert. Im Zentrum stehen Gewohnheitsverbrecher und Wiederholungstäter wie notorische Bettler, Spieler, Taschendiebe, Schläger, „Trunkenbolde“, Prostituierte und Mitglieder von kriminellen Banden. Herausgearbeitet werden sollen Kontinuitäten und Unterschiede zwischen dem zaristischen Russland und der Sowjetunion. Geplant ist als Auftakt zum Seminar der Besuch der Jugendvollzugsanstalt Nürnberg bzw. eine Diskussion mit dem Gefängnisteam, den Lehrern und Lehrerinnen und mit Gefangenen über den aktuellen Umgang mit sozialer Abweichung.
Das Seminar findet in einem Block von Freitag den 10. Juli bis Sonntag den 12. Juli 2020 jeweils von 10-17 Uhr statt. Für Freitag ist ein Besuch im Gefängnis geplant. Die obligatorische Einführungssitzung des Seminars ist für Mittwoch den 29. April 2020 von 16-18 Uhr in Raum R1.313 angesetzt. Hier werden auch eine Literaturliste zur Verfügung gestellt und die Referatsthemen vergeben.
Empfohlene Literatur:
Frank, Stephen P. / Stephen, Paul: Crime, cultural conflict, and justice in rural Russia, 1856 - 1914, Berkeley 1999. Dostoewski, F.M.: Verbrechen und Strafe, Frankfurt am Main 2000. Baberowski, J.: Autokratie und Justiz. Zum Verhältnis von Rechtsstaatlichkeit und Rückständigkeit im ausgehenden Zarenreich 1864 - 1914, Frankfurt 1996 Wheatcroft,St.G.: The Crisis of the Late Tsarist Penal System, in: ders. (Hrsg.): Challenging Traditional Views of Russian History (Studies in Russian and East European History and Society) New York 2002. Haardt, A.: Kants Personalitätsprinzip als Grundlage der Rechtsphilosophie Vladimir Solov’evs, in: Die Aktualität der Philosophie Kants (Hg. v. B. Mojsisch et al.) Amsterdam 2005, 37-57. McReynolds, Louise: Witnessing for the Defense: The Adversarial Court and Narratives of Criminal Behavior in Nineteenth-Century Russia, in: Slavic Review, 69 (2010) 3, S. 620-644. Beer, Daniel: Renovating Russia: The Human Sciences and the Fate of Liberal Modernity, 1880-1930, Ithaca 2008. Shearer, David: Policing Stalin’s Socialism: Repression and Social Order in the Soviet Union, 1924-1953, Yale 2009. Nicolosi, R. / Hartmann, A. (Hrsg.): Born to be a Criminal. The Discourse on Criminality and the Practice of Punishment in Late Imperial Russia and Early Soviet Union. Interdisciplinary Approaches, Zürich 2018.

Übungen / Profil-Modul BA

 

Tacitus: Agricola

Dozent/in:
Bernhard Kremer
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, 01.059

 

(UE) Zentralklausurentraining (griechische Themen). [UE]

Dozentinnen/Dozenten:
Boris Dreyer, Christina Sponsel-Schaffner
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor, bis zu 5 ECTS-Punkte sind zu vergeben bei benoteter Eigenleistung
Termine:
Mi, 8:15 - 9:45, 2.058
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Aktueller Hinweis: Wir stellen uns darauf ein, dass ein Präsenzlehrbetrieb im SoSe 2020 nur unter großen Einschränkungen stattfinden kann. In diesem Fall wird diese Lehrveranstaltung als digitales Angebot zur Verfügung stehen.
Inhalt:
Die inzwischen bewährte Übung behandelt anhand bereits gestellter Zentralklausurenfragen zur griechischen Geschichte Taktiken inhaltlicher und formaler Art, die zum erfolgreichen Bestehen beitragen können. Praktische Übungen und Übungsklausuren sind möglich. Sie werden bewertet und besprochen. Die Übung findet wöchentlich im Wechsel bei Herrn Prof. Dreyer und Frau Christina Sponsel-Schaffner statt. Es ist nicht möglich nur einen der beiden Teile zu belegen.

 

Ü Auf Du und Du mit Gott. Mittelalterliche Mystik im Kontext [Üb]

Dozent/in:
Claudia Alraum
Angaben:
Übung, 2 SWS, Schein, ECTS: 5, Gender und Diversity, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, 00.3 PSG
Die Übung wird voraussichtlich als Online-Blockseminar abgehalten.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für den Besuch des Kurses sind mind. Grundkenntnisse des Lateinischen sehr zu empfehlen, da einige Quellentexte nicht in Übersetzung zur Verfügung stehen.
Inhalt:
Was ist eigentlich "Mystik"? Sind MystikerInnen KetzerInnen oder Heilige? Ist Hildegard von Bingen überhaupt eine Mystikerin? Und was hat die Mystik mit Luther und der Reformation zu tun?
In Zeiten vom Lifestlyetrend der Achtsamkeit und Spiritualität lohnt ein Blick zurück auf Innerlichkeit und spirituelle Erfahrungen in der Geschichte. In ihren Texten beschreiben mittelalterliche MystikerInnen ihre besonderen, mitunter leidenschaftlichen, erotischen oder ekstatischen Begegnungen zwischen dem Göttlichen und dem Ich.
Neben bekannten Vertretern der christlichen Mystik wie Meister Eckhart begegnen uns bei diesem Textgenre außergewöhnliche viele Frauen als Verfasserinnen. Doch sie berichten nicht nur von Gotteserfahrungen und dem oft von Selbstkasteiungen und Askese geprägten Weg dorthin, sondern stellen mitunter auch kirchliche Hierarchien, Dogmatik und Authoritäten in Frage oder pflegen Kontakte zu den Großen ihrer Zeit.

In der Übung werden wir uns intensiv mit mystischen Texten des Mittelalters auseinandersetzen. Die Quellentexte – häufig in Volkssprache geschrieben – und ihre VerfasserInnen werden zudem in ihrem historischen Kontext verortet und übergeordnete Fragestellungen wie z.B. die aktive Rolle der Frau als Theologin im Mittelalter, dem Zusammenhang zwischen Mystik und Reformation und die Einbettung in zeitgenössische spritituelle Bewegungen wie Armutsideal und Askese.

Die Übung wird begleitet von einer Tagesexkursion (Termin nach Absprache in der 1. Sitzung) in eine Kernlandschaft der deutschen Mystik mit Besuch der Wirkungsstätten Meister Eckharts in Erfurt sowie des KLosters Helfta, einem Zentrum der Frauenmystik. Möglich ist zudem an einem weiteren Termin die Einsicht mystischer Handschriften aus dem Kloster Engelthal im GNM Nürnberg.

Empfohlene Literatur:
Volker Leppin, Die christliche Mystik, München 2007 (v.a. Abschnitte zur mittelalterlichen Mystik).

Uta Störmer-Caysa, Entrückte Welten. Einführung in die mittelalterliche Mystik, Leipzig 1998.

 

Ü Friedrich II. und das Papsttum [Ü Friedrich II.]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Organisatorisches: Die Übung wird online bzw. digital durchgeführt. Weitere Informationen erhalten Sie über studon: https://www.studon.fau.de/crs2856615.html
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, 00.3 PSG
Inhalt:
Für seine Bewunderer war Friedrich II. (1194/1212-1250), der letzte Stauferkaiser, das „Staunen der Welt“ – für seine Gegner nur ein Abkömmling einer „Vipernbrut“. Gerade mit den Päpsten geriet Friedrich heftig in Konflikt. Die Auseinandersetzung wurde hier – anders als im Streit mit den oberitalienischen Kommunen – nicht vornehmlich auf dem Schlachtfeld geführt, sondern in Form von rhetorisch aufgeladenen Schreiben. Mit Argumenten sollten die unterschiedlichen Adressaten der Briefe überzeugt werden, sich der kaiserlichen oder der päpstlichen Seite anzuschließen. In der Übung werden die Argumentationsweisen durch intensive Lektüre der Dokumente in den zeitgenössischen Kontext eingeordnet. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den sich wandelnden politischen Zielen, denen die Schreiben dienten, und den Adressaten, die zum Ziel der Propaganda der verfeindeten Parteien wurden. Die Übung dient zugleich dazu, in das Genre der mittelalterlichen Briefe und Briefsammlungen als spezifischer Quellengattung einzuführen.
Empfohlene Literatur:
Hubert Houben, Kaiser Friedrich II. (1194-1250). Herrscher, Mensch und Mythos, Stuttgart 2008; Olaf B. Rader, Kaiser Friedrich II., München 2012; Wolfgang Stürner, Friedrich II., Darmstadt 3. Aufl. 2009.

 

Ü Geschichtsschreibung im spätkarolingischen Reich [Ü Geschichtsschreibung]

Dozent/in:
Jelle Wassenaar
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, 00.5 PSG
Inhalt:
Die spätere karolingische Periode ist uns traditionell als eine Zeit der schweren Krise bekannt. Die karolingische Gesellschaft wurde seit den 840er Jahren regelmäßig von Bürgerkriegen zerrissen. Wikinger überfielen die Küsten, räuberische Ungarn überschritten die Grenzen des Reiches, während schwache karolingische Könige und Kaiser machtlos waren, den Zustand ihrer Reiche zu verbessern. Diese traditionelle Sichtweise stützt sich jedoch auf einer eher einseitigen Lektüre der Annalen und Chroniken, die während und unmittelbar nach dem späteren neunten Jahrhundert geschrieben wurden. Diese Quellen bieten jedoch keineswegs eine unproblematische oder gar einheitliche Erzählung der Ereignisse und mächtigen Menschen dieser Zeit. In dieser Übung werden wir diese Quellen kritisch lesen. Wir werden die Erzählmethoden analysieren, mit denen die Herrscher von späteren karolingischen Annalisten als „gut“, „schlecht“ oder „schwach“ dargestellt werden. Wir werden auch erörtern, inwieweit diese Texte als parteiische „Propaganda“ gesehen werden können, womit Könige polemisch angegriffen oder unterstützt wurden. Schließlich werden wir technische Fragen im Zusammenhang mit der modernen Bearbeitung und wissenschaftlichen Interpretation dieser Texte erörtern: Wie verhält sich das von karolingischen Historikern verfasste Originalmanuskript zu der Version dieses Textes, die heute von modernen Historikern gelesen wird?
Empfohlene Literatur:
R. McKitterick, Carolingian historiography, in: Wilhelm Levison (1876-1947). Ein jüdisches Forscherleben zwischen wissenschaftlicher Anerkennung und politischem Exil (Siegburg 2010) 93-112; W. Wattenbach, W. Levison und H. Löwe, Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter. 6: Die Karolinger vom Vertrag von Verdun bis zum Herrschaftsantritt der Herrscher aus dem Sächsischen Hause. Das Ostfränkische Reich (Weimar, 1990), S. 898-904; F. Brunhölzl, Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters. 2: Die Zwischenzeit vom Ausgang des karolingischen Zeitalters bis zur Mitte des elften Jahrhunderts (München 1992), S. 82-89.

 

(Un-)Angeleint. Tiere im Kontext frühneuzeitlicher Lebens- und Wahrnehmungswelten

Dozent/in:
Maike Schmidt
Angaben:
Übung, 2 SWS, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit finden aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie als digitale Kurse in StudOn statt. Bitte beachten Sie dazu unsere allgemeinen Hinweise unter https://www.geschichte.phil.fau.de/2020/04/09/lehrveranstaltungen-im-sommersemester/. Hier gelangen Sie direkt zum StudOn-Kurs: https://www.studon.fau.de/crs2856173.html
Inhalt:
Tiere gehören zu den lange Zeit unterschätzten, „exotischen Randproblemen“ (P. Münch 1998) der historischen Forschung. Dabei kann Geschichte erwiesenermaßen nicht ohne die Interaktion zwischen Menschen und Tieren gedacht werden. Das Tier war seit jeher Projektionsfläche für Wertevorstellungen und Sehnsüchte sowie Gegenstand unermesslicher Zuneigung und ebenso unermesslicher Ausbeutung. In der Frühen Neuzeit, die im Mittelpunkt der Veranstaltung steht, wird das Mensch-Tier-Verhältnis auf einer breiteren Quellengrundlage fassbar. Die frühneuzeitlichen Lebenswelten waren zutiefst geprägt von der unmittelbaren Präsenz, Arbeitskraft und den Produkten von Tieren. In diesem Zusammenhang traten obrigkeitliche Vorschriften zur Tierhaltung am Hof und in der Stadt, Rechtsquellen sowie tierethische Schriften auf, die im Kurs stichprobenartig behandelt und kritisch diskutiert werden. Der Kurs ist als offene Übung konzipiert, die es erlaubt, von der Katzenverbrennung in der Johannesnacht über die höfische Jagd bis hin zu Tierprozessen ein breites Spektrum an Themen zu behandeln sowie unterschiedliche Quellengattungen zu rezipieren.
Empfohlene Literatur:
  • Deutsch, Andreas/ König, Peter (Hrsg.), Das Tier in der Rechtsgeschichte, Heidelberg 2017.
  • Dinzelbacher, Peter (Hrsg.), Mensch und Tier in der Geschichte Europas: Ein Handbuch, München 2000.

  • Münch, Paul (Hrsg.), Tiere und Menschen. Geschichte und Aktualität eines prekären Verhältnisses, Paderborn 1998.

  • Quellenband: Borgards, Roland/Köhring, Esther/Kling, Alexander (Hrsg.), Texte zur Tiertheorie, Stuttgart: Reclam, 2015.

 
 
Do8:30 - 10:0001.059  Schmidt, M. 
 

Examenswissen Frühneuzeitliche Geschichte

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Übung, 2 SWS, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, ECTS: je nach Leistung 4 oder 5
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, 01.059
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit finden aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie als digitale Kurse in StudOn statt. Bitte beachten Sie dazu unsere allgemeinen Hinweise unter https://www.geschichte.phil.fau.de/2020/04/09/lehrveranstaltungen-im-sommersemester/. Hier gelangen Sie direkt zum StudOn-Kurs: https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_2856140
Inhalt:
Der Examenskurs will über weite Strecken das für erfolgreiche Klausuren notwendige Faktenwissen auffrischen, dann aber auch über hilfreiche Schreibstrategien informieren. Natürlich ist insbesondere das anspruchsvolle bayerische Staatsexamen im Visier. Wir nehmen uns eine Reihe der in den letzten Jahren vom Kumi ausgewählten Themen vor, denken gemeinsam über eventuelle Tücken und denkbare Stoffgliederungen nach. Wer möchte, kann auch freiwillig eine Probeklausur unter möglichst realistischen `Testbedingungen´ schreiben, die dann von mir so korrigiert wird, als käme sie vom Kumi aus München auf meinen Schreibtisch. Selbstverständlich zählt die Note, die ich unter eine solche Probeklausur schreibe, nicht für "campus"!
Empfohlene Literatur:
Das Wichtigste zur deutschen Geschichte: Axel Gotthard, Das Alte Reich 1495-1806, fünfte Auflage Darmstadt 2013. Über weitere fürs Staatsexamen nützliche Bücher sprechen wir im Examenskurs.

 

Ausweichraum für UE "Tacitus: Agricola" von Dr. Kremer / Alte Geschichte

Dozent/in:
Bernhard Kremer
Angaben:
Übung, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.6.2020, 16:15 - 17:45, 01.055

 

Geschichte und Mythos. Quellen zur Gründungsgeschichte der USA [UE]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, C 201
Voraussetzungen / Organisatorisches:
  • Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, entsprechend wird gemäß der Regelung der Fakultät eine Teilnahmepflicht durchgesetzt.
  • Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über die Pflichtlektüre sowie eine Präsentation erbracht. Wöchentliches Lesepensum: ca. 50 Seiten.

  • Die Fähigkeit zur Arbeit mit englischsprachiger Literatur ist Grundvoraussetzung zur Teilnahme an dieser Veranstaltung.

  • Die Übung ist für die Module „Zeitgeschichte“ im Bereich der Sozialkunde nicht geeignet.

  • Die Anmeldung erfolgt über StudOn.

Aus gegebenem Anlass findet diese Übung im SoSe 2020 online, via StudOn statt. Hierzu der Link: https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_2850573

Inhalt:
Ziel der Veranstaltung ist es, durch die kritische Auseinandersetzung mit Quellen sowie der Forschungsliteratur die Frage um den Gründungsmythos der Vereinigten Staaten von Amerika, ausgehend von der „Declaration of Independence“ bis zur Festigung der nationalen Einheit nach dem „War of 1812“, zu beleuchten.
Empfohlene Literatur:
Empfohlene Literatur:
  • HEIDEKING, Jürgen, Geschichte der USA, 6. überarbeitete und erweiterte Auflage, Tübingen u.a. 2006.

  • OLDOPP, Birgit: Das politische System der USA. Eine Einführung, Wiesbaden 2005.

Pflichtlektüre:

  • HOCHGESCHWENDER, Michael: Die Amerikanische Revolution: Geburt einer Nation 1763-1815, 2. Auflage, München 2017.

 

Bilder von Stadt und Land. Historische Bildkunde, Kartographie und Topographie als Historische Hilfswissenschaften in der Landesforschung [UE Fey]

Dozent/in:
Carola Fey
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, C 201
Termine: Der Kurs findet vorerst als Online-Kurs statt. Zu den Seminarzeiten finden regelmäßig Online-Meetings mit allen KursteilnehmerInnen statt. Alle weiteren Informationen dazu finden Sie im Studon-Kurs.

 

Paläographieübung mit Quellen zur Alltags-, Kultur- und Kriminalitätsgeschichte in Süddeutschland. [UE]

Dozent/in:
Marina Heller
Angaben:
Übung, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, 00.3 PSG
Die Übung findet als Online-Kurs statt. Alle weiteren Informationen dazu finden Sie direkt im Studon-Kurs.
Inhalt:
Die Übung richtet sich an alle Studierende, die eine Einsicht in historische Quellen der Frühen Neuzeit erhalten möchten und lernen wollen, originale Handschriften sowie gedruckte Dokumente lesen zu können, sei es für wissenschaftliche Forschungen oder für die Lehre. Dabei soll die Lesefähigkeit an Quellen entwickelt werden, die uns zugleich Einblicke in den damaligen Alltag sowie in die Kultur,- Konsum- und Kriminalgeschichte geben können. In der Übung werden wir daher sowohl gedruckte als auch handschriftliche Quellen bayerischer und fränkischer Archive aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert lesen, transkribieren und natürlich auch inhaltlich diskutieren und interpretieren.

Epochenübergreifende Lektüreübungen (nur FPO neu)

 

Epochenübergreifende Lektüreübung: Materielle Kultur und Objektgeschichte (EpoLek Plenum) [EpoLek]

Dozentinnen/Dozenten:
Simone Derix, Matthias Maser, Maria Osmers, Julia Schmidt-Funke
Angaben:
Übung, 2 SWS, Schein, ECTS: 5, nur Fachstudium, LAFV, Bachelor, Die Lehrveranstaltung findet als Online-Seminar statt. Nähere Informationen erhalten sie über Studon: https://www.studon.fau.de/crs2866057.html
Termine:
Di, 8:00 - 10:00, Kl. Hörsaal, 00.14 PSG, 00.4 PSG, 00.5 PSG, 01.059

 

Epochenübergreifendes Lektüremodul: Epochengruppe FNZ

Dozent/in:
Julia Schmidt-Funke
Angaben:
Übung, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Di, 8:00 - 10:00, 00.14 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltung findet aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie als digitaler Kurs in StudOn statt. Bitte beachten Sie dazu unsere allgemeinen Hinweise unter https://www.geschichte.phil.fau.de/2020/04/09/lehrveranstaltungen-im-sommersemester/.
Hier gelangen Sie direkt zum StudOn-Kurs: https://www.studon.fau.de/crs2866057_join.html.

 

EPOLEK: Materialität und Objektgeschichte (19. und 20. Jahrhundert) [UE]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Übung, 2 SWS, nur Fachstudium, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, Bitte richten Sie es ein, von Anfang an anwesend zu sein.
Termine:
Di, 8:15 - 9:45, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
die Anmeldung erfolgt über EPOLEK Plenum (https://univis.fau.de/form?__s=2&dsc=anew/lecture_view&lvs=phil/dg/LGMHH/epolek_22&anonymous=1&ref=tlecture&sem=2020s&tdir=philos/ig/epoche&__e=351). Die Gruppenzuweisung erfolgt dann zu Beginn des Kurses.

Oberseminare

 

(OS) Lektüre Polybios [OS]

Dozent/in:
Boris Dreyer
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, C 201
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Teilnahme nach persönlicher Einladung
Inhalt:
Gegenstand des Seminars sind die Vorstellung von schriftlichen Examensarbeiten (Bachelor, Master, Staatsexamen) und Originallektüre nach vorheriger Vereinbarung.

 

Forschungskolloquium Mittelalterliche Geschichte (Klaus Herbers) [Forschungskolloquium Herbers]

Dozent/in:
Klaus Herbers
Angaben:
Oberseminar, Ort und Zeit n.V.: Die Veranstaltung wird voraussichtlich als Blocktermin in der zweiten Semesterhälfte durchgeführt, sofern bis dahin wieder Präsenzveranstaltungen möglich sind.
Termine:
IKGF, Hartmannstraße 14, Gebäude D3, 16:30-18 h

 

OS Oberseminar des Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte [OS Mittelalter]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Oberseminar, LAFN, Master, Bachelor, Blockveranstaltung im SoSe 2020, Termin und Ort werden bekannt gegeben
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

Neue Forschungen zur Geschichte der Frühen Neuzeit

Dozent/in:
Julia Schmidt-Funke
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, 01.059
Das Oberseminar findet im Sommersemester 2020 in Form digitaler Lehre statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit finden aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie als digitale Kurse in StudOn statt. Bitte beachten Sie dazu unsere allgemeinen Hinweise unter https://www.geschichte.phil.fau.de/2020/04/09/lehrveranstaltungen-im-sommersemester/. Hier gelangen Sie direkt zum StudOn-Kurs: https://www.studon.fau.de/crs2856159.html
Inhalt:
Im Oberseminar werden aktuelle Forschungsvorhaben und laufende Abschlussarbeiten zur Geschichte der Frühen Neuzeit vorgestellt. Es richtet sich an Studierende aller Semester mit einem vertieften Interesse an der Epoche. Im kommenden Semester liegt der Schwerpunkt auf der Wissens- und Stadtgeschichte. An sechs Terminen findet das Oberseminar abweichend mittwochs in Kooperation mit dem Oberseminar von Frau Prof. Obertreis und Frau Prof. Derix statt.

 

Oberseminar zur Neuesten Geschichte und Zeitgeschichte [OS]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS
Termine:
Mi, 18:15 - 19:45, 00.4 PSG
Inhalt:
Das Oberseminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die planen, ihre Bachelor-, Zulassungs- oder Masterarbeit in der Neuesten Geschichte und Zeitgeschichte zu schreiben. Sie haben im Oberseminar die Möglichkeit, Überlegungen und Konzepte für eigene Arbeiten zur Diskussion zu stellen. Flankierend dazu bieten gemeinsame Lektüren und Vorträge von auswärtigen Wissenschaftler/innen die Möglichkeit, aktuelle Forschungsansätze und -probleme zu diskutieren.

 

Oberseminar/Kolloquium Neueste und Osteuropäische Geschichte [OS/KOLL]

Dozent/in:
Julia Obertreis
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, ECTS: 6, LAFV, Master, wird noch bekannt gegeben
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, Raum n.V.

 

Forschungskolloquium Mittelalterliche Geschichte (Klaus Herbers) [Forschungskolloquium Herbers]

Dozent/in:
Klaus Herbers
Angaben:
Oberseminar, Ort und Zeit n.V.: Die Veranstaltung wird voraussichtlich als Blocktermin in der zweiten Semesterhälfte durchgeführt, sofern bis dahin wieder Präsenzveranstaltungen möglich sind.
Termine:
IKGF, Hartmannstraße 14, Gebäude D3, 16:30-18 h

Kolloquien und Arbeitsgemeinschaften

 

Demokratia – Auf den Spuren einer antiken Staatsform [AG]

Angaben:
Arbeitsgemeinschaft, 2 SWS, ECTS: 6, LAFV, LAFN, Magister, Interessierte Studierende aus allen Fakultäten sind herzlich willkommen.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Kontaktaufnahme unter www.demokratia.org oder angela.pabst@altertum.uni-halle.de

Für Anfänger geeignet. Modulprüfungen sind nach Absprache möglich.

Inhalt:
Was stabilisiert oder gefährdet die Demokratie? Diese Frage hat bereits Wissenschaftler des klassischen Griechenland ebenso beschäftigt wie die Gründe, die andere politische Systeme (Oligarchien, Gewaltherrschaften etc.) überleben oder scheitern lassen. Sehr wohl bekannt -und das in Theorie wie Realität- sind allmähliche Transformationsprozesse, ausgelöst etwa vom massiven Wandel der sozialen Lage, nicht weniger jedoch gewaltsame Umstürze, die leicht eine außenpolitische Dimension haben oder gewinnen können. Recht häufig ist der Begriff "Verfassungskampf" durchaus wörtlich zu nehmen. Auch wenn evolutionäre und revolutionäre Systemswechsel im Wintersemester 2011/11 den thematischen Schwerpunkt der Arbeitsgemeinschaft "Demokratia" bilden sollen, möchten die Erlanger "Demokraten" ihre eigenen Strukturen nicht verändern: Demgemäß sind interessierte Studierende aller Fakultäten herzlich eingeladen, teilzunehmen (gerne auch als Neuzugänge!). Beibehalten wird zudem die Praxis, daß die Sitzungen teils den Vorträgen von Gästen aus verschiedenen Disziplinen, Fakultäten und Universitäten gewidmet sind. Weitere Informationen im Internet unter

www.demokratia.org
oder email: angela.pabst@altertum.uni-halle.de

oder durch Frau Prof. Dr. Angela Pabst (Tel. 09131- 31639).

ACHTUNG: Die Homepage bietet außer Erläuterungen zur Arbeitsgemeinschaft auch die Möglichkeit, per e-mail mitzumachen. Sie präsentiert jetzt erstmals:
Fragen für alle.

 
 
Fr16:15 - 17:452.058  Pabst, A. 
 

Examenskurs Neueste Geschichte [KU]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Kurs, 2 SWS, nur Fachstudium, LAEW, LAFV, LAFN, Der Kurs ist fakultativ und entsprechend nicht als reguläre Studienleistung anrechenbar!
Termine:
Mo, 18:15 - 19:45, 00.4 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Aus gegebenem Anlass findet dieser Kurs im SoSe 2020 online, via StuOn statt. Hierzu der Link: https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_2850572
Inhalt:
Die Veranstaltung soll einen strukturierten Beitrag dazu leisten, interessierte Studierende auf die anstehenden schriftlichen Staatsexamensprüfungen vorzubereiten.

 

Globalgeschichte [KO]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Kolloquium, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, 00.4 PSG

 

Globalisierung Workshop

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Arbeitsgemeinschaft
Termine:
Einzeltermin am 25.6.2020, 14:00 - 20:00, 01.059

 

Klausureinsicht Herr Sirois [AG]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Arbeitsgemeinschaft
Termine:
Einzeltermin am 24.2.2020, 10:00 - 11:00, 0.014

 

Sprechstunde: Prof. Dr. Andreas Fischer

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Arbeitsgemeinschaft
Termine:
Einzeltermin am 12.3.2020, 12:00 - 13:00, 01.059

Repetitorien

 

Examenswissen Frühneuzeitliche Geschichte

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Übung, 2 SWS, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, ECTS: je nach Leistung 4 oder 5
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, 01.059
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit finden aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie als digitale Kurse in StudOn statt. Bitte beachten Sie dazu unsere allgemeinen Hinweise unter https://www.geschichte.phil.fau.de/2020/04/09/lehrveranstaltungen-im-sommersemester/. Hier gelangen Sie direkt zum StudOn-Kurs: https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_2856140
Inhalt:
Der Examenskurs will über weite Strecken das für erfolgreiche Klausuren notwendige Faktenwissen auffrischen, dann aber auch über hilfreiche Schreibstrategien informieren. Natürlich ist insbesondere das anspruchsvolle bayerische Staatsexamen im Visier. Wir nehmen uns eine Reihe der in den letzten Jahren vom Kumi ausgewählten Themen vor, denken gemeinsam über eventuelle Tücken und denkbare Stoffgliederungen nach. Wer möchte, kann auch freiwillig eine Probeklausur unter möglichst realistischen `Testbedingungen´ schreiben, die dann von mir so korrigiert wird, als käme sie vom Kumi aus München auf meinen Schreibtisch. Selbstverständlich zählt die Note, die ich unter eine solche Probeklausur schreibe, nicht für "campus"!
Empfohlene Literatur:
Das Wichtigste zur deutschen Geschichte: Axel Gotthard, Das Alte Reich 1495-1806, fünfte Auflage Darmstadt 2013. Über weitere fürs Staatsexamen nützliche Bücher sprechen wir im Examenskurs.

Tutorien

 

(TUT) Tutorium zum Hauptseminar "Römische Binnenschifffahrt" [TUT]

Dozent/in:
Susanne Stadtnyk
Angaben:
Tutorium, 2 SWS
Termine:
Aktueller Hinweis: Wir stellen uns darauf ein, dass ein Präsenzlehrbetrieb im SoSe 2020 nur unter großen Einschränkungen stattfinden kann. In diesem Fall wird diese Lehrveranstaltung als digitales Angebot zur Verfügung stehen. Weitere Informationen erhalten Sie im Hauptseminar

 

(TUT) Tutorium zum Proseminar "Sozialgeschichte der römischen Provinzen von Augustus bis Hadrian" [TUT]

Dozent/in:
Susanne Stadtnyk
Angaben:
Tutorium, 2 SWS
Termine:
Aktueller Hinweis: Wir stellen uns darauf ein, dass ein Präsenzlehrbetrieb im SoSe 2020 nur unter großen Einschränkungen stattfinden kann. In diesem Fall wird diese Lehrveranstaltung als digitales Angebot zur Verfügung stehen. Weitere Informationen werden im Proseminar bekannt gegeben.

 

(TUT) Tutorium zur Vorlesung "Die Magna Graecia, die Westgriechen und ihre Nachbarn (8.-3. Jh. v. Chr.) [TUT]

Dozent/in:
Constantin Gläser
Angaben:
Tutorium, 2 SWS
Termine:
Aktueller Hinweis: Wir stellen uns darauf ein, dass ein Präsenzlehrbetrieb im SoSe 2020 nur unter großen Einschränkungen stattfinden kann. In diesem Fall wird diese Lehrveranstaltung als digitales Angebot zur Verfügung stehen. Weitere Informationen erhalten Sie im Rahmen der Vorlesung

Exkursionen

 

Eine frühneuzeitliche Weltstadt. Das Augsburg der Fugger

Dozent/in:
Julia Schmidt-Funke
Angaben:
Exkursion, 2 SWS, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Die Exkursion kann momentan nicht durchgeführt werden und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt.
Aufgrund der Corona-Pandemie kann die Exkursion nach Augsburg nicht wie geplant im Juni stattfinden, sondern muss auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Der neue Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Bei Interesse schreiben Sie sich bitte trotzdem in den StudOn-Kurs ein, damit Sie auf dem Laufenden gehalten werden können: https://www.studon.fau.de/crs2861525.html
Inhalt:
Die Reichsstadt Augsburg gehörte im 16. Jahrhundert zu den wichtigsten urbanen Zentren nördlich der Alpen. Die in der Stadt ansässigen Fugger machten Augsburg zum Knotenpunkt weltumspannender Handelsnetzwerke, die habsburgischen Kaiser schätzten die florierende Metropole als Veranstaltungsort der Reichstage. Wesentliche politische Entscheidungen der Reformationszeit wurden in Augsburg getroffen; die Stadt selbst wurde zu einer paritätischen Reichsstadt, in der Katholizismus und Protestantismus nebeneinander existierten. Mit der von den Fuggern angelegten Fuggerei verfügte Augsburg schon früh über eine Wohnsiedlung für bedürftige Bürgerfamilien, auch betrieb die Stadt ein innovatives Wassermanagement,das ihre BewohnerInnen mit frischem Trinkwasser versorgte. Auf der Tagesexkursion werden im Rahmen einer Stadtführung unter anderem die Fuggerei und die sonst nicht zugänglichen Fuggerhäuser besucht. Mit der Besichtigung der historischen Bauten verbindet sich das Ziel, die Geschichtsvermittlung der Stadt und ihrer Museen zu reflektieren.
Empfohlene Literatur:
  • Mark Häberlein: Aufbruch ins globale Zeitalter. Die Handelswelt der Fugger und Welser, Stuttgart 2016.

Schlüsselqualifikationen für Studierende der Geschichte

 

Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens [UE]

Dozentinnen/Dozenten:
Boris Dreyer, Alexander Hilverda, Christina Sponsel-Schaffner
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 2,5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFV, LAFN, LAFB, LADIDG, LADIDH, LADIDF, Magister, Diplom, Master, Bachelor
Termine:
Die Veranstaltung ist ein reiner Onlinekurs auf StudOn.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Übung "Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens" ist ein Onlinekurs über StudOn, den alle Studierenden der FAU belegen können. Der Kurs wird eigenverantwortlich während der Vorlesungszeit absolviert. Diese Veranstaltung beginnt am 27.4.20.
Link zu StudOn: https://www.studon.fau.de/crs2711199_join.html
Inhalt:
Der Kurs umfasst folgende Module:
Modul 1: Literaturrecherche, Exzerpieren, Zitieren und Bibliographieren
Modul 2: Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit und wissenschaftlicher Schreibstil
Modul 3: Wissenschaftliches Präsentieren
Am Ende jedes Moduls ist ein kurzer unbenoteter Test zu bearbeiten, der das nächste Modul freischaltet. Der Kurs gilt dann als bestanden, wenn der Test nach dem dritten Modul abgeschlossen ist.



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