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Übungen / Profil-Modul BA

 

Sallust: De coniuratione Catilinae (Lektüreübung)

Dozent/in:
Bernhard Kremer
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Raum n.V. (Onlinelehre). Die Veranstaltung findet über Studon und Zoom statt
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, Zoom-Meeting

 

(UE) Römisches Lagerleben (Veranstaltungsform: hybrid) [UE]

Dozent/in:
Boris Dreyer
Angaben:
Übung, 2 SWS, 1. Sitzung am 05.11.2020 um 12.15 -13.45 Uhr via Zoom; Blockveranstaltung: Termine, Veranstaltungsort und Programm werden über Studon, Aushang und Homepage bekanntgegeben
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, 2.058
Inhalt:
Die Übung zum römischen Lagerlegen wird ein Spezifikum des Lagerlebens aufgreifen, die Verpflegung. In der einführenden Zoomsitzung werden wir in das römische Lagerleben einführen und die praktischen Außentermine (3 Termine) vereinbaren. Bei diesen Außenterminen werden wir einen römischen Ofen bauen und dann auch mit diesem Ofen römisches Lageressen (Brot und Puls u.a.) zubereiten.
In einer abschließenden Zoomsitzung werden in Impulsreferaten die Ergebnisse zusammengetragen.

 

(UE) Zentralklausurentraining. Römische Themen (Veranstaltungsform: digital) [UE]

Dozentinnen/Dozenten:
Boris Dreyer, Christina Sponsel-Schaffner
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor, bis zu 5 ECTS-Punkte sind zu vergeben bei benoteter Eigenleistung
Termine:
Mi, 8:15 - 9:45, 2.058
Die Lehrveranstaltung wird Online via Zoom stattfinden: 1. Sitzung am 4.11.2020 u.8.15-9.45 Uhr.
Inhalt:
Die inzwischen bewährte Übung behandelt anhand bereits gestellter Zentralklausurenfragen zur römischen Geschichte Taktiken inhaltlicher und formaler Art, die zum erfolgreichen Bestehen beitragen können. Praktische Übungen und Übungsklausuren sind möglich. Sie werden bewertet und besprochen.

 

Ü "Das frühe christliche Mönchtum" [Ü Mönchtum]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Organisatorisches: Die Veranstaltung wird online bzw. digital durchgeführt. Die angemeldeten Teilnehmer*innen erhalten kurz vor Semesterbeginn eine Nachricht über den genauen Ablauf der Veranstaltung.
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Ausgehend von den Formen der Askese, die in den frühchristlichen Gemeinden praktiziert wurden, entwickelten sich im Laufe der Spätantike unterschiedliche Formen des Mönchtums, die bis ins Mittelalter hinein fortwirkten: Neben Einsiedlern, Säulenheiligen und Wandermönchen etablierte sich auch das gemeinschaftliche Zusammenleben vieler an festen, oft abgelegenen Orten als eine Art des mönchischen Daseins. Ziel der Übung ist es nicht nur, anhand der Lektüre von einschlägigen Quellentexten Ursprünge und Entwicklung des frühchristlichen Mönchtums in Ost und West nachzuzeichnen. Vielmehr sollen anhand von Beispielen die unterschiedlichen mönchischen Lebensformen vorgestellt und in ihren jeweils vorhandenen Eigenheiten charakterisiert werden.
Empfohlene Literatur:
Garth Fowden, Religious communities, in: Late Antiquity. A Guide to the Postclassical World, hg. von Glen W. Bowersock, Peter Brown und Oleg Grabar, Cambridge/Massachusetts – London 1999, S. 82-106; Karl Suso Frank, Geschichte des christlichen Mönchtums, Darmstadt 5. Aufl. 1993; Ders. (Hg.), Askese und Mönchtum in der alten Kirche (Wege der Forschung 409), Darmstadt 1975.

 

Ü "Mittelalterliche Siegel" [Ü Siegel]

Dozent/in:
Otfried Krafft
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Die Veranstaltung findet online über Studon und Zoom statt
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Die Übung befasst sich mit den Siegeln des Mittelalters, wobei der Zeitraum von der Merowingerzeit bis zum Spätmittelalter einzubeziehen ist. Siegel waren nicht nur Medien der Beglaubigung, sondern konnten auch als Mittel der (Herrschafts-) Legitimation und Selbstdarstellung der Siegler oder Sieglerinnen dienen: Einzelpersonen führten ebenso Siegel wie juristische Personen, etwa Städte oder geistliche Institutionen. Allerdings setzten Siegel sich erst im Laufe der Zeit zu Lasten anderer Beglaubigungsformen durch, was ebenso wie die vielfältigen Wandlungen in dieser Übung zu behandeln ist. Denn Siegel, ihre Funktion und Gestaltung, die Anbringungen an den Urkunden oder ihre Materialien, wie Wachs, Blei oder Edelmetall, blieben keineswegs unverändert. Auch die Problematik von Fälschungen und Einblicke in die neueste Forschung oder in die digitale Bereitstellung sind Themen dieser Lehrveranstaltung.
Empfohlene Literatur:
Andrea Stieldorf: Siegelkunde (Hahnsche Historische Hilfswissenschaften 2), Hannover 2004; Laura J. WHATLEY, A companion to seals in the Middle Ages, edited by (Reading medieval sources 2), Leiden 2019.

 

Ü Quellen-Lektüre „Ein mittelalterlicher ‚Bestseller‘: Die Papst-Kaiser-Chronik (Chronicon Pontificum et Imperatorum) des Martin von Troppau“ [Ü Martin von Troppau]

Dozent/in:
Matthias Maser
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Die Veranstaltung findet online über Studon und Zoom statt. Lateinkenntnisse sind erwünscht..
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Zwischen 1268-1277 der Dominikaner-Bruder Martin von Troppau sein ‚Chronicon Pontificum et Imperatorum‘, eine Darstellung der Weltgeschichte bis in die unmittelbare Gegenwart des Autors. Für seine Chronik entwickelte Martin von Troppau ein graphisches Darstellungsprinzip, das die Historie in zwei Tabellenspalten als paralelle Handlungsstränge einer Papst- und einer Kaisergeschichte präsentierte, jener zwei Universalgewalten, die nach mittelalterlicher Vorstellung von Gott als Ordnungsmächte in dieser Welt eingesetzt waren. Martins Weltchronik wurde zu einem ‚Bestseller‘: Der Text wurde in praktisch alle Volkssprachen Europas (und sogar ins Persische!) übersetzt und erfuhr in nachfolgenden Generationen zahlreiche Fortsetzungen. Über 450 Handschriften zeugen noch heute von der immensen Bedeutung, die das Chronicon des Martin von Troppau für die Geschichtsbilder und das Geschichtsdenken des Spätmittelalters hatte. In der Übung soll dieser Schlüsseltext der spätmittelalterlichen Historiographie durch gemeinsame Lektüre ausgewählter Stellen in seiner Struktur, seinem Geschichtsverständnis und seinen thematischen Perspektiven erschlossen und analysiert werden.
Empfohlene Literatur:
Anna-Dorothee von den Brincken, Art. "Martin von Troppau (Martinus Polonus)", in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Bd. 6, 1986, Sp. 158–166.

 

Hof, Alltag und Intrige – Brisantes aus französischen Memoiren von Brantôme bis Saint-Simon

Dozent/in:
Maike Schmidt
Angaben:
Übung, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, Zoom-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit finden aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie als digitale Kurse in StudOn statt. Hier gelangen Sie direkt zum StudOn-Kurs: https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_3261157
Inhalt:
Memoiren sind eine spezifische Literaturgattung aus der Riege der Selbstzeugnisse, die vermehrt ab dem 16. Jahrhundert und in engem Zusammenhang mit dem adeligen Selbstverständnis des „Sich Verewigens“ auftritt. Angelehnt an lat. memoria waren Memoiren stark darauf ausgelegt, von der Nachwelt rezipiert und möglichst nachhaltig im kulturellen Gedächtnis eingefroren zu werden. In Frankreich als dem ‚Musterland‘ der Memoirenliteratur entstanden solche Texte oft im Umfeld des Königshofes – ein Ort, der für manche der wahrgewordene, moralische Alptraum war. Mätressen, intrigante Günstlinge, Ehebruch und nicht zuletzt die Frage, welche Präferenzen Damen wohl bei der Auswahl ihrer Männer hätten, sind neben ernsteren Beobachtungen, wie die der Pest in Paris 1580, beliebte Themen in den Memoiren. Auf der Grundlage ausgewählter Textpassagen (Brantôme, Pierre de l‘Estoile, Saint-Simon) blicken wir im Kurs hinter die Kulissen der frühneuzeitlichen Hofgesellschaft. Die Übung basiert auf gemeinsamer Lektüre der französischen Originaltexte und deren Übersetzung. Sie vermittelt grundlegendes Leseverständnis für französischsprachige Quellen und vertiefende Übersetzungskompetenzen. Der Kurs findet bilingual statt. Solide Kenntnisse des Französischen in Wort und Schrift werden vorausgesetzt.
Empfohlene Literatur:
  • Hepp, Noémi (dir.): La cour au miroir des mémorialistes. 1530-1682, Paris 1991.
  • Stadler, Peter: Memoiren der Neuzeit. Betrachtungen zur erinnerten Geschichte, Zürich 1995.

  • Walther, Gerrit: „Memoiren“, in: Enzyklopädie der Neuzeit Online, URL: http://dx.doi.org/10.1163/2352-0248_edn_COM_309826.

 

Unterwegs in der Frühen Neuzeit. Ein digitales Projektseminar

Dozent/in:
Julia Schmidt-Funke
Angaben:
Übung, 2 SWS, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, Zoom-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltung findet in digitaler Form und ZOOM in StudOn statt. Hier gelangen Sie direkt zum StudOn-Kurs:https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_3240498
Inhalt:
Die Frühe Neuzeit war (auch) eine Epoche der Mobilität, in räumlicher wie in geistiger Hinsicht. Vom „Plus ultra“ Kaiser Karls V. über das „Multi pertransibunt et augebitur scientia“ des englischen Gelehrten Francis Bacon bis hin zu Matthias Claudius‘ „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was verzählen“ kündet vieles von dem Bestreben, über das Bekannte hinauszugelangen. Über das Unterwegssein der frühneuzeitlichen Menschen, ihre Neugier, Fremdheitserfahrung und Vorurteile, erzählen bis heute zahlreiche Reiseberichte, die sich in gedruckter oder handschriftlicher Form erhalten haben. Die Übung führt zunächst in die historische Reiseforschung ein und erschließt dann den Reisebericht des Caspar Schmalkalden, der Mitte des 17. Jahrhunderts auf holländischen Schiffen die Welt bereiste. Ziel ist die gemeinschaftliche Erstellung einer digitalen Edition. Vorkenntnisse sind dafür nicht erforderlich, vielmehr versteht sich die Übung auch als Einführung in das (digitale) Edieren.
Empfohlene Literatur:
  • Peter Burke, The Cultural History of the Travelogue, in: Przeglad Historyczny 101/1 (2010), S. 1-11.
  • Holger Th. Gräf, Ralf Pröve, Wege ins Ungewisse. Eine Kulturgeschichte des Reisens, 1500-1800, Frankfurt am Main 1997.

  • Michael Maurer (Hg.), Neue Impulse der Reiseforschung, Berlin 1999.

  • Wolfgang Treue, Abenteuer und Anerkennung. Reisende und Gereiste in Spätmittelalter und Früher Neuzeit (1400-1700), Paderborn 2014.

 

UE "Russlanddeutsche in Zentralasien im 20. Jahrhundert: freiwillige und erzwungene Migration, Minderheitenstatus und Mehrheitsgesellschaft" [UE]

Dozentinnen/Dozenten:
Julia Obertreis, Viktor Krieger
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Die Veranstaltung wird online stattfinden. Informationen zu Werdegang und Publikationen von Dr. Viktor Krieger unter: https://bkdr.de/kulturzentrum/team/dr-viktor-krieger/
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung wird voraussichtlich online stattfinden.
Inhalt:
Unter Zentralasien (ZA) wird hier die Region verstanden, die fünf ehemalige Sowjetrepubliken und heute souveräne Staaten umfasst: Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan, Turkmenistan, und Usbekistan. Dieses Gebiet wurde seit Beginn des 18. Jahrhunderts im Zuge jahrzehntelanger Eroberungs-, aber auch z.T. Eingliederungspolitik bis Ende des 19. Jahrhunderts ins Russische Reich inkorporiert. Russländische Untertanen bzw. Bürger deutscher Herkunft tauchten in der Region im Zuge ihrer Eroberung und Befriedung als Militärpersonal, Administratoren, Fachkräfte verschiedener Art oder als Unternehmer verstärkt seit Mitte des 19. Jh. auf. Unter die ständig wachsende Zahl russischer und ukrainischer Siedler in den asiatischen Steppengebieten und in wesentlich geringerem Maße in Turkestan kamen seit den 1880er Jahren verstärkt auch die unter Landmangel, Überbevölkerung und Missernten leidenden Schwarzmeer- und Wolgadeutschen hinzu. Weitaus größere Menschenströme verursachte der deutsch-sowjetische Krieg und die seit August 1941 einsetzenden Zwangsdeportationen der Sowjetbürger deutscher Herkunft aus dem europäischen Teil des Landes nach Kasachstan und Sibirien (in die übrigen Teile von ZA kam es zu keiner Zwangsansiedlung). Die Deportierten wurden seit Anfang 1942 umfassend zur Zwangsarbeit herangezogen und vornehmlich im Ural, aber auch etwa in Karaganda/Kasachstan und Kusbass/Kemerowo in Sibirien zur Kohleförderung eingesetzt. Bis Ende 1955 befanden sich die Betroffenen als Sondersiedler unter dem restriktiven Kommandanturregime des Innenministeriums NKWD bzw. MWD. Seit der Aufhebung der Sonderkommandantur Anfang 1956 während der Entstalinisierung und angesichts des Verbots, in die Heimatorte zurückkehren zu dürfen, begann eine – diesmal überwiegend freiwillige – Wanderungsbewegung vom Norden und Osten, aus den Stätten der Zwangsarbeit und Pflichtansiedlung, in die südlichen Regionen, nach Kirgisien, Usbekistan oder Südkasachstan. Die Großregion ZA beherbergte letztlich mehr als die Hälfte (55,7%) der 1989 registrierten 2,4 Mio. „Sowjetbürger deutscher Nationalität“, so im Amtsjargon der damaligen Zeit. Seit Ende der 1980er Jahre verließen mehr als 80% der Deutschen ihre zentralasiatischen Wohn- und Geburtsorte Richtung Bundesrepublik: Stichworte dabei sind (Spät)Aussiedleraufnahme und Kriegsfolgenschicksal. In wesentlich geringerem Maße verzeichnete man eine Übersiedlung in die Russländische Föderation. Einige der Fragestellungen, die uns in dieser Übung beschäftigen werden: Wie verliefen die Beziehungen im Alltagsleben mit den Nachbarvölkern slawischen und turk-iranischen Ursprungs? Wie groß war das Ausmaß und welche Ausdrucksformen nahmen die konformen und nonkonformen gesellschaftlichen Aktivitäten der deutschen Minderheit im Vergleich zu den politisch dominierenden Russen, ZA-Titularnationalitäten und zu anderen ethnischen Gemeinschaften (Ukrainer, Koreaner, Uiguren, Dunganen, Polen, Turk-Mescheten, Tschetschenen, Aserbeidschaner, Griechen, Kurden, Tataren u.a.)? Welche Faktoren beeinflussten den Verlust der nationalen Sprache und Kultur, die Anpassung an die oder gar die Übernahme der dominierenden russischen und zum Teil auch der kasachischen/kirgisischen etc. kulturellen Muster? Wie gestaltete sich die schulische und berufliche Bildung, wie sah es mit der höheren Bildung an Fachoberschulen (Technika), Hochschulen (Instituten) und Universitäten vor 1941, während der Kriegs- und Sondersiedlungszeit und nach 1955 im Vergleich zu anderen Nationalitäten aus? Welche Selbst- und Fremdbilder entstanden in der Verbannung? Welchen Stellenwert besitzen die historischen Erfahrungen der Deportation, Lagerhaft, Zwangsarbeit und Sondersiedlung im Stalinismus für die russlanddeutsche, für die russische, kasachische oder auch für die bundesdeutsche und letztendlich, für die europäische Erinnerungskultur?

 

UE "Russlanddeutsche in Zentralasien im 20. Jahrhundert: freiwillige und erzwungene Migration, Minderheitenstatus und Mehrheitsgesellschaft" [UE]

Dozentinnen/Dozenten:
Julia Obertreis, Viktor Krieger
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Die Veranstaltung wird online stattfinden. Informationen zu Werdegang und Publikationen von Dr. Viktor Krieger unter: https://bkdr.de/kulturzentrum/team/dr-viktor-krieger/
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung wird voraussichtlich online stattfinden.
Inhalt:
Unter Zentralasien (ZA) wird hier die Region verstanden, die fünf ehemalige Sowjetrepubliken und heute souveräne Staaten umfasst: Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan, Turkmenistan, und Usbekistan. Dieses Gebiet wurde seit Beginn des 18. Jahrhunderts im Zuge jahrzehntelanger Eroberungs-, aber auch z.T. Eingliederungspolitik bis Ende des 19. Jahrhunderts ins Russische Reich inkorporiert. Russländische Untertanen bzw. Bürger deutscher Herkunft tauchten in der Region im Zuge ihrer Eroberung und Befriedung als Militärpersonal, Administratoren, Fachkräfte verschiedener Art oder als Unternehmer verstärkt seit Mitte des 19. Jh. auf. Unter die ständig wachsende Zahl russischer und ukrainischer Siedler in den asiatischen Steppengebieten und in wesentlich geringerem Maße in Turkestan kamen seit den 1880er Jahren verstärkt auch die unter Landmangel, Überbevölkerung und Missernten leidenden Schwarzmeer- und Wolgadeutschen hinzu. Weitaus größere Menschenströme verursachte der deutsch-sowjetische Krieg und die seit August 1941 einsetzenden Zwangsdeportationen der Sowjetbürger deutscher Herkunft aus dem europäischen Teil des Landes nach Kasachstan und Sibirien (in die übrigen Teile von ZA kam es zu keiner Zwangsansiedlung). Die Deportierten wurden seit Anfang 1942 umfassend zur Zwangsarbeit herangezogen und vornehmlich im Ural, aber auch etwa in Karaganda/Kasachstan und Kusbass/Kemerowo in Sibirien zur Kohleförderung eingesetzt. Bis Ende 1955 befanden sich die Betroffenen als Sondersiedler unter dem restriktiven Kommandanturregime des Innenministeriums NKWD bzw. MWD. Seit der Aufhebung der Sonderkommandantur Anfang 1956 während der Entstalinisierung und angesichts des Verbots, in die Heimatorte zurückkehren zu dürfen, begann eine – diesmal überwiegend freiwillige – Wanderungsbewegung vom Norden und Osten, aus den Stätten der Zwangsarbeit und Pflichtansiedlung, in die südlichen Regionen, nach Kirgisien, Usbekistan oder Südkasachstan. Die Großregion ZA beherbergte letztlich mehr als die Hälfte (55,7%) der 1989 registrierten 2,4 Mio. „Sowjetbürger deutscher Nationalität“, so im Amtsjargon der damaligen Zeit. Seit Ende der 1980er Jahre verließen mehr als 80% der Deutschen ihre zentralasiatischen Wohn- und Geburtsorte Richtung Bundesrepublik: Stichworte dabei sind (Spät)Aussiedleraufnahme und Kriegsfolgenschicksal. In wesentlich geringerem Maße verzeichnete man eine Übersiedlung in die Russländische Föderation. Einige der Fragestellungen, die uns in dieser Übung beschäftigen werden: Wie verliefen die Beziehungen im Alltagsleben mit den Nachbarvölkern slawischen und turk-iranischen Ursprungs? Wie groß war das Ausmaß und welche Ausdrucksformen nahmen die konformen und nonkonformen gesellschaftlichen Aktivitäten der deutschen Minderheit im Vergleich zu den politisch dominierenden Russen, ZA-Titularnationalitäten und zu anderen ethnischen Gemeinschaften (Ukrainer, Koreaner, Uiguren, Dunganen, Polen, Turk-Mescheten, Tschetschenen, Aserbeidschaner, Griechen, Kurden, Tataren u.a.)? Welche Faktoren beeinflussten den Verlust der nationalen Sprache und Kultur, die Anpassung an die oder gar die Übernahme der dominierenden russischen und zum Teil auch der kasachischen/kirgisischen etc. kulturellen Muster? Wie gestaltete sich die schulische und berufliche Bildung, wie sah es mit der höheren Bildung an Fachoberschulen (Technika), Hochschulen (Instituten) und Universitäten vor 1941, während der Kriegs- und Sondersiedlungszeit und nach 1955 im Vergleich zu anderen Nationalitäten aus? Welche Selbst- und Fremdbilder entstanden in der Verbannung? Welchen Stellenwert besitzen die historischen Erfahrungen der Deportation, Lagerhaft, Zwangsarbeit und Sondersiedlung im Stalinismus für die russlanddeutsche, für die russische, kasachische oder auch für die bundesdeutsche und letztendlich, für die europäische Erinnerungskultur?

 

Erlangen zur Zeit der Gründung der "Hugenottenstadt" 1686 [UE]

Dozent/in:
Andreas Jakob
Angaben:
Übung, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, Master, Bachelor
Termine:
Fr, 14:15 - 15:45, Zoom-Meeting

 

Krieg und Kriegserfahrung aus landeshistorischer Perspektive [UE]

Dozent/in:
Florian Geidner
Angaben:
Übung, 2 SWS
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, Zoom-Meeting



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