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(MA-FF) Module für die Forschungsfelder I, II, III

 

Soziologie privater Lebensformen: Theoretische Perspektiven und Forschungspraxis

Dozent/in:
Renate Liebold
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, Raum n.V.
Inhalt:
Das Seminar bietet einen Überblick über die verschiedenen Forschungsfelder und Themen einer Soziologie privater Lebensformen. Dazu gehören nach wie vor Familie und auch die Ehe, aber eben nicht nur: in den Blick geraten auch plurale Formen von (Liebes-)Beziehungen, Freundschaften, die in der Gegenwartsgesellschaft an einem oder mehreren Orten gelebt werden.

Neben einem Blick zurück in die Geschichte – dies ist wichtig, um die gegenwärtige Situation und auch den Wandel angemessen betrachten und diskutieren zu können – , wird es auch um den Alltag all dieser privaten Lebensformen gehen, der zumeist als Drehscheibe von Widersprüchen beschrieben wird, weil unterschiedliche Ansprüche aus den Sphären des Privatlebens und des Berufs aufeinander prallen. Schließlich sollen Beziehungen auch im Lebensverlauf betrachtet werden, da sich ihre Qualitäten und maßgeblichen Inhalte, ihre Funktionen und Strukturen in vielerlei Hinsicht verändern.

Wichtig für die Analyse von privaten Lebensformen sind auch die theoretischen Zugänge: Individualisierungstheoretische und differenzierungstheoretische Ansätze sowie Perspektiven einer interaktionistischen und praxeologischen Soziologie. Diese Ansätze werden im Zusammenhang mit den Themen dargestellt, bei denen sie ihre Erklärungskraft erhalten und praktische Anwendung finden.

Das Seminar wird auch Raum bieten, eigene Forschungsideen und -fragen mit Blick auf Projektarbeiten, aber auch im Hinblick auf anstehende Qualifikations- oder Forschungsarbeiten zu entwickeln und zu diskutieren.

Teilnahmebedingungen
Referat und Sitzungsmoderation

Leistungsnachweis
Hausarbeit

Die erste Sitzung findet am Dienstag, den 5.11.2020 statt.

 

Algorithmus und Handlungssinn: Verstehende Soziologie in der digitalisierten Welt

Dozent/in:
Christopher Schlembach
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Inhalt:
Der Sinn einer Handlung ist ihr Entwurf heißt es bei Alfred Schütz. In einem breiten Verständnis, wie es von Donald Knuth vertreten wird, sind Algorithmen Konzepte, die sich mit wohldefinierten Prozessen befassen. Mit diesen allgemeinen Zugängen zum sozialen Handeln und zur digitalen Informationsverarbeitung sollen Wege der Forschung und der Theoriebildung über die zunehmend digitalisierte soziale Welt gefunden werden. Ausgehend von Alfred Schütz, der soziales Handeln in idealtypisch unterscheidbare Sinnschichten zerlegt und damit den sinnhaften Aufbau der sozialen Welt analytisch zugänglich macht, sollen auch algorithmische Strukturen und Prozesse als eine Sinnschicht der sozialen Welt verstanden und interpretiert werden. Auf dieser Grundlage sollen aktuelle Debatten über die Rolle von Algorithmen im Alltag diskutiert werden wie sie Beispielsweise mit dem Konzept der algorithmischen Kulturen thematisiert werden. In den jüngsten Diskussionen wird die Kulturkritik an intransparenten Algorithmen, die unseren Alltag beherrschen, durch den Wunsch nach einem „digitalen Humanismus" ergänzt. In diesen Debatten deutet sich die Suche nach der Vermittlung zwischen dem modernen (voluntaristischen) Sozialdenken und der technologischen Entwicklung an. Umgekehrt kann die Unterscheidung zwischen den zwei Denkformen (Jerome Bruner), dem Erzählen von Geschichten und dem präzisen, formelhaften mathematischen Denken vor diesem Hintergrund für die Methodologie der Sozialwissenschaften reflektiert werden.
Empfohlene Literatur:
Knuth, Donald E. 1985. „Algorithmic Thinking and Mathematical Thinking.“ The American Mathematical Monthly 92(3): 170–181.

Schütz, Alfred. 2004[1932]. Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt. Eine Einleitung in die verstehende Soziologie. Konstanz: UVK.

Seyfert, Robert und Jonathan Roberge, Hrsg. 2017. Algorithmuskulturen: Über die rechnerische Konstruktion der Wirklichkeit. Bielefeld: transcript.



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