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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

Politische Wissenschaft

Politikwissenschaft im Bachelorstudiengang und in den Lehramtsstudiengängen Sozialkunde

Für die Anmeldung zu den Lehrveranstaltungen beachten Sie bitte die von den jeweiligen Dozenten formulierten Hinweise.

Modul Pol 1 "Einführungsmodul"

 

Einführung in die Politikwissenschaft

Dozent/in:
Johannes Jüde
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 2,5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, Gr. Hörsaal Bismarckstr. 1a
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für die Vorlesung ist keine Anmeldung erforderlich. Das Passwort für StudOn und damit den Zugang zu den Lehrmaterialien erhalten Sie in der ersten Sitzung der Vorlesung. Der Leistungsnachweis wird über die erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur erworben.
Inhalt:
Die Vorlesung stellt das Profil des Faches sowie Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens vor. Die Vorlesung vermittelt zentrale Techniken der Recherche, den richtigen Umgang mit Quellen und führt in das Verfassen von polwissenschaftlichen Arbeiten ein. Daneben werden werden die zentralen Teilbereiche der Politikwissenschaft anhand grundlegender Fragestellungen und Forschungsschwerpunkte vorgestellt.
Empfohlene Literatur:
Bernauer, Thomas, Detlef Jahn, Patrick Kuhn, und Stefanie Walter 2018: Einführung in die Politikwissenschaft. Baden-Baden: Nomos. Lauth, Hans-Joachim, und Christian Wagner, Hrsg. 2020. Politikwissenschaft: Eine Einführung. Stuttgart: UTB. Schlichte, Klaus, und Julia Sievers. 2015. Einführung in die Arbeitstechniken der Politikwissenschaft. Wiesbaden: Springer VS. Stykow, Petra. 2020. Politikwissenschaftlich arbeiten. Stuttgart: UTB. Stykow, Petra, Christopher Daase, Janet MacKenzie, und Nikola Moosauer. 2010. Politikwissenschaftliche Arbeitstechniken. Stuttgart: UTB.

Modul Pol 2 "Basismodul Politische Theorie und Ideengeschichte" LAGY II, LARS II

 

Diskurs, Macht, Männlichkeit [Pol 2]; [Besonders geignet für Lehramtsstudierende]

Dozent/in:
Tim Griebel
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor, 4 ECTS (alte PO), 5 ECTS (neue PO)
Termine:
Blockseminar, Zeit und Ort werden noch bekannt gegeben
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Regelmäßige Teilnahme + Referat + Hausarbeit Die Anmeldung erfolgt von über StudOn.
Inhalt:
Soziale Realität im Allgemeinen und Männlichkeit im Speziellen sind nicht einfach gegeben, sie werden in Diskursen, d.h. innerhalb von Bedeutungssystemen, erst gemacht. Die Macht der Diskurse liegt nun gerade darin, dass sie Phänomene wie Männlichkeit auf eine ganz bestimmte Weise verstehbar machen und so die Wahl von Alternativen beschränken. Das Seminar spürt dem Nexus aus Diskurs, Macht und Männlichkeit in verschiedenen Kontexten nach. Hierbei soll den Studierenden auch Einblick in den methodischen Werkzeugkasten verschiedener Diskuranalysen und deren Techniken wissenschaftlichen Arbeitens gewährt werden. Hierdurch sollen die Studierenden befähigt werden, eigenständige Forschungsfragen zu Konstruktionen von Männlichkeit aus diskursanalytischer Sicht zu entwickeln und zu beantworten.
Empfohlene Literatur:
Benwell, Benthan (2014), Language and Masculinity, in: Susan Ehrlich/Miriam Meyerhoff/Janet Holmes (Hg.), The Handbook of Language, Gender, and Sexuality, Malden, S. 240-59. [Online über OPAC] Bucholtz, Mary (2014), The Feminist Foundations of Language, Gender, and Sexuality Research, in: Susan Ehrlich/Miriam Meyerhoff/Janet Holmes (Hg.), The Handbook of Language, Gender, and Sexuality, Malden, S. 23-47. [Online über OPAC] Herschinger, Eva/Nonhoff, Martin (2014): Diskursforschung in der Politikwissenschaft. In: Johannes Angermüller, Martin Nonhoff, Eva Herschinger et al. (Hrsg.): Diskursforschung. Ein interdisziplinäres Handbuch. Band I: Theorien, Methodologien und Kontroversen. Bielefeld: Transcript, S. 192-207. Spieß, Constanze (2016), Linguistik, in: Stefan Horlacher/Bettina Jansen/Wieland Schwanebeck (Hg.), Männlichkeit: Ein interdisziplinäres Handbuch, Stuttgart, pp. 127-35.

Modul Pol 3 "Basismodul Politische Systeme" LAGY III, LARS III

 

A Country Divided - Issues that separate American Politics and Society

Dozent/in:
Kristina Maul
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, nur Fachstudium
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, KH 0.024
ab 26.10.2022

 

Deutschland und Frankreich im Vergleich

Dozent/in:
Sandra Eckert
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Fr, 10:15 - 11:45, 00.3 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anwesenheitspflicht in allen Sitzungen Referat, Hausarbeit Anmeldung über STUDON
Inhalt:
Das Seminar führt in den Systemvergleich ein und widmet sich vertieft dem parlamentarischen bzw. semi-präsidentiellen System in Deutschland und Frankreich.
Empfohlene Literatur:
Krotz, U. (2017) Das Politische System Frankreichs. Springer VS. Rudzio, W. (2019) Das politische System der Bundesrepublik Deutschland. Springer VS.

 

Politik im europäischen Mehrebenensystem [Besonders geignet für Lehramtsstudierende]

Dozent/in:
Sandra Eckert
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, 00.15 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anwesenheitspflicht in allen Sitzungen Referat, Hausarbeit Anmeldung über STUDON
Inhalt:
Das Seminar führt in den politischen Prozess und die Politikgestaltung im Europäischen Mehrebenensystem ein.
Empfohlene Literatur:
M. Cini und N. Pérez-Solórzano Borragán Hg. (2022) European Union Politics, Oxford: Oxford University Press.

 

Politische Systeme I: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland

Dozentinnen/Dozenten:
Sandra Eckert, Thorsten Winkelmann,
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 2,5, für Anfänger geeignet, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Fr, 8:30 - 10:00, Gr. Hörsaal Bismarckstr. 1a
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Keine Voraussetzungen Anmeldung über STUDON Anwesenheitspflicht in allen Sitzungen
Inhalt:
Die Vorlesung beinhaltet eine Einführung in den Systemvergleich sowie zum politischen System Deutschlands.
Empfohlene Literatur:
Hartmann, J. (2011) Westliche Regierungssysteme. Parlamentarismus, präsidentielles und semi-präsidentielles Regierungssystem. Wiesbaden: VS Verlag. Rudzio, W. (2019) Das politische System der Bundesrepublik Deutschland. Wiesbaden: VS Verlag. Schmidt, M. (2022) Das politische System Deutschlands. Institutionen, Willensbildung und Politikfelder, 4. Auflage München: Beck Verlag

 

Regieren in der Bundesrepublik Deutschland: Ausgewählte Politikfelder im Vergleich

Dozent/in:
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, KH 0.024
Voraussetzungen / Organisatorisches:
• regelmäßige Teilnahme
• Übernahme Referat
• Hausarbeit
• Anmeldung erfolgt über Studon
Inhalt:
Das Seminar gliedert sich in zwei Teile: Im ersten Teil befassen wir uns zunächst mit den Grundlagen des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, beginnend mit zentralen Verfassungsprinzipien des Grundgesetzes (wie bspw. Sozialstaats- und Bundesstaatsprinzip). Danach lernen wir Institutionen (wie bspw. Bundestag und Bundesrat oder auch das Bundesverfassungsgericht) kennen, die für politische Entscheidungsprozesse maßgeblich sind, sowie verschiedene Akteure, die politische Entscheidungen beeinflussen können. Letztere sind neben Parteien v.a. Interessengruppen (Verbände, Gewerkschaften, NGOs) und die Medien. Im zweiten Teil werden wir ausgewählte politische Entscheidungen aus diversen Politikfeldern näher betrachten. Die Themen werden zu Beginn des Seminars nach den Interessen der Teilnehmenden festgelegt. Sie decken potentiell das gesamte Spektrum der Bundespolitik ab, von Asylpolitik über Umwelt- und Klimapolitik bis hin zu Sozial- oder auch Gleichstellungspolitik. In den letzten Sitzungen werden wir eigene empirische Analysen durchführen, d.h. anhand von unterschiedlichen Quellendokumenten (wie bspw. Bundestagsdebatten und Medienberichterstattung) den Verlauf des politischen Prozesses rekonstruieren und vor dem Hintergrund gängiger Theorien analysieren.
Empfohlene Literatur:
• Schmidt, Manfred G., 2021: Das politische System Deutschlands: Institutionen, Willensbildung und Politikfelder, München: Verlag C.H.Beck, 2021
• Beyme, Klaus von, 2017: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland: eine Einführung, Wiesbaden: Springer VS
• Rudzio, Wolfgang, 2019: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland, Wiesbaden: Springer VS
• Zohlnhöfer, Reimut / Thomas Saalfeld (Hrsg.), 2019: Zwischen Stillstand, Politikwandel und Krisenmanagement: eine Bilanz der Regierung Merkel 2013-2017, Wiesbaden: Springer VS
• Zohlnhöfer, Reimut / Thomas Saalfeld (Hrsg.), 2015: Politik im Schatten der Krise : eine Bilanz der Regierung Merkel 2009 – 2013, Wiesbaden: Springer VS

Modul Pol 4 "Basismodul Internationale Beziehungen" LAGY IV, LARS IV

 

Grundlagen der internationalen Politik I: Geschichte und Theorien der internationalen Beziehungen (IB 1)

Dozent/in:
Stefan Fröhlich
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 2,5, für Anfänger geeignet, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, HS C
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Vorlesung ist Teil des Basismoduls Internationale Beziehungen I (neue PO) bzw. Pflichtmoduls Pol 4 (alte PO) bzw. LAGY IV oder LARS IV. Es müssen 2,5 (neue PO) bzw. 3 (alte PO) Leistungspunkte (ECTS) über die erfolgreiche Ablegung einer 90minütigen Klausur über den Vorlesungsstoff erworben werden.
Inhalt:
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die wichtigsten ideengeschichtlichen Aspekte sowie über die Theorien der Internationalen Beziehungen.
Empfohlene Literatur:
Zur Einführung siehe: • Krell, Weltbilder und Weltordnung, Baden-Baden 2004.
• Baylis, The globalization of world politics. An Introduction to international relations, Oxford 2001.
• Burchill et.al., Theories of International Relations, Palgrave 2005.
• Gu, Xuewu: Theorien der internationalen Beziehungen, München, Oldenburg. 2010 • Schieder, Siegfried (Hg.): Theorien der internationalen Beziehungen, Opladen, Buderich 2010.
• Lemke, Christiane: Internationale Beziehungen. Grundkonzepte, Theorien und Problemfelder, 3.Aufl., München, Oldenburg 2012.
• Rittberger/ Kruck/ Romund: Grundzüge der Weltpolitik. Theorie und Empirie des Weltregierens, Wiesbaden, VS Verlag 2010.
• Hartmann, Jürgen: Internationale Beziehungen. 2. Aufl. Wiesbaden, VS 2009.
• Bellers, Jürgen: Einführung in die internationale Politik.
Methodenlehre und Überblick über Geschichte und Gegenwart zwischenstaatlicher und überstaatlicher Beziehungen. Heilberscheid, Dreukom-Verlag 2009. Einführende Literatur im Handapparat! Weitere Titel werden in den jeweiligen Sitzungen genannt.

 

Internationale Organisationen

Dozent/in:
Johannes Jüde
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Mi, 8:15 - 9:45, 00.4 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Regelmäßige aktive Teilnahme. Leistungsnachweise: Referat und Hausarbeit. Die Anmeldung erfolgt über StudOn.
Inhalt:
Internationale Organisationen (IOs) wie die Vereinten Nationen, die Weltgesundheitsorganisation, der Internationale Währungsfond und die Weltbank(gruppe), oder die Welthandelsorganisation spielen eine zentrale Rolle beim Regieren jenseits des Nationalstaates (Global Governance). Das Seminar führt theoriegleitet in die Entstehungsbedingungen, Entwicklung und Funktionsweisen von internationalen Organisationen ein und gibt einen Überblick über zentrale Politikfelder ihrer Aktivität. Darüber hinaus werden zentrale Probleme bezüglich der Autonomie, Effektivität und Legitimität von internationalen Organisationen diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Abbott, Kenneth; Snidal, Duncan (1998): Why States Act through Formal International Organizations, Journal of Conflict Resolution 42: 1, 3-32 Barnett, Michael; Finnemore. Martha (2004): Rules for the World. International Organizations in Global Politics, Cornell: Cornell University Press Hasenclever, Andreas; Mayer, Peter; Rittberger, Volker (1997): Theories of International Regimes, Cambridge: Cambridge University Press Koremenos, Barbara; Lipson, Charles; Snidal, Duncan (2001): The Rational Design of International Institutions, International Organization 55: 4, 761–799. Mearsheimer, John J. (1994): The False Promise of International Institutions, in: International Security, 19: 3, 5-49. Rittberger, Volker; Zangl, Bernhard, Kruck, Andreas Kruck, Dijkstra, Hylke (2019): International Organization, Basingstoke: Red Globe Press.

 

Afrikas Demokratisierung im Kontext einer multipolaren Weltordnung

Dozent/in:
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor, Blockseminar
Termine:
Einzeltermine am 21.10.2022, 4.11.2022, 18.11.2022, 10:15 - 13:45, 00.5 PSG
2.12.2022, 16.12.2022, 13.1.2023, 10:15 - 13:45, KH 0.024
27.1.2023, 10.2.2023, 10:15 - 13:45, 00.5 PSG
Inhalt:
Seit 1990 hat Afrika einen rapiden Ausbau demokratischer Institutionen erlebt. Ausgelöst wurde die Entwicklung durch innenpolitische Krisen in den 1980er Jahren, gleichzeitig bot die liberale Weltordnung nach dem Ende des kalten Krieges ein ideales geopolitisches Umfeld für demokratische Reformen. In einer zunehmend multipolaren Welt haben afrikanische Regierungen aber immer mehr Optionen mit Blick auf internationale Kooperationen. Neben westlichen Staaten bemühen sich illiberale Regime wie China und Russland um eine intensive Zusammenarbeit. Was bedeutet dies für die Entwicklung der Demokratie in der Region? Der Kurs möchte dieser Frage nachgehen. Wir beschäftigen uns zunächst mit dem Aufstieg der Demokratie seit 1990, diskutieren nationale und internationale Ursachen und betrachten die Trends der vergangenen Jahre. Danach richten wir unseren Blick auf das internationale Umfeld. Welche Ziele verfolgen internationale Akteure und wie beeinflussen Entwicklungspartnerschaften, Handelsbeziehungen, Waffenlieferungen und militärische Interventionen die Demokratisierungsprozesse in der Region?
Empfohlene Literatur:
Aydın-Düzgit, Senem. 2020. "Can Non-Democracies Support International Democracy? Turkey as a Case Study." Third World Quarterly 41: 264-83. Börzel, Tanja A. 2015. "The Noble West and the Dirty Rest? Western Democracy Promoters and Illiberal Regional Powers." Democratization 22: 519-35. Cheeseman, Nic. 2015. Democracy in Africa: Successes, Failures, and the Struggle for Political Reform. New York: Cambridge University Press. Kisangani, Emizet F., and Jeffrey Pickering. 2021. African Interventions: State Militaries, Foreign Powers, and Rebel Forces. Cambridge: Cambridge University Press. Tang, Xiaoyang. 2021. Coevolutionary Pragmatism: Approaches and Impacts of China-Africa Economic Cooperation. Cambridge: Cambridge University Press.

 

Russlands Außenpolitik im 21. Jahrhundert: Ziele, Interessen und Implikationen [Besonders geignet für Lehramtsstudierende]

Dozent/in:
Thorsten Winkelmann
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Mi, 8:15 - 9:45, 00.6 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
• regelmäßige Teilnahme
• Übernahme Referat
• Hausarbeit
• Anmeldung erfolgt über Studon
Inhalt:
Seit jeher stellt das russische Riesenreich für ausländische Beobachter ein kaum zu entschlüsselndes Faszinosum dar. Generationen von ‚Kremelastrologen‘ suchten während des Kalten Krieges die personelle wie inhaltliche Ausrichtung Moskaus zu deuten – zumeist mit überschaubarem Erfolg. Gerade der aktuelle Ukraine-Krieg oder das Engagement in Syrien belegen eindrucksvoll, über welch geringe Kenntnisse der sogenannte „Westen“ über Prämissen, Handlungsrationalitäten und Akteurslogiken der russischen Außenpolitik verfügt. Hier setzt das vorliegende Seminar an. Mit der Wahl Wladimir Putins zum Präsidenten der Russischen Föderation im Frühjahr 2000 hat die russische Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik sukzessive eine – zunehmend sichtbar werdende – Neujustierung erfahren, die sich aus den „Niederlagen“ wie der NATO-Osterweiterung, dem Kosovokrieg, der Stationierung US-amerikanischer Truppen in Mittelasien im Rahmen des „War on terror“ usw. erklärt. Moskau will – wie das Engagement im Nahen Osten oder jüngst in Afrika eindrucksvoll belegen – im globalen Kräftespiel (wieder) als gleichwertiger Akteur wahrgenommen werden und die Hegemonie der USA durch wechselseitige Allianzen ausbalancieren. Das Seminar arbeitet zunächst die für die Außenpolitik Moskaus relevanten und bis in die Gegenwart hineinreichenden historischen Pfadabhängigkeiten heraus, denn ein Teil der aktuellen Bedrohungsperzeption ist sicherlich auf geschichtliche Erfahrungen wie Napoleons Russlandfeldzug oder den Überfall der deutschen Wehrmacht zurückzuführen. Ein weiterer Schritt analysiert die gegenwärtigen Interessen und fragt nach den vorhandenen Instrumenten der russischen Außenpolitik, die unterschiedliche Facetten aufweist wie die russische Auslandsdiaspora, der Ständige Sitz im UN-Sicherheitsrat, diverse politische Druckmittel wie Rohstofflieferungen, staatsnahe Unternehmen oder den Einsatz des Militärs. Sodann stehen einzelne außenpolitische Felder bzw. Beziehungen im Mittelpunkt. Im Einzelnen wollen wir uns den Nachfolgestaaten der Sowjetunion genauso zuwenden wie Russlands Politik gegenüber China, dem Nahen Osten, der Bundesrepublik und den Vereinigten Staaten. Die Perspektiven Russlands – als Atommacht und als BRICS-Staat – runden das Seminar ab.
Empfohlene Literatur:
• Osteuropa 1-3/2022: Russlands Krieg gegen die Ukraine. Propaganda, Verbrechen, Widerstand
• Luchterhandt, Otto: Russlands Geisel Ukraine. Die militärische Einkreisung und das Völkerrecht, in: osteuropa 10-12/2021.
• Behrends, Jan C.: Putins negative Ukrainepolitik. Hintergründe und Analogien, in: Osteuropa 7/2021, S. 77-84.
• Friesen, Anton: Russische Außenpolitik zwischen 1991 und 2004, 2013.

Modul Pol 5 "Basismodul Außereuropäische Regionen"

 

Einführung in die politikwissenschaftliche Asienforschung

Dozent/in:
Marco Bünte
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 2,5, für Anfänger geeignet, Bachelor, 3 ECTS (alte PO), 2,5 ECTS (neue PO)
Termine:
Fr, 10:15 - 11:45, Gr. Hörsaal Bismarckstr. 1a
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Leistungsnachweis wird über die erfolgreiche Teilnahme an einer 90-minütigen Abschlussklausur erworben
Inhalt:
Die Vorlesung dient als Einführung in die Politik der Großregion Asien und ihrer Teilregionen (Südasien, Ostasien und Südostasien). In einem ersten Schritt werden historische Prozesse der Nationalstaatsbildung und postkolonialen Entwicklung im 20. Jahrhundert nachgezeichnet. Dadurch werden die grundlegenden Strukturkonflikte in der Region thematisiert (Indien/Pakistan, China/Taiwan, Japan, Südostasien). In einem zweiten Schritt werden ausgewählte Staaten Ost- und Südostasiens mit Konzepten der Vergleichenden Politikwissenschaft analysiert. Hierbei werden die in der Region stattfindenden Prozesse der Modernisierung/Entwicklung, Demokratisierung, die anhaltende Stabilität autoritärer Regime, die Rolle des Militärs und Prozesse der Parteienbildung vergleichend untersucht. Im abschließenden Block wird die Internationale Politik und regionale Organisationen der Region thematisiert.
Empfohlene Literatur:
Einführungsliteratur: Anthony Best, Jussi Hanhimaki, Joseph Maiolo and Kirsten Schulze, International History of the Twentieth Century and Beyond (London and New York: Routledge, 2008. Aurel Croissant: Politische Regime in Südostasien: eine Einführung, Springer: VS 2017. Claudia Derichs und Thomas Heberer: Die politischen Systeme Ostasiens, Springer: VS 2013.

 

Populismus und Demokratie in Asien

Dozent/in:
Marco Bünte
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, 00.6 PSG
Inhalt:
Populistische Rhetorik und Politik bringt weltweit pluralistische Gesellschaften unter Druck. Ziel des Seminars ist es, sich einen Überblick über die Folgen populistischer Politik in Asien zu verschaffen. Aufbauend auf den Erkenntnissen der jüngeren Forschung werden zunächst verschiedene Facetten des Populismusphänomens konzeptionell herausgearbeitet und anhand prominenter Beispiele aus dem Westen (Trump, Brexit) veranschaulicht und auch mögliche Ursachen für das Erstarken populistischer Bewegungen diskutiert. Darauf aufbauend werden die asiatischen Beispiele Indien, Indonesien, Thailand und die Philippinen beleuchtet.
Empfohlene Literatur:
Paul D. Kenny: Populism in Southeast Asia, Cambridge Elements 2019. Anna Lührmann und Sebastian Hellmeier: Populismus, Nationalismus und Illiberalismus. Herausforderung für Demokratie und Zivilgesellschaft. Berlin: Heinrich Böll Stiftung 2020. Cas Mudde and Cristobal Rovira Kaltwasser: Populism. A Very Short Introduction. Oxford: Oxford University Press. Takis Pappas: Populism and Liberal Democracy. A Comparative and Theoretical Analysis. Oxford University Press 2019.

 

Die arabische Linke. Geschichte, Politik, Perspektiven / The Arab Left. History, Politics, Perspectives

Dozent/in:
Philipp Winkler
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, KH 0.024
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Regelmäßige Teilnahme ist erforderlich. Prüfungsleistung: Referat (30 Minuten) und Hausarbeit (10-12 Seiten) Die Veranstaltung ist Teil des Basismoduls Außereuropäische Regionen
Inhalt:
Der Einbruch der Moderne in der arabischen Welt im Zuge ihrer verstärkten kolonialen Durchdringung im 19. Jahrhundert hat zu einer fundamentalen Erschütterung traditioneller politischer Ordnungen, sozialer Strukturen, Glaubenssysteme und Wertvorstellungen geführt. Zusammen mit diesen veränderten gesellschaftlichen Verhältnissen kamen die arabischen Länder neben modernen politischen Konzepten wie Demokratie oder Nationalismus auch mit verschiedenen kommunistischen und sozialistischen Ideen und Strömungen in Kontakt, woraus sich schließlich eine Reihe linker Bewegungen, Parteien und Denkrichtungen entwickelten.
Das Seminar wird deren Geschichte von den Anfängen organisierter Strukturen in der Zwischenkriegszeit über den Höhepunkt ihres Einflusses in Form des sogenannten "Arabischen Sozialismus" in den 1960er Jahren bis hin zum darauffolgenden Niedergang nachverfolgen. Dabei werden eine Reihe von zentralen politischen Themen, wie etwa das spannungsreiche und oft widersprüchliche Verhältnis der arabischen Linken zur Religion (insbesondere zum Islam), ihre Stellung zur Frage der Geschlechterverhältnisse und ihre Position(en) zu Nationalismus und Internationalismus, untersucht.
Schließlich wendet sich das Seminar der aktuellen Lage der arabischen Linken in verschiedenen Ländern vor dem Hintergrund der Umbrüche in der arabischen Welt seit 2011 zu und fragt nach möglichen Zukunftsperspektiven.
Empfohlene Literatur:
Abu-Rabiʿ, Ibrahim M.: Contemporary Arab Thought. Studies in Post-1967 Arab Intellectual History. London: Pluto Press, 2004.
Ajami, Fouad: The Arab Predicament. Arab Political Thought and Practice Since 1967. Cambridge: Cambridge University Press 1992.
Hanssen, Jens / Weiss, Max (Eds.): Arabic Thought against the Authoritarian Age. Towards an Intellectual History of the Present. Cambridge: Cambridge University Press 2018.
Ismael, Tareq Y.: The Arab Left. Syracuse: Syracuse University Press 1976.
Jabar, Faleh A. (Ed.): Post-Marxim and the Middle East. London: Saqi Books 1997
Kassab, Elizabeth Suzanne: Contemporary Arab Thought. Cultural Critique in Comparative Perspective. New York: Columbia University Press 2010.
Pons, Silvio: The Global Revolution. A History of International Communism 1917-1991. Oxford: Oxford University Press 2014.
Schmidinger, Thomas: ArbeiterInnenbewegung im Sudan. Geschichte und Analyse der ArbeiterInnenbewegung des Sudan im Vergleich mit den ArbeiterInnenbewegungen Ägyptens, Syriens, des Südjemen und des Iraq. Frankfurt am Main [u.a.]: Peter Lang 2004.
Sing, Manfred: Marxismus in arabischen Ländern. Versuch einer De-Provinzialisierung, in: Osteuropa 63, No. 5/6 (2013) S. 233-254.

 

Indien unter Modi

Dozent/in:
Thorsten Winkelmann
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Einzeltermine am 25.11.2022, 9:15 - 16:45, Raum n.V.
26.11.2022, 27.11.2022, 9:15 - 16:45, 05.054
Voraussetzungen / Organisatorisches:
• regelmäßige Teilnahme
• Übernahme Referat
• Hausarbeit
• Anmeldung erfolgt über Studon.
Inhalt:
Die zahlenmäßig größte Demokratie der Welt befindet sich gegenwärtig in einem umfassenden politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Umbruch. In wirtschaftlicher Hinsicht wächst zwar Indien jährlich um durchschnittlich fünf Prozent, bringt Spitzenforschung und international agierende Unternehmen hervor, zugleich lebt immer noch die überwältigende Mehrheit unter ärmlichsten Bedingungen unterhalb des Existenzminimums. Auch gesellschaftlich ist das Land tief gespalten zwischen hinduistischen Werten und „westlichem“ Way of Life. Ein politisches Erdbeben markierten die Parlamentswahlen 2014, bei der die Bharatiya Janata Party (BJP) mit der von ihr angeführten Parteienkoalition der National Democratic Alliance (NDA) die Mehrheit der Stimmen gewinnen konnte. Seither regiert die BJP mit dem Premierminister Narendra Modi das Land, der eine hindu-nationalistische Politik betreibt und dabei die bestehenden ethnischen wie religiös-motivierten Spannungen weiter anheizt. Extremistische Auswüchse wie der Hindu-Nationalismus, maoistische Rebellen in den östlichen Landesteilen oder muslimische Separatisten in Kaschmir sowie der von Pakistan unterstütze islamistische Terrorismus verwandeln die künftige Weltmacht Indien in ein kaum berechenbares Pulverfass. Das Seminar analysiert die innen- und außenpolitischen Herausforderungen des modernen Indiens. Seit der Unabhängigkeit 1947 von Großbritannien sucht das Land sein inneres Gleichgewicht und seine außenpolitische Stellung. Insbesondere das ebenfalls zu diskutierende regionale Umfeld mit den Nachbarn Pakistan und China bestimmen maßgeblich die indische Außen-, Verteidigungs- und Sicherheitspolitik. Vor welchen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen das Land innenpolitisch steht, wird im Seminar ebenso zu thematisieren sein wie das Kastenwesen, politischer Extremismus und die Parlamentswahlen 2019, bei der über 900 Millionen Menschen zu den Urnen gerufen wurden.
Empfohlene Literatur:
• Singh, Narendra: Indian Political System, New Delhi 2018.
• Prakash, Shyam: Indian Political Thoughts and System, Jaipur 2018.
• Shewan, M. A.: Indian Government and Politics, New Delhi 2018.
• Gottschlich, Pierre: Narendra Modi: Ein Populist an der Macht, in: Muno, Wolfgang; Pfeiffer, Christian (Hrsg.): Populismus an der Macht, Wiesbaden 2021.

Modul Pol 6 "Vertiefungsmodul"

 

Elitennetzwerke in Autokratien: Stabilitätsfaktor oder Gefahrenquelle? [Teilbereich AER]

Dozent/in:
Miriam Bohn
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, 00.6 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studierende sind dazu verpflichtet, regelmäßig am Seminar teilzunehmen und die Pflichtlektüre zu lesen. Der Leistungsnachweis wird über mündliche Mitarbeit, Referat und Hausarbeit erworben. Die Anmeldung für die Veranstaltung erfolgt über StudOn.
Inhalt:
Eine loyale Elite ist für moderne Autokraten ein wichtiger Grundpfeiler für die Sicherung der eigenen Herrschaft. Gleichzeitig geht die größte Gefahr für autokratisches Überleben vom engsten Kreis der Regimeelite selbst aus. Anhand von Beispielen arabischer Staaten wollen wir das Spannungsverhältnis von Eliten als Stabilitätsfaktor und Gefahrenquelle in Autokratien diskutieren. Dabei möchten wir herausfinden, unter welchen Umständen es dennoch zu Umstürzen kommen kann.

 

Regionalism and the Great Powers in East and Southeast Asia [Teilbereich AER]

Dozent/in:
Marco Bünte
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, 00.3 PSG
Inhalt:
The aim of the seminar is to give an overview of the regional cooperation initiatives in East and Southeast Asia (ASEAN, ARF, East Asian Summit and APEC). Based on a discussion of the literature on regionalism, the seminar aims at looking at various integration initiatives, its development and core areas of cooperation. The third part of the seminar will analyze how the regional architecture is influenced by the great power competition between the US and China.
Empfohlene Literatur:
Acharya, A. : Constructing a Security Community in Southeast Asia, Routledge 2021. Beeson, M. and J. Stubbs: The Routledge Handbook of Asian Regionalism, Springer 2012. Dosch, J. and L. Lutz-Auras: Asiatischer Regionalismus im 21. Jahrhundert. Integration oder Stagnation? Springer 2022.

 

Die EU als geoökonomische Macht [Teilbereich IB] [Besonders geignet für Lehramtsstudierende]

Dozent/in:
Stefan Fröhlich
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Mi, 8:15 - 9:45, KH 0.024
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die regelmäßige Teilnahme an der Veranstaltung ist für alle Studierende verpflichtend. Der Leistungsnachweis erfolgt durch ein Referat und eine abschließende Hausarbeit. Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung über StudOn erforderlich.
Inhalt:
Weltweit greifen Staaten verstärkt auf geoökonomische Mittel zur Erreichung von außenpolitischen aber auch ökonomischen Zielen zurück. Dieser Trend wird die internationale Handelspolitik, aber auch andere Politikbereiche, im 21. Jahrhundert maßgeblich prägen. Geoökonomische Instrumente umfassen dabei Sanktionen und Exportbeschränkungen, aber auch die strategische Beschränkung oder Öffnung des Zugangs zu Anleihen, Finanztransaktionen oder Wirtschaftshilfe. Der neue Trend zu protektionistischen Maßnahmen behindert zunehmend den internationalen Austausch von Gütern, Kapital, Menschen oder Technologie; Corona und der Krieg in der Ukraine verstärken diesen Trend.
Auch in der EU sorgt die neue Geoökonomik für eine wachsende Verflechtung von Außenwirtschaft(-spolitik) und Außenpolitik. Das Seminar untersucht das Machtpotential der EU in diesem Feld und analysiert, welches Instrumentarium der Union im Machtkampf mit China, den USA und anderen Akteuren zur Verfügung steht. Auf diese Weise soll ein komplexes Bild von der globalen Rolle der Union insgesamt, sowie den Wechselwirkungen der verschiedenen Dimensionen und Instrumente europäischer Außenpolitik gezeichnet werden.

 

Klimawandel und Migration – ein schwieriger Nexus [Teilbereich IB]

Dozent/in:
Petra Bendel
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Master
Termine:
Zeit und Ort werden noch bekannt gegeben
Inhalt:
Inhalte: Der Zusammenhang von Klimawandel und (prognostizierter) Migration wächst angesichts von Klimaveränderungen und –katastrophen stetig an Bedeutung. Dieses Seminar beleuchtet kritisch vorhandene Szenarien und Prognosen zu der Frage, ob, in welchem Umfang und in welche(n) Regionen sich künftig mehr Menschen auf den Weg machen, weil ihre Lebensräume aufgrund zunehmender klimabedingter Niederschläge, Desertifikation oder Versalzung unbewohnbar werden. Gilt klimabedingte Mobilität/Migration als Auslöser oder als Trigger, der bereits existierende Problemlagen verstärkt?
Wir prüfen ferner, in welchen Politikfeldern (Klimapolitik, Menschenrechtspolitik, Flüchtlingspolitik, Migrationspolitik) und auf welchen politischen Ebenen (global, regional, national, lokal) Gegenmaßnahmen verhandelt werden, welche legalen und politischen Initiativen und welche Akteur(skonstellationen) wir vorfinden und wie diese beurteilt werden können. Außerdem widmen wir uns unterschiedlichen Diskursen/Frames und Narrativen zum Thema.
Dazu laden wir auch Expertinnen von außerhalb unserer Universität zu Gastvorträgen ein.
Methoden: Das Seminar befindet sich damit an einer politikwissenschaftlich interessanten Schnittstelle zwischen Internationaler Politik, Politikfeldanalyse, Akteurs- und Diskursanalyse, Scenario Building und Forecasting. Neben den inhaltlichen Aspekten werden wir daher auch methodische Ansätze prüfen und anzuwenden lernen.
Arbeitstechniken: Sie bereiten in Kleingruppen Kurzreferate vor und sind für die Erstellung eines Wikis zur Ergebnissicherung verantwortlich. Im letzten Teil des Seminars werden wir uns in verschiedenen Bausteinen der Erstellung Ihrer Seminararbeit zuwenden, die Sie am Ende der vorlesungsfreien Zeit nach dem Seminar erstellen.
Empfohlene Literatur:
Ein umfangreicher Syllabus wird zu Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt. Zum ersten Einlesen empfiehlt sich dieses Kurzdossier der bpb: https://www.bpb.de/themen/migration-integration/kurzdossiers/282302/migration-und-klimawandel/

 

China und Menschenrechte [Teilbereich Theorie] [Besonders geignet für Lehramtsstudierende]

Dozent/in:
Alexandra Kaiser
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Einzeltermine am 4.11.2022, 25.11.2022, 16.12.2022, 13.1.2023, 3.2.2023, 14:15 - 16:45, KH 0.024
Inhalt:
Volksrepublik China Menschenrechte Rechtssystem Menschenrechtstheorien Implementierung Durchsetzung Praxis
Empfohlene Literatur:
Wird nachgereicht

 

Democracy, Dictatorship, and Revolution worldwide. A Quantitative Comparative Perspective [Teilbereich Systeme]

Dozent/in:
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor, Blockseminar
Termine:
Einzeltermine am 28.10.2022, 10:15 - 13:45, 00.5 PSG
12.11.2022, 10:00 - 13:00, 00.5 PSG
12.11.2022, 13:00 - 16:00, C 701
10.12.2022, 10:00 - 13:00, 00.5 PSG
10.12.2022, 13:00 - 16:00, C 701
21.1.2023, 10:00 - 13:00, 00.5 PSG
21.1.2023, 13:00 - 16:00, C 701
3.2.2023, 8:15 - 11:45, C 701
Inhalt:
In this seminar, we study global regime trends and investigate causes and consequences of transitions, consolidation, and collapse. We start with a review of empirical measures of democracy. Which indices are appropriate to describe the high diversity of regimes, and how universally do they capture relevant dimensions? Studying global and regional trends, we get an overview of the distribution of regime types around the world. We then turn to the origins of democratization. Which structural factors facilitate democratization and breakdown? Which individual attitudes are associated with democracy, autocracy, and revolution? Finally, we look at the output dimension. Are democracies more successful than dictatorships in improving citizens' living conditions, and how does performance affect regime survival? In interactive sessions, we analyze original datasets together. Previous statistical knowledge is not a must; the seminar will concisely introduce basic descriptive and inferential methods.
Empfohlene Literatur:
Clark, William Roberts, Matt Golder, and Sona Nadenichek Golder. 2017. Principles of Comparative Politics, 3rd Ed. Washington DC: Sage/CQ Press. Boese, Vanessa A, Martin Lundstedt, Kelly Morrison, Yuko Sato, and Staffan I Lindberg. 2022. "State of the World 2021: Autocratization Changing Its Nature?". Democratization: 1-31. Carbone, Giovanni Marco, Vincenzo Memoli, and Lia Quartapelle. 2016. "Are Lions Democrats? The Impact of Democratization on Economic Growth in Africa, 1980–2010." Democratization 23: 27-48. Geddes, Barbara, Joseph Wright, and Erica Frantz. 2018. How Dictatorships Work: Power, Personalization, and Collapse. Cambridge: Cambridge University Press. Li Donni, Paolo, Maria Marino, and Christian Welzel. 2021. "How Important Is Culture to Understand Political Protest?". World Development 148: 105661. Przeworski, Adam. 2019. Crises of Democracy. Cambridge: Cambridge University Press.

 

Die Politik der deutschen Bundesländer in vergleichender Perspektive [Teilbereich Politische Systeme]; [Besonders geignet für Lehramtsstudierende]

Dozent/in:
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, KH 0.024
Voraussetzungen / Organisatorisches:
• regelmäßige Teilnahme
• Übernahme Referat
• Hausarbeit
• Anmeldung erfolgt über Studon
Inhalt:
Föderalismus, also die Gliederung des Bundes in Länder, ist ein zentrales Prinzip der staatlichen Ordnung in Deutschland. Die Länder sind dabei keine bloßen Verwaltungseinheiten, sondern verfügen über Staatsqualität, d.h. politischen Gestaltungsspielraum mit eigener Gesetzgebung, vollziehender Gewalt und Rechtsprechung. Da ihre politischen Systeme ein hohes Maß an Ähnlichkeit aufweisen, eignen sich die Länder besonders gut für vergleichende Analysen ihrer Politik. Das Seminar ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil befassen wir uns mit den Grundlagen zu Föderalismus und Landespolitik in Deutschland sowie mit Fragen des Forschungsdesigns empirischer Untersuchungen. Im zweiten Teil des Seminars wenden wir diese Kenntnisse dann in der Praxis an, indem wir eigene Analysen zur Politik der Länder durchführen. Die einzelnen Themen decken dabei die gesamte Breite der Landespolitik – von Migrationspolitik über Wohnungspolitik bis hin zu Bildungspolitik – ab.
Empfohlene Literatur:
• Hildebrandt, Achim / Frieder Wolf (Hrsg.), 2016: Die Politik der Bundesländer : zwischen Föderalismusreform und Schuldenbremse, Wiesbaden: Springer VS
• Härtel, Ines (Hrsg.), 2012: Handbuch Föderalismus: Föderalismus als demokratische Rechtsordnung und Rechtskultur in Deutschland, Europa und der Welt (Bd. 1: Grundlagen des Föderalismus und der deutsche Bundesstaat), Heidelberg/Berlin: Springer
• Reus, Iris / Stephan Vogel, 2018: Policy-Vielfalt zwischen den Bundesländern nach der Föderalismusreform I: Art, Ausmaß und Akteure, in: Zeitschrift für vergleichende Politikwissenschaft, 12 (4), S. 621-642
• Schniewind, Aline/Freitag, Markus/Vatter, Adrian, 2010: Die Staatstätigkeit großer Koalitionen. Eine Analyse der Bildungs- und Sicherheitsausgaben im Vergleich der Bundesländer, in: Freitag, Markus/Vatter, Adrian (Hrsg.): Vergleichende subnationale Analysen für Deutschland. Institutionen, Staatstätigkeiten und politische Kulturen. Münster: LIT, S. 179–201
• Töller, Annette Elisabeth, 2017: Verkehrte Welt? Parteien(in)differenz in der Umweltpolitik am Beispiel der Regulierung des Frackings, in: Zeitschrift für Politikwissenschaft, 27 (5), S. 131–160

Kolloquien

 

Kolloquium Abschlussarbeiten

Dozent/in:
Sandra Eckert
Angaben:
Kolloquium, 2 SWS, Master, Bachelor
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, 00.012
Inhalt:
Das Kolloquium betreut Studierende, die eine Abschlussarbeit oder Dissertation schreiben

 

MA-/DoktorandInnenkolloquium

Dozent/in:
Thomas Demmelhuber
Angaben:
Kolloquium, 2 SWS, Master, Bachelor, Vorstellung und Diskussion von Abschlussarbeiten sowie Dissertationen
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, 00.012

 

Kolloqium zur Vorbereitung von Qualifikationsarbeiten und Mentorate

Dozent/in:
Marco Bünte
Angaben:
Kolloquium, 2 SWS, ECTS: 5, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, 00.6 PSG

 

Kolloquium für Examens- und Bachelor- und Master-Kandidaten

Dozent/in:
Stefan Fröhlich
Angaben:
Kolloquium, 2 SWS, ECTS: 5, Master, Bachelor
Termine:
Do, 9:15 - 10:45, 00.012
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Maximale Teilnehmerzahl: 15 Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich. Die Anmeldung erfolgt über: persönlich beim Dozenten

 

Kolloquium zur Vorbereitung von Qualifikationsarbeiten und für Mentorate

Dozent/in:
Katrin Kinzelbach
Angaben:
Kolloquium, 2 SWS, Master, Bachelor
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Ort wird noch bekannt gegeben
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Angebot noch unter Vorbehalt, Bestätigung folgt. Das Kolloquium ist sowohl für Studierende vorgesehen, die eine Qualifikationsarbeit bei der Dozentin schreiben (Bachelor-, Master, Doktorarbeit), als auch für Studierende, die im Rahmen ihres Bachelorstudiums ein Mentorat ablegen. Die Veranstaltung wird digital stattfinden. Präsenztermine in Abstimmung mit den Teilnehmenden sind angestrebt. Die Anmeldung für die Veranstaltung erfolgt über StudOn.
Inhalt:
Das Kolloquium dient der Vorbereitung und Begleitung von Bachelor, Master- und Doktorarbeiten sowie von Mentoraten. Dabei werden die geplanten Arbeiten hinsichtlich Themenauswahl und –eingrenzung, Fragestellung(en), methodische Vorgehensweise etc. besprochen.
Die Inhalte und Taktung des Kolloquiums richten sich nach den konkreten Bedürfnissen der Teilnehmenden. Im Sinne eines Peer-Mentorings werden die Teilnehmenden auch aufgefordert, sich gegenseitig Feedback zu geben.
Empfohlene Literatur:
Achim Hildebrandt, Sebastian Jäckle Frieder Wolf, Andreas Heindl. Methodologie, Methoden, Forschungsdesign (2015 ) Ein Lehrbuch für fortgeschrittene Studierende der Politikwissenschaft, Springer VS.

 

Kolloquium zur Vorbereitung von Abschlussarbeiten

Dozent/in:
Alexander Kruska
Angaben:
Kolloquium, 2 SWS, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen, LAGS, LAMS, LARS, LAGY
Termine:
Mi, 9:45 - 11:15, 0.014
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über StudOn. Die Termine und Sitzungsthemen werden zu Beginn des Semesters mit den TeilnehmerInnen abgestimmt.
Inhalt:
Das Kolloquium richtet sich an Studierende, die ihre Schriftliche Hausarbeit zur Zulassung zur Ersten Staatsprüfung im Lehramt bzw. die BEd-Arbeit im Fach Politikwissenschaft anfertigen. Gegenstand sind die Projekte der TeilnehmerInnen: Das Kolloquium bietet die Gelegenheit, die Fragestellungen, Aufbau und Anlage der Arbeiten sowie etwaige Probleme bei der Konzeption, über den ganzen Zeitraum der Anfertigung hinweg, gemeinsam zu diskutieren.
Empfohlene Literatur:
Die vorzubereitende Literatur wird ggf. sitzungsbegleitend bekanntgegeben.

 

Strukturiert in die Abschlussarbeit! Kolloquium zur Begleitung von Bachelor- und Masterarbeiten

Dozent/in:
Petra Bendel
Angaben:
Kolloquium, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, C 201
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Ich bitte um Anmeldung vor Semesterbeginn unter petra.bendel@fau.de.
Inhalt:
Dieses Kolloquium dient der Begleitung Ihrer Abschlussarbeiten durch Ihre Dozentin und durch Gleichgesinnte. Ziel ist es, mittels eines Baukastensystems einen klaren Plan für Ihre Bachelor- oder Masterarbeit zu entwerfen und möglichst auch schon strukturiert zu schreiben. Am meisten profitieren sie davon, wenn Sie mit einer (gerne auch in einer meiner Feriensprechstunden vorab oder per Email besprochenen) ersten Idee für ein Thema in die erste Sitzung kommen. Auch besteht die Möglichkeit (und Notwendigkeit) einer jeweils bilateralen Besprechung mit mir.
Unser Werkzeugkasten enthält dann folgende Schritte, die wir gemeinsam bearbeiten:
Erste Sitzung (Semesteranfang):
  • Strategien, Ihr Thema einzugrenzen,

  • Möglichkeiten, Ihre Fragestellung klar zu umreißen – und auch zu beantworten,

  • Auswahl einer geeigneten Methode und deren Operationalisierung/Arbeitstechnik (z.B. Entwicklung eines Fragebogens, Datenerhebung und –auswertung),

Zweite Sitzung (Semesterende):

  • Entwurf eines Exposés und einer Gliederung,

  • Zeitplanung,

  • Erheben des (ersten) Forschungsstands und der Quellen.

Masterstudiengang Politikwissenschaft

Die Mastermodule werden jeweils mit einer Modulabschlussprüfung abgeschlossen, die mit 10 ECTS bewertet wird. Die Mastermodule im Fach Politikwissenschaft sind im Rahmen der freien Ergänzungsstudien auch für Studierende anderer Masterstudiengänge der Philosophischen Fakultät zugänglich.

Mastermodul Pol SYS "Analyse und Vergleich politischer Systeme"

 

Europäisierung nationaler Politik

Dozent/in:
Sandra Eckert
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS, ECTS: 5, Master
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, 00.15 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Referat und Hausarbeit Anmeldung über STUDON
Inhalt:
Das Seminar widmet sich der Wechselwirkung zwischen dem Europäischen Integrationsprozess und Veränderungen in den Mitgliedstaaten.
Empfohlene Literatur:
M. Cini und N. Pérez-Solórzano Borragán Hg. (2022) European Union Politics, Oxford: Oxford University Press. Bulmer, S. und C. Lequesne (2020) The Member States of the European Union. Oxford University Press.

 

Vergleichende Extremismusforschung

Dozent/in:
Thorsten Winkelmann
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS, ECTS: 5, Master
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, 00.6 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
• regelmäßige Teilnahme
• Übernahme Referat
• Hausarbeit
• Anmeldung erfolgt über Studon
Inhalt:
Extremismus fordert den demokratischen Verfassungsstaat mit seinen Prinzipien wie Volkssouveränität, Pluralismus, Menschenrechten und umfassenden Minderheitenrechte heraus. Dabei variieren die Formen des politischen Extremismus in ihren ideologischen Ausrichtungen (Rechts-, Linksextremismus und Fundamentalismus), in ihren Organisationsformen (Parteien, Vereinigungen, Netzwerken), in ihrem Aktionismus (gewalttätig, militant, nicht-militant), in ihrer strategischen Ausrichtung und Einflussmöglichkeiten. Zudem breiten sich – wie die jüngsten Berichte der Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder belegen – neue Formen des Extremismus etwa in Gestalt einer „verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates“ aus. Verschwörungsmythen und antisemitische Ressentiments erfahren hier eine durchaus breitenwirksame Revitalisierung.
Das Seminar will einen umfassenden Einblick zu Entwicklung, Situation und Perspektiven der vergleichenden Extremismusforschung liefern. Darüber hinaus stehen die normativen Prämissen der Extremismusforschung genauso im Mittelpunkt wie aktuelle Phänomene, die in vergleichender Perspektive herausgearbeitet werden sollen. Neben den Erscheinungsformen und Gefährungspotentialen sollen ebenfalls Wandlungen und Metamorphosen in komparativer Hinsicht herausgearbeitet werden.
Empfohlene Literatur:
• Akel, Alexander: Strukturmerkmale extremistischer und populistischer Ideologien. Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Baden-Baden 2021.
• Altenhof, Ralf et al. (Hrsg.): Politischer Extremismus im Vergleich, Berlin 2017.
• Jesse, Eckhard; Massewitz, Tom (Hrsg.): Extremismusforschung: Handbuch für Wissenschaft und Praxis, Baden-Baden 2018.
• Backes, Uwe; Jesse; Eckhard: Vergleichende Extremismusforschung, Baden-Baden 2005.

Mastermodul Pol IB "Internationale Beziehungen"

 

Managing global challenges in World Politics

Dozentinnen/Dozenten:
Johannes Jüde, Stefan Fröhlich
Angaben:
Masterseminar, 4 SWS, ECTS: 10, Master
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, KH 0.024
Mi, 14:15 - 15:45, KH 0.024
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Modul besteht aus zwei Masterseminaren, die beide besucht werden müssen. In jedem der beiden Seminare wird eine Präsentation zu einem der Seminarthemen erwartet. Das Thema der Hausarbeit kann aus beiden Seminaren frei gewählt werden. Nur eine Hausarbeit ist erforderlich.
Inhalt:
The intensification of social relations and interdependence across borders due to processes of rapid globalization and technological change, among other factors, have transformed risks and threats faced by states and societies. As challenges in the sphere of security and conflict, economic and financial stability, environment or public health are increasingly global in scope, state power has partly eroded, partly increased particularly by using economic means (geo-economic power). At the same time, new modes of governance have evolved. Thus, states are not the only actors confronting global challenges through traditional mechanisms of government. On the one hand, they have delegated authority to international organizations (IOs) to manage global challenges, on the other hand, non-state actors such as international NGOs or transnational corporations contribute to global governance arrangements. The master seminar investigates these different modes to govern global challenges in various policy areas and analyzes and compares traditional approaches of state government and forms of intergovernmental and private authority.
Empfohlene Literatur:
Baylis, John; Steve Smith and Patricia Owens (eds.) (2016): The Globalization of World Politics, Oxford: Oxford University Press. Börzel, Tanja and Risse, Thomas. (2021): Effective Governance Under Anarchy: Institutions, Legitimacy, and Social Trust in Areas of Limited Statehood. Cambridge: Cambridge University Press. Zürn, Michael (2018): A Theory of Global Governance. Authority, Legitimacy, and Contestation, Oxford: Oxford University Press.

Mastermodul Pol AER "Politik in außereuropäischen Regionen"

 

Dilemma autokratischer Machterhaltung: Elitennetzwerke als Stabilitätsfaktor und Gefahrenquelle

Dozent/in:
Miriam Bohn
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS, ECTS: 5, Master
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, KH 0.024
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studierende sind dazu verpflichtet, regelmäßig am Seminar teilzunehmen und die Pflichtlektüre zu lesen. Der Leistungsnachweis wird über mündliche Mitarbeit, Referat und Hausarbeit erworben. Die Anmeldung für die Veranstaltung erfolgt über StudOn.
Inhalt:
Moderne Autokraten befinden sich in einem permanenten Zustand der Unsicherheit. Eine der größten Gefahren für ihre Herrschaft geht vom engsten Kreis der Regimeelite selbst aus. Erfolgreiches Elitenmanagement ist daher ein Grundpfeiler autokratischen Überlebens. Wie stellen Autokraten eine loyale Elite sicher? Welcher Strategien und Instrumente bedienen sie sich? Unter welchen Umständen kommt es dennoch zu Umstürzen? Im Fokus der Analyse stehen arabische Staaten wie Ägypten, Saudi-Arabien, Iran und Jordanien.

 

Civil-Military Relations in Asia

Dozent/in:
Marco Bünte
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS, ECTS: 5, Master
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, 00.6 PSG
Inhalt:
The seminar looks at the military’s role in the authoritarian and democratic regimes in East and Southeast Asia. The first part of the seminar explores the field of civil-military relations, its development and some of its core concepts and theories. The second part looks at the region of East and Southeast Asia and analyses the ongoing salience of the military, its role in state formation and its economic and political influence in modern democracies.
Empfohlene Literatur:
Alagappa, Muthiah: Coercion and Governance. The Declining Politial Role of the Military in Asia, East West Center 2001. Chambers, Paul: Khaki Capital in Southeast Asia, Copenhagen/ NIAS 2017. Croissant, Aurel: Civil-Military Relations in Southeast Asia, Cambridge 2018. Terence Lee: Defect or Defend. Military Responses to Popular Protests in Asia, Baltimore 2014.

Mastermodul Pol MR "Menschenrechte und Menschenrechtspolitik"

 

Common Standards for a Fragmented World? Principles and Prospects of International Human Rights

Dozent/in:
Heiner Bielefeldt
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 5, Master
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, Gr. Hörsaal Bismarckstr. 1a
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Unterrichtssprache ist Englisch. Der Leistungsnachweis wird über die erfolgreiche Teilnahme an einer Abschlussklausur erworben. Die Abschlussklausur kann in englischer oder deutscher Sprache abgelegt werden. Die Veranstaltung ist Teil des Moduls Menschenrechte; sie darf in der Modulgruppe B nur belegt werden, wenn diese Vorlesung nicht bereits in der Modulgruppe A belegt wurde. Der Abschluss des Moduls erfordert in jedem Fall die erfolgreiche Teilnahme an einer zweiten Menschenrechtsveranstaltung, angeboten von den Professoren Bielefeldt oder Kinzelbach. Die Anmeldung für die Veranstaltung erfolgt über StudOn.
Inhalt:
Human rights are rights held by all human beings equally. They claim universal validity across national, regional and cultural boundaries. Without the aspiration of universalism, the very concept of human rights would cease to make any sense. In retrospect, however, it seems obvious that the historical human rights declarations, starting from the Virginia Bill of Rights (1776), have always displayed aspects of particularism. While headlines, such as “rights of man” or “droits de l’homme” betray an androcentric bias, experiences of people from lower social strata, persons with disabilities, religious and ethnic minorities, indigenous peoples and others may have had merely limited, if any, impact on the formulation of human rights declarations. Moreover, the very idea of human rights has attracted objections that it one-sidedly reflects a European worldview or a Western way of life, which allegedly fail to meet the demands of people from other parts of the world. Do we have to conclude that the aspiration of universal human rights is but an empty illusion? Before tackling that central question, we have to define the claims of human rights and their inherent limitations. Subsequently, we will deal with the “textbook version” of the genesis of human rights in comparison to more critical, innovative readings of their historical development. We will analyse the relationship between individual rights and communitarian solidarity and explore the specific “secularity” of human rights claims as opposed to notions of divine rights. Another subject of investigation will be the interrelatedness of civil, political, economic, social and cultural rights. A question that has found increasing attention is how freedom of religion or belief can be reconciled with claims of gender-equality or the emancipation of sexual minorities. The lecture will furthermore explore possible tensions between human rights and democracy. If there is any time left towards the end, we might also deal with controversial ideas of an evolutionary self-transcendence of humanity towards a “post-humanist” stadium and possible dangers arising from such futuristic visions. The lecture series belongs to the mandatory module “human rights” within the Masters programme “Political Science”. It is also part of the “Human Rights Master” syllabus. Students will have access to background material through “StudOn”.
Empfohlene Literatur:
Die Literatur wird über studon zur Verfügung gestellt.

 

Interviews als Erhebungsmethode in der Menschenrechtsforschung

Dozent/in:
Katrin Kinzelbach
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS, ECTS: 5, Master
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, KH 0.024
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Angebot noch unter Vorbehalt, Bestätigung folgt. Das Seminar wird in deutscher Sprache unterrichtet; die Lektüre sowie Interviewübungen erfordern gute bis sehr gute Kenntnisse der englischen Sprache. Dieses Seminar ist Teil eines Moduls von insgesamt 10 ECTS und kann entweder mit der Vorlesung von Prof. Kinzelbach (The Politics of Human Rights) oder Prof. Bielefeldt (Universal Rights for a Fragmented World) kombiniert werden. Eine Anrechnung ist im Modul A oder B möglich, eine wiederholte Belegung der jeweiligen Vorlesung im Modul A und B ist jedoch ausgeschlossen. Die Anmeldung erfolgt via StudOn. Wer im freien Ergänzungsstudium Interesse an diesem Seminar hat, meldet sich bitte direkt bei der Dozentin (via E-Mail). Als Leistungsnachweis geben die Studierenden ein selbst geführtes und transkribiertes Interview mit Kommentaren und Analyse ab.
Inhalt:
Das Seminar richtet sich an Studierende, die sich für methodische Fragen und konkret für Interviews als Erhebungsmethode in der Menschenrechtsforschung interessieren. Es werden die nötigen Fähigkeiten vermittelt, um Interviewforschung mit menschenrechtlichen Bezügen eigenständig und reflektiert durchführen zu können – vom Forschungsdesign bis hin zur Analyse der gewonnenen Erkenntnisse. Der Fokus dieses Kurses liegt auf der Anwendung des Gelernten. Aus diesem Grund spiegelt der Kursaufbau in etwa die Etappen einer Interviewstudie wider und ist in fünf Blöcke aufgeteilt: Einführung, Vorbereitung, Durchführung, Auswertung und Abschluss. Parallel zu den Seminarsitzungen werden die Teilnehmenden ein Interview vorbereiten, durchführen und analysieren. Inhaltlich können sich Studierende in diesen Interviews entweder mit NGOs bzw. sozialen Bewegungen und ihren Strategien in der Menschenrechtsarbeit oder mit Menschenrechtsverletzungen in einem ausgewählten Land beschäftigen. Als Interviewpartner:innen dienen Alumni oder fortgeschrittene Studierende des internationalen Studiengangs MA Human Rights. Zudem werden wir uns mit lebensgeschichtlichen Interviews auf dem Portal „Quellen zur Geschichte der Menschenrechte“ beschäftigen.
Empfohlene Literatur:
• J. Gläser & G. Laudel (2006). Experteninterviews und qualitative Inhaltsanalyse. VS Verlag für Sozialwissenschaften
• J. Grimm, K. Koehler, E. Lust, I. Saliba, & I. Schierenbeck (Eds.), Safer Field Research in the Social Sciences: A Guide to Human and Digital Security in Hostile Environments. SAGE Publishing.
• N. King, C. Horrocks, J. Brooks (2019). Interviews in Qualitative Research. SAGE Publishing.

 

The Politics of Human Rights

Dozent/in:
Katrin Kinzelbach
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Ort wird noch bekannt gegeben
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Angebot noch unter Vorbehalt, Bestätigung folgt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Der Leistungsnachweis wird über die erfolgreiche Teilnahme an einer Abschlussklausur erworben. Die Abschlussklausur kann in englischer oder deutscher Sprache abgelegt werden. Die Veranstaltung ist Teil des Moduls Menschenrechte; sie darf in der Modulgruppe B nur belegt werden, wenn diese Vorlesung nicht bereits in der Modulgruppe A belegt wurde. Der Abschluss des Moduls erfordert in jedem Fall die erfolgreiche Teilnahme an einer zweiten Menschenrechtsveranstaltung, angeboten von den Professoren Bielefeldt oder Kinzelbach. Die Anmeldung für die Veranstaltung erfolgt über StudOn.
Inhalt:
This lecture explores human rights claims as a political phenomenon. Who invokes human rights and why? Why are human rights contested, and what are different forms of contestation? We will cover transnational human rights advocacy and the role that different actors have played in shaping human rights regimes, notably in the UN system. We will ask why states ratify human rights treaties, and why states do or do not comply with treaty obligations. Drawing on social science literature and taking a critical look at the empirical data that informs this literature, we will explore where and why human rights violations occur. Select historical and contemporary case studies will help us understand that the implementation of human rights is an inherently political process, which involves interpretation, adaptation to local circumstances and confrontation with prevailing power structures. The lecture curriculum involves a number of interactive exercises; active participation and debate is encouraged.
Empfohlene Literatur:
Michael Goodhart (ed.), Human Rights: Politics & Practice, Oxford University Press, 3rd edition 2016. Additional session material will be made available via StudOn.

Freies Ergänzungsstudium

 

Vergleichende Extremismusforschung

Dozent/in:
Thorsten Winkelmann
Angaben:
Masterseminar, 2 SWS, ECTS: 5, Master
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, 00.6 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
• regelmäßige Teilnahme
• Übernahme Referat
• Hausarbeit
• Anmeldung erfolgt über Studon
Inhalt:
Extremismus fordert den demokratischen Verfassungsstaat mit seinen Prinzipien wie Volkssouveränität, Pluralismus, Menschenrechten und umfassenden Minderheitenrechte heraus. Dabei variieren die Formen des politischen Extremismus in ihren ideologischen Ausrichtungen (Rechts-, Linksextremismus und Fundamentalismus), in ihren Organisationsformen (Parteien, Vereinigungen, Netzwerken), in ihrem Aktionismus (gewalttätig, militant, nicht-militant), in ihrer strategischen Ausrichtung und Einflussmöglichkeiten. Zudem breiten sich – wie die jüngsten Berichte der Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder belegen – neue Formen des Extremismus etwa in Gestalt einer „verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates“ aus. Verschwörungsmythen und antisemitische Ressentiments erfahren hier eine durchaus breitenwirksame Revitalisierung.
Das Seminar will einen umfassenden Einblick zu Entwicklung, Situation und Perspektiven der vergleichenden Extremismusforschung liefern. Darüber hinaus stehen die normativen Prämissen der Extremismusforschung genauso im Mittelpunkt wie aktuelle Phänomene, die in vergleichender Perspektive herausgearbeitet werden sollen. Neben den Erscheinungsformen und Gefährungspotentialen sollen ebenfalls Wandlungen und Metamorphosen in komparativer Hinsicht herausgearbeitet werden.
Empfohlene Literatur:
• Akel, Alexander: Strukturmerkmale extremistischer und populistischer Ideologien. Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Baden-Baden 2021.
• Altenhof, Ralf et al. (Hrsg.): Politischer Extremismus im Vergleich, Berlin 2017.
• Jesse, Eckhard; Massewitz, Tom (Hrsg.): Extremismusforschung: Handbuch für Wissenschaft und Praxis, Baden-Baden 2018.
• Backes, Uwe; Jesse; Eckhard: Vergleichende Extremismusforschung, Baden-Baden 2005.

Schlüsselqualifikationen

 

Russlands Außenpolitik im 21. Jahrhundert: Ziele, Interessen und Implikationen [Besonders geignet für Lehramtsstudierende]

Dozent/in:
Thorsten Winkelmann
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Bachelor
Termine:
Mi, 8:15 - 9:45, 00.6 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
• regelmäßige Teilnahme
• Übernahme Referat
• Hausarbeit
• Anmeldung erfolgt über Studon
Inhalt:
Seit jeher stellt das russische Riesenreich für ausländische Beobachter ein kaum zu entschlüsselndes Faszinosum dar. Generationen von ‚Kremelastrologen‘ suchten während des Kalten Krieges die personelle wie inhaltliche Ausrichtung Moskaus zu deuten – zumeist mit überschaubarem Erfolg. Gerade der aktuelle Ukraine-Krieg oder das Engagement in Syrien belegen eindrucksvoll, über welch geringe Kenntnisse der sogenannte „Westen“ über Prämissen, Handlungsrationalitäten und Akteurslogiken der russischen Außenpolitik verfügt. Hier setzt das vorliegende Seminar an. Mit der Wahl Wladimir Putins zum Präsidenten der Russischen Föderation im Frühjahr 2000 hat die russische Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik sukzessive eine – zunehmend sichtbar werdende – Neujustierung erfahren, die sich aus den „Niederlagen“ wie der NATO-Osterweiterung, dem Kosovokrieg, der Stationierung US-amerikanischer Truppen in Mittelasien im Rahmen des „War on terror“ usw. erklärt. Moskau will – wie das Engagement im Nahen Osten oder jüngst in Afrika eindrucksvoll belegen – im globalen Kräftespiel (wieder) als gleichwertiger Akteur wahrgenommen werden und die Hegemonie der USA durch wechselseitige Allianzen ausbalancieren. Das Seminar arbeitet zunächst die für die Außenpolitik Moskaus relevanten und bis in die Gegenwart hineinreichenden historischen Pfadabhängigkeiten heraus, denn ein Teil der aktuellen Bedrohungsperzeption ist sicherlich auf geschichtliche Erfahrungen wie Napoleons Russlandfeldzug oder den Überfall der deutschen Wehrmacht zurückzuführen. Ein weiterer Schritt analysiert die gegenwärtigen Interessen und fragt nach den vorhandenen Instrumenten der russischen Außenpolitik, die unterschiedliche Facetten aufweist wie die russische Auslandsdiaspora, der Ständige Sitz im UN-Sicherheitsrat, diverse politische Druckmittel wie Rohstofflieferungen, staatsnahe Unternehmen oder den Einsatz des Militärs. Sodann stehen einzelne außenpolitische Felder bzw. Beziehungen im Mittelpunkt. Im Einzelnen wollen wir uns den Nachfolgestaaten der Sowjetunion genauso zuwenden wie Russlands Politik gegenüber China, dem Nahen Osten, der Bundesrepublik und den Vereinigten Staaten. Die Perspektiven Russlands – als Atommacht und als BRICS-Staat – runden das Seminar ab.
Empfohlene Literatur:
• Osteuropa 1-3/2022: Russlands Krieg gegen die Ukraine. Propaganda, Verbrechen, Widerstand
• Luchterhandt, Otto: Russlands Geisel Ukraine. Die militärische Einkreisung und das Völkerrecht, in: osteuropa 10-12/2021.
• Behrends, Jan C.: Putins negative Ukrainepolitik. Hintergründe und Analogien, in: Osteuropa 7/2021, S. 77-84.
• Friesen, Anton: Russische Außenpolitik zwischen 1991 und 2004, 2013.



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