Digitalisierung fragiler historischer Dokumente durch 3-D Röntgen Computertomografie In diesem Projekt wird die nicht-invasive
Digitalisierung von fragilen historischen Dokumenten
erforscht. Es existieren Dokumente die aufgrund äußerer
Einflüsse (z.B. Feuer), oder durch Alterungsprozesse
nicht mehr öffenbar sind. Für manche dieser Dokumente
können hierfür Methoden der zerstörungsfreien Prüfung
angewandt werden, um einen Blick in das Innere zu werfen.
Die Anwendbarkeit einzelner Methoden basiert auf den
Materialeigenschaften der verwendeten Komponenten. So
wurde zum Beispiel ab dem 3. Jh. v. Chr. Eisengallustinte
zum Beschreiben von Schreibmedien wie z.B. Pergament
verwendet. Für solche Dokumente kann die 3-D Röntgen
Computertomografie angewandt werden, da die metallischen
Partikel der Tinte die Röntgenstrahlung stärker schwächen
als das Kollagen des Pergaments, wodurch die Schrift im
rekonstruierten Volumen sichtbar wird. Es wurden eine
Vielzahl von Tinten, Schreibmedien und sonstigen
Materialien verwendet um Dokumente zu erstellen.
Hervorzuheben wären Schriftrollen und Kodizes bzw. Bücher
deren Schreibmedium meist Papyrus, Pergament oder Papier
war. Als Tinten wurden sowohl Kohletinten (z.B. Rußtinte)
als auch metallische Tinten (z.B. Eisengallus, Malachit,
Zinnober) benutzt. Nach Aufnahme des Volumens muss dieses
noch durch Bildverarbeitungsalgorithmen aufgearbeitet
werden, um Schriftrollen virtuell entrollen oder Bücher
virtuell durchblättern zu können. Sowohl die Aufnahme
mittels 3-D Röntgen-CT und die Grenzen dieser Technik,
als auch die digitale Datenverarbeitung sind Bestandteile
die Hauptbestandteile dieses Projekts. | Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. habil. Andreas Maier
Beteiligte: Dr.-Ing. Daniel Stromer
Stichwörter: 3-D Röntgen CT; Digitalisierung; Analyse historischer Dokumente;
Beginn: 1.1.2016
Kontakt: Stromer, Daniel Telefon +49 9131 85 27799, Fax +49 9131 85 27270, E-Mail: daniel.stromer@fau.de
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