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MED 80861 Erkenntnis aus Leichen(teilen): Forschen und Lehren mit menschlichen Überresten - Wahlpflichtfach im 2. Studienabschnitt (K-PS20)

Verantwortliche/Verantwortlicher
Prof. Dr. Fritz Dross

Angaben
Seminar
2 SWS, Anwesenheitspflicht
2. Studienabschnitt, Sprache Deutsch, Prüfungsleistung:aktive Teilnahme

Voraussetzungen / Organisatorisches
Das Seminar kann als Wahlpflichtfach für den 1. Studienabschnitt und 2. Studienabschnitt belegt werden. Die Veranstaltung ist auch für Studierende der Medizin (inkl. Zahnmedizin) geeignet, die sich für eine Dissertation im Fach Medizingeschichte interessieren. Weiterhin kann das Seminar als Proseminar neueste Geschichte belegt werden. Studierende anderer Fakultäten sind ebenfalls willkommen und können einen Schein Schlüsselqualifikation erwerben.

Präsenz/ggf online: montags von 16:15-17:45 Uhr; Präsenz: Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Glückstraße 10, Erlangen, Seminarraum Bibliothek (EG); online:die Zugangsdaten erhalten die Studierenden wenige Tage vor Veranstaltungsbeginn

Inhalt
In (fast) allen menschlichen Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen gelten besondere Regeln für den Umgang mit Leichen. Ausgerechnet die – stets päpstlich approbierten – Universitäten des christlichen europäischen Mittelalters eröffneten den Medizinischen Fakultäten den Weg, regelmäßig an menschlichen Leichnamen zu forschen und zu lehren. Im 19. Jahrhundert nahm diese Form der Wissensgewinnung stark zu, als neben der Medizin auch an Evolutionstheorien und Rassenlehren interessierte Fächer wie Anthropologie und Kriminonologie begannen, ihre Hypothesen an und mit menschlichen Überresten zu entwickeln. Dazu legten sie Schädelsammlungen, Haarproben und Feuchtpräparate an, die teils bis heute in den großen Sammlungen nicht nur anatomischer und pathologischer sondern auch ethnologischer Institute sowie anthropologisch-völkerkundlicher Museen liegen. Die Herkunft dieser menschlichen Überreste ist in den letzten Jahren zunehmend in die jeweils fachinterne, aber auch öffentliche Debatte gekommen; gleichzeitig wird selbstverständlich auch heute mit menschlichen Überresten gelehrt und geforscht. Unter welchen Bedingungen darf sich ein forschender und lehrender Zugriff an sterblichen Überresten handgreiflich zu schaffen machen, um das Wunder des Lebens zu ergründen? Welche Rolle spielt die Herkunft und „Beschaffung“ der Präparate? In welcher Weise haben sich die Antworten auf die damit verbundenen Fragen mit den wissenschaftlich-methodischen, aber auch religiösen und politischen Überzeugungen im Laufe der Geschichte gewandelt?

Das Seminar möchte diesen Fragen nachspüren und den aktuellen Debatten eine historische Dimension geben. Gefordert werden die regelmäßige aktive Teilnahme an den Seminarsitzungen sowie die Vertiefung in ein Spezialthema und die Präsentation und Diskussion der Ergebnisse.

Zusätzliche Informationen
Schlagwörter: Erkenntnis aus Leichen(teilen): Forschen und Lehren mit menschlichen Überresten
Erwartete Teilnehmerzahl: 6, Maximale Teilnehmerzahl: 6
www: https://www.studon.fau.de/crs4380744.html
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 28.3.2022, 20:00 Uhr bis Montag, 25.4.2022, 11:00 Uhr über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Geschichte der Medizin
Kurse
    
Mo  16:15 - 17:45  Bibliothek
Kurs vom 2.5.2022 bis zum 11.7.2022, Erkenntnis aus Leichen(teilen): Forschen und Lehren mit menschlichen Überresten, Präsenz/ggf online: montags von 16:15-17:45 Uhr; Präsenz: Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Glückstraße 10, Erlangen, Seminarraum Bibliothek (EG); online:die Zugangsdaten erhalten die Studierenden wenige Tage vor Veranstaltungsbeginn, erwartete Teilnehmer: 6, maximale Teilnehmer: 6. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 28.3.2022, 20:00 Uhr bis Montag, 25.4.2022, 11:00 Uhr.
Fritz Dross
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